Kartoffeln
Kartoffeln - gesunde Knolle aus Südamerika
Schon vor 2000 Jahren war die Kartoffel den Ureinwohnern Südamerikas bekannt. Mit der Eroberung der Neuen Welt gelangte die gesunde Knolle - wie so viele andere Nutzpflanzen auch - mit den Spaniern nach Europa.
Kartoffeln - gesunde Knolle aus Südamerika
Mehr zum Thema
» Pilze - vom Wald in den Kochtopf
» Die Kartoffel - lecker, vielfältig und jetzt noch wertvoller
» Diäten - Überblick über die verschiedenen Diäten
» Hepatitis - was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hepatitis A, B und C?
» Reiseimpfung - kleiner Pieks, große Wirkung
Die unansehnliche Frucht konnte sich aber am spanischen Hof nicht durchsetzen und landete stattdessen in den Ziergärten der Reichen. Erst im 18. Jahrhundert erkannte Friedrich II. den Nutzen der Pflanze und verhalf ihr durch einen Trick zum Durchbruch: Durch die Bewachung seiner Kartoffeläcker verleitete er die Bauern dazu, die Knollen zu stehlen und in ihren eigenen Gärten anzubauen. So fand die Kartoffel rasch Verbreitung und war später in Zeiten großen Hungers oftmals sogar das einzig verfügbare Nahrungsmittel. Seit der Zeit des Wirtschaftswunders hat die Kartoffel bei uns leider - völlig zu unrecht - den Ruf des "Dickmachers".

Die weiß- oder violettblühende Kartoffelpflanze birgt unterirdisch je nach Sorte 10-25 Früchte. Man unterscheidet Kartoffeln nach der Erntezeit und den Kocheigenschaften. Egal ob frühe, mittelfrühe oder späte Sorten, zu jeder Kocheigenschaft gibt es das gesamte Jahr über verschiedene Sorten.
Die festkochenden Kartoffeln eignen sich für Kartoffelsalaten, Bratkartoffeln oder Gratins, denn das “Fleisch” behält während des Kochens seine feste Struktur. Eine sehr beliebte festkochende Sorte ist Hansa. Daneben gibt es zum Beispiel noch Sieglinde, Cilena, Nicola, Linda, Princess oder Selma. Die vorwiegend festkochenden sind typische Pell- oder Salzkartoffeln. Bekannte Sorten sind Christa, Berber, Granola, Solara, Grata oder Clivia. Für Suppen, Klöße, Püree oder Kroketten kauft man am besten die mehlig kochenden Sorten wie Adretta, Afra, Aula, Bintje, Datura oder Likaria.

Während Frühkartoffeln relativ schnell aufgebraucht werden müssen, halten sich die mittelfrühen und vor allem die späten Sorten in kühlen, dunklen Räumen viele Wochen. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass die Kartoffeln nicht auskeimen, denn das entzieht ihnen wertvolle Inhaltsstoffe.

Mit 70 kcal pro 100 g, wenig Fett, hochwertigem Eiweiß und vielen Kohlenhydraten eignet sie die Kartoffel wunderbar für die gesunde Ernährung. Kartoffeln enthalten außerdem viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, vor allem Vitamin C, Calcium und Eisen. Nicht vergessen sollte man die für unsere Verdauung so wichtigen Ballaststoffe, die mit 2,5 g auf 100 g Kartoffeln nicht schlecht dastehen.

Unser Rezept-Tipp:

Sahnige Kartoffelsuppe mit Krabben (für 4 Personen)
1 Zwiebel
2 EL Brassola Raps-Kernöl (Teutoburger Ölmühle)
1 kleine Stange Lauch
1 Möhre
1 l Gemüsebrühe
750 g Kartoffeln (möglichst mehlig kochende)
Salz
Pfeffer
Muskat
0,1 l Kaffeesahne, 10 % Fett
1 EL Enzym-Ferment Getreide
100 g Krabben
Petersilie

Zwiebel schälen, fein würfeln, in heißem Öl glasig werden lassen. Lauch in Ringe, die Möhre in Stifte schneiden, kurz mitdünsten, mit Gemüsebrühe aufgießen und zum Kochen bringen. Inzwischen die Kartoffeln schälen, würfeln und alles 30 Minuten köcheln lassen. Die Hälfte der Suppe pürieren, wieder zufügen und gut würzen. Kaffeesahne unterrühren. Die Krabben zugeben, kurz ziehen lassen, nochmals mit Fermentgetreide abschmecken und mit Petersilie bestreut servieren.

Pro Person: 230 kcal (962 kJ), 10,2 g Eiweiß, 8,4 g Fett, 27,7 g Kohlenhydrate (2,3 BE)

Foto: © Wirths PR
Kommentare