Essig - eine saure Sache die gesund macht
Essig - eine saure Sache die gesund macht
Gut, der erste Gedanke an Essig wird bei einigen vielleicht nicht gleich einen Gusto darauf auslösen, aber in Verbindung mit den richtigen Zutaten ist er nicht nur ein gut schmeckendes, sondern auch ein gesundes Lebensmittel, das uns außerdem noch schöner machen kann…
Essig - eine saure Sache die gesund macht
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Essig-Geschichte:

Kaum zu glauben, aber Essig zählt zu den ältesten Lebensmitteln der Menschheit und entsteht durch „oxidative Gärung“ von alkoholischen Flüssigkeiten. Schon die Ägypter brauten aus Gerste das sogenannte „saure Bier“ und die Römer benutzten Essig, um stark verkeimtes Trinkwasser genießbar zu machen.

Essig-Herstellung:

Als Basis zur Herstellung werden alkoholhaltige Flüssigkeiten benutzt, jedoch unterscheidet sich die Essiggärung insofern zur Alkoholgärung, als dass für diesen Prozess Sauerstoff nötig ist, wodurch der Essig in offenen Behältern gelagert werden muss.

Doch so einfach das klingen mag, gibt es trotzdem verschiedene Herstellungsverfahren, wobei die folgenden zwei die häufigst angewandten sind:

-) Submersgärverfahren: Durch eine ständige Belüftungs- und Temperatursteuerung kann der Essig „sauber“ gären, ohne dass der Gärungsprozess unterbrochen wird oder der Essig verunreinigt wird. Die Produktion dauert zwischen 30 und 60 Stunden.

-) Balsamessigverfahren: Bei dieser Herstellung entsteht der hochwertige Balsamessig. Diese Qualität verdankt der begehrte Essig dem Verwenden von Sturm und hochwertigen Holzarten, in denen dieser dann gelagert wird. Der erste Balsamessig kann nach ca. fünf  Jahren gewonnen werden.

Essig-Gesundheit:

Besonders Apfelessig zählt zu den Gesundmachern unter den Essigsorten, denn er enthält eine Vielzahl von wichtigen Inhaltsstoffen:

Das enthaltene Kalium ist für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt im Gewebe und den Muskeln förderlich. Durch die enthaltene Säure hilft der Essig - bei regelmäßigem Verzehr - bei Verdauungsproblemen und einer milden Entwässerung des Körpers. Ebenso schreibt man dem Apfelessig eine vorbeugende Wirkung vor Volkskrankheiten zu und auch für seine fiebersenkende Wirkung ist er bekannt.

Essig-Schönheit:

Essig wird schon seit jeher zur Produktion von Kosmetik genutzt. Auch Sie können mit folgenden Tipps Essig nicht nur für ihren Salat verwenden, sondern ihn auch zu einem festen Bestandteil in ihrer Körperpflege machen:

-) Gesichtswasser für einen strahlenden Teint stellt man einfach her, indem man reinen Apfelessig 1:1 mit Wasser mischt. Durch die enthaltene Säure werden überschüssige Fette auf der Haut entfernt und der pH-Wert der Haut reguliert.

-) Reiner Pfirsichessig eignet sich für ein entspannendes Schönheitsbad. Hierzu muss man ebenfalls ca. 0,1 Liter reinen Pfirsichessig (d.h. nicht aromatisiert) mit dem Badewasser mischen. Auch hier wird die Haut neutralisiert und trocknet garantiert nicht aus.

-) Ein besonderer Geheimtipp ist es, die Finger vor dem Nägellackieren ca. 5 Minuten in einer Mischung aus Weinessig und Wasser (1:2)  zu baden. Durch die Säure im Essig öffnet sich die Nageloberfläche, wodurch der Nagellack besser und länger hält.

Essig-Rezepte:

Es gibt eine Vielzahl von Essigsorten, die eben auch verschieden aromatisiert werden können:

-) Himbeeressig: Auf 8 Teile Himbeeren (püriert) kommen 1 Teil qualitativer Weinessig und 2 Teile Wasser. Dieses Gemisch wird 24 Stunden gelagert und danach gefiltert. Die Flüssigkeit wird aufgekocht und abgekühlt. Danach wird der Essig 1:1 mit Zucker gemischt und abermals aufgekocht. Der dadurch entstehende Schaum wird abgeschöpft. Nach Abkühlen kann der Himbeeressig gelagert werden.

-) Knoblauchessig: Schälen Sie 100g Knoblauch und legen Sie die Zehen in ein weithalsiges Behältnis. Die Zehen werden nun mit Weinessig aufgegossen und 2-3 Wochen zum Ziehen an einem warmen Ort aufbewahrt. Zwischendurch wird der Behälter immer wieder geschüttelt, wobei die Zehen immer gut von dem Essig bedeckt bleiben sollten. Danach gut filtern und in verschließbare Flaschen gießen.

-) Majoranessig: Hierbei übergießt man Majoranblüten mit Weißweinessig, wonach das Gemisch zwei Wochen in dunklen Falschen an einem dunklen Ort gelagert wird. Dann wird der Essig gefiltert und in weiterhin weithalsigen dunklen Flaschen gelagert.

Autorin: Iris Schiffrer
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