Algen - darf es ein bißchen Meer sein?
Algen - darf es ein bißchen Meer sein?
Keine Sorge, wir wollen Ihnen keine giftigen Algen schmackhaft machen, sondern nur einen Blick hinter das Geheimnis der Gesundheit und Langelebigkeit alter Menschen in Japan werfen.
Algen - darf es ein bißchen Meer sein?
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Algen sind längst aus ihrem Schattendasein gekrochen und feiern allerorts ihren Einzug in den Wellness- und Lebensmittelbereich. Fast jeder, der schon einmal ein Sushi- Restaurant besuchte, hat Bekanntschaft mit dem grünen Gemüse gemacht. Die eiweiß- und vitaminreiche Alge Nori ist ein fixer Bestandteil zahlreicher Sushi- und Makivariationen.
Algen sind nicht nur vielseitig einsetzbar sondern auch der Gesundheit überaus förderlich. So weisen Algen einen hohen Anteil an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen auf und werden zu Heil- und Kosmetikzwecken eingesetzt. Ein Beispiel, die in korallenartiger Form wachsende, in der Medizin gezielt gegen Darmparasiten verwendete Rotalge Makuri.
Zwar liegt Österreich nicht am Meer, jedoch können wir durch die immer raschere Entwicklung der Algenzüchtung auf ein großes und variationsreiches Sortiment an Algen zurückgreifen.

Die bekannteste Alge ist die Blaualge Spirulina, welche seit einigen Jahren vermehrt in Teichkulturen gezüchtet wird. Sie beinhaltet neben Eisen, Magnesium, Zink, Selen und Gamma- Linolsäure auch hohe Mengen an Vitamin B1, B2 und B12. Spirulina wird weiters aufgrund der hohen Menge an Beta- Karotin geschätzt, welches positive Auswirkungen auf den Alterungsprozess und das Immunsystem hat. Sie wird vor allem als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und ist hierzulande in gepresster Form erhältlich.

Der Name mag wohl in die Irre führen, aber auch das bekannte Irish Moos ist eine Alge, welches vorwiegend als reizmilderndes Hausmittel bei Erkältungskrankheiten eingesetzt wird.

Möchte man das Essen mit Algen verfeinern oder ein wenig aufpeppen, sollte man beachten, dass einige Algen hohe Mengen an Jod beinhalten, welche sehr leicht zu einer Überdosierung führen können. Hierbei gilt es vor allem der Braunalge Kombu größeres Augenmerk zu schenken, die Jodkonzentration in ihren Blättern ist ca. 40.000-mal so hoch wie im Meerwasser. Zwar hat man mit dem regelmäßigen Verzehr von Algen seinen Jodbedarf gedeckt, jedoch kann eine zu hohe Jodzufuhr zu einer Vergrößerung der Schilddrüse führen, daher sollte Kombu in Maßen genossen werden.

Auch in der Thalasso- Therapie (griechisch: Meer) kommen Algen zur Anwendung. Algen- Packungen werden nicht nur gerne aufgrund ihrer durchblutungsfördernden Eigenschaft verwendet sondern beugen ebenso Entzündungen und Rheumatismus vor. Eine Algenanwendung wirkt entspannend und erfrischend, an den richtigen Stellen aufgetragen, kann sie dazu beitragen, Cellulitis und Hautunreinheiten zu verringern.

Nicht nur in Japan werden Algen gerne verzehrt, auch in Wales finden sie als so genanntes „Laver Bread“ seit Jahrhunderten ihren Weg auf den Speiseteller. Dazu werden die Algen mehrere Stunden gekocht und dann als Beilage serviert.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist aber nicht so recht weiß, wie er an das schmackhafte Gemüse rankommt, setzt sich einfach in das nächste Sushi- Restaurant und lässt sich von den vielen Kreationen überraschen.

Autorin: Mag. Karin Puchegger


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