Geheimtipp Nussöl - Ein Tropfen nussiges Gold
Geheimtipp Nussöl - Ein Tropfen nussiges Gold
Das Geschäft mit den gesunden pflanzlichen Ölen boomt, in der Küche türmen sich Flaschen gefüllt mit Sonnenblumen-, Oliven-, Kürbiskern- und Sesamöl. Sogar das seltene Arganöl hat sich bis zu uns herumgesprochen. Ein mindestens genauso guter Tipp ist das Walnussöl, das am heimischen Herd zwar bekannt, aber trotzdem selten gebraucht wird. Geschmacklich und auch für Geist und Körper ist der Winzling unter den Ölen aber nicht zu übersehen! Dazu gesellen sich Erdnuss- und Makadamianussöl… Neugierig geworden?
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Ursprünglich wurde das Walnussöl zur Herstellung von Farben und für kosmetische Zwecke verwendet. Den geschmacklich und ernährungstechnisch wertvollen Nutzen hat vor allem die französische Küche schnell erkannt, in der das gelblich bis grünliche, dünnflüssige Öl schon lange gebraucht wird. Gesund ist im Walnussöl vor allem eines: die ungesättigten Fettsäuren.

Von Alpha bis Omega.

Wie in den Walnüssen, so steckt auch im Walnussöl eine gehörige Portion an gesundem Fett. Entscheidend dafür ist der hohe Gehalt an der Alpha-Linolensäure, einer Omega-3-Fettsäure. Sie reduziert nicht nur das Risiko, an Herz-Kreislauf-Schwächen zu erkranken, sondern vermindert sogar die Anfälligkeit für Krankheiten wie Krebs oder Schlaganfälle. Auch Linolsäure, eine Omega-6-Säure, ist im Walnussöl enthalten. Das ideale Verhältnis von 4 zu 1 zwischen den beiden genannten Fettsäuren führt zu einer Verbesserung der Arterien: sie werden dehnbarer, die Anzahl von Zellschäden wird verkleinert und die Gefahr für Arteriosklerose sinkt.

Stärkt Abwehrkräfte, Verdauung und Konzentration.

Klingt beinahe wie eine Wunderwaffe, denken Sie? Das Walnussöl hält, was es verspricht. Die oben erwähnte Linolsäure stärkt nicht nur das Immunsystem, es wirkt sich auch positiv auf den Fettstoffwechsel aus. Die Vitamine der B-Gruppe sorgen für eine Unterstützung der Gehirnfunktionen, die Substanzen Cholin und Lecithin bauen den Botenstoff Acetylcholin auf, der wiederum für die Signalübertragung der Nervenzellen zuständig ist. Da kann der Stress kommen…

Erwärmen oder kühl halten?

Jedes Öl ist aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen in anderer Zusammenstellung aufgebaut, deshalb ist bei deren Verarbeitung einiges zu beachten.
Die Omega-Fettsäuren im Walnussöl sind mit Vorsicht zu behandeln. Schon die Herstellung ist durch Kaltpressung erfolgt und auch in der Pfanne sollte Walnussöl nicht zu stark erhitzt werden. Der mild-nussige Geschmack kommt ohnehin in Salaten, Saucen, Vorspeisen und Backwaren am Besten zur Geltung. Aufbewahrt werden sollte es unbedingt im Kühlschrank, da es leicht einen ranzigen Geschmack erhält.

Ganz anders Makadamianussöl: es lässt sich ohne Probleme erhitzen, ist aber auch in Salaten ein sehr feiner Zusatz. Wer seinen Gerichten einen asiatischen Touch verleihen will, verwendet Erdnussöl, das im Gegensatz zu Sesamöl viel weniger intensiv ist und den Eigengeschmack z. B. des Gemüses nicht zu sehr übertönt.

Autorin: Mag.a Anne Wiedlack

Fotocredit: sriba3/Fotolia.com
Kommentare
steirerlandoel
2014-01-12 16:35:57
mit Vorsicht kalt gepresst ist es einer meiner beliebtesten Öle die ich presse.