Pak Choi - asiatischer Kohl im Trend
Pak Choi - asiatischer Kohl im Trend
Welches Blattgemüse ist exotischer als Mangold, vielfältiger als Spinat und feiner als Chinakohl? Richtig: Pak Choi heißt der asiatische Neuling am Gemüsemarkt, der sich geschmacklich nicht nur im Wok gut macht. Sechs Facts, die Pak Choi zum neuen Trendkohl machen.
Pak Choi - asiatischer Kohl im Trend
Info
Name: Pak Choi (kantonesisch), chinesischer Senfkohl, Ba Bei Cai (mandarin), Paksoi (NL), botanisch: Brassica rapa chinesis

Ursprung: Südostasien

Anbaugebiete: China, Japan, Korea, in Europa: Niederlande

Aussehen: lockerer Kopf, dunkelgrüne Blätter mit hellen Blattrippen, ähnelt Mangold, Aussehen variiert je nach Sorte

Verwendung: als Blattgemüse gekocht, blanchiert, Blattstängel und -rippen wie Spargel

Gesundheitswert: Eisen, Vitamin C, Senföle

Lagerung: leicht gekühlt in eine feuchtes Tuch gewickelt ca. fünf Tage, allerdings gehen bei längerer Lagerung wichtige Nährstoffe verloren; in der chinesischen Küche: klein geschnitten in Reiswein mariniert.
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1. Exotischer Ursprung

Pak Choi, auch chinesischer Senfkohl oder mit seinem botanischen Namen Brassica rapa chinesis genannt, ist ein Kreuzblütler aus dem südostasiatischen Raum und bedeutet wörtlich, aus dem Kantonesischen übersetzt, „weißes Gemüse“. Weit verbreitet ist er vor allem in China, Japan und Korea. Der seit wenigen Jahren auch bei uns erhältliche Pak Choi kommt hauptsächlich aus den Niederlanden, wo man ihn als Paksoi kennt und fleißig anbaut – mit schnellem Erfolg, denn mit seinem raschen Wachstum ist der Wärme liebende Kohl schon nach zwei Monaten erntereif!

2. Feiner Geschmack

Obwohl Pak Choi mit seinem lockeren Kopf und den dunkelgrünen Blättern mit den hellen Blattrippen dem Mangold sehr ähnlich sieht, ist er doch enger mit dem Chinakohl verwandt. Auffallend ist das schon viel eher im Geschmack: nussartig erinnert er durchaus an seinen in unseren Breitengraden viel bekannteren Bruder, allerdings besitzt er eine etwas feinere und bitterere Note.

3. Vielseitig einsetzbar

Genutzt wird Pak Choi als Blattgemüse – gekocht, kurz blanchiert, als Beilage, Salat, im Auflauf, als Zutat im Wok oder als hervorragender Ersatz für Mangold und Spinat. Bei der Zubereitung ist jedoch Vorsicht geboten, denn Pak Choi ist sehr hitzeempfindlich und darf daher nur kurz angedünstet werden, da seine Blätter sonst zerfallen. Als Gemüsebeilage passt er gut zu Lammfleisch oder Hühnchen, im Wok ist er eine ideale Kombination für Ananas, Paprika, Lauch, Süßkartoffeln und Tofu. An Gewürzen runden besonders Pfeffer, Muskat, Knoblauch, Koriander, Zitronengras und natürlich Sojasauce seinen Geschmack gut ab. Ein spezieller Tipp für Gourmets: Die weißen Blattrippen und Stängel des Pak Choi können wie Spargel genossen werden!

4. Sortenvielfalt

Pak Choi ist nicht gleich Pak Choi. Das asiatische Kohlgemüse hat einige Sorten zu bieten: zum Beispiel den Baby Pak Choi, der im Gegensatz zum normalen Pak Choi mit seinem mangoldähnlichen Aussehen viel kleinere Köpfe hat und auch feiner schmeckt. Auch der Pak Choi Shanghai ist von kleinerem Wuchs und besitzt hellgrüne Blätter. Eine bei uns verbreitete Art heißt außerdem Tat Soi – sie ist besonders kältetolerant mit ganz dunkelgrünen Blättern und m Geschmack intensiver.

5. Schlankmacher & Eisenlieferant

Wie alle Kohlsorten und Blattgemüse ist der Pak Choi mit 13 kcal (56 kJ)* auf 100 Gramm sehr kalorienarm, schließlich besteht er hauptsächlich aus Wasser (94 Prozent)*. Ein wesentlicher Pluspunkt für seinen Gesundheitswert ist sein Eisengehalt (564 µg* – Tagesbedarf 10-15 mg). Der Mineralstoff ist Bestandteil des Hämoglobins, der Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen, und für den Sauerstofftransport im Blut bzw. dessen Speicherung zuständig. Außerdem ist Eisen ein wichtiger Inhaltsstoff bestimmter Enzymgruppen, die am Energie-Stoffwechsel beteiligt sind. Ein Eisenmangel macht sich beispielsweise in Blutarmut, Blässe, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, Reizbarkeit und Wetterfühligkeit bemerkbar. Deshalb: Vorbeugen und Pak Choi essen!

6. Alleskönner Vitamin C

Als ideale Kombination zum Eisen enthält Pak Choi auch Vitamin C (26 mg* – Tagesbedarf 100 mg), was ihn als Nahrungsmittel umso wertvoller macht, denn Vitamin C begünstigt die Aufnahme des Mineralstoffs erheblich. Doch das Vitamin, auch als Ascorbinsäure bekannt, kann noch mehr, so ist es z. B. ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans und schützt die Zellen vor der Oxidation mit freien Radikalen, was eine Schädigung der Zellen hervorrufen und bedeuten würde, dass diese ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen können. Außerdem ist Vitamin C für den Cholesterinabbau, die Entgiftung der Leber und die Produktion einiger Hormone (Schilddrüsenhormon, Adrenalin, Noradrenalin) essentiell. Mangelerscheinungen zeigen sich unter anderem in rauer Haut, entzündetem Zahnfleisch, verminderter Wundheilung, herabgesetzter Immunität, Schwäche, Müdigkeit und Depressionen.


*Nährwerte Pak Choi laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)

Lesetipps: Burgsteins Handbuch Nährstoffe, Lothar Burgstein, Haug-Verlag 2007, ISBN-13: 978-3830421948.

Autorin: Mag.a Anne Wiedlack

 

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