Pilze - vom Wald in den Kochtopf
Pilze - vom Wald in den Kochtopf
Bei der großen Anzahl an Pilzen, die es gibt - in Mitteleuropa allein sind es rund 3000 Arten - müsste ein Buch, in dem alle Pilze ausführlich beschrieben und abgebildet sind, den Umfang eines vielbändigen Lexikons haben. Wir sind etwas bescheidener und geben uns mit einem Überblick zufrieden, der wichtige Speisepilze und ihre gefährlichen Doppelgänger umfasst.
Pilze - vom Wald in den Kochtopf
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Steinpilz, Fliegenpilz und Eierschwammerl sind wohl die Pilze, die fast jeder von uns kennt:

Der Steinpilz ist darüber hinaus das Urbild und der Prototyp des essbaren Pilzes, erkenntlich am braunen Hut, der Röhrenschicht und dem unveränderlichen weißen Fleisch.

Merkmale: Der Hut ist kugelig und polsterförmig, anfangs sehr hell und wird später braun und runzelig. Die Röhren sich beim Jungpilz fast weiß, werden mit dem Altern gelblich und bekommen schließlich einen olivgrünlichen Ton. Der Stiel hat einen graubräunlichen Farbton. Bei genauerem Betrachten erkennt das geübte Schwammerlauge ein zartes, hellbräunliches Netz. Das Fleisch ist unveränderlich weiß und fest. Die Partien unterhalb der Huthaut sind manchmal bräunlich gefärbt.
Er wird häufig mit dem Gallenröhrling verwechselt! Aber keine Sorge, der Gallenröhrling ist kein Giftpilz, allerdings kann schon ein einziges Stück eine köstliche Pilzmahlzeit so verderben, dass sie ungenießbar wird – Gallenröhrlinge schmecken nämlich extrem bitter.

Vorkommen: Der Steinpilz wächst sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern, besonders gerne an den Rändern. Er ist vom Juli bis in den Spätherbst zu finden.

Verwendung: Der Steinpilz ist ein hochgeschätzter, vielgesuchter Speisepilz, der sich für die verschiedensten Zubereitungsarten eignet. Aber nicht nur der Mensch jagt ihn, auch bei Tieren steht er ganz oben auf der Beliebtheitsskala.

Wenn wochenlang heißes, trockenes Wetter das Pilzwachstum fast zum Erliegen gebracht hat und es dann zu ergiebigen Regenfällen kommt, ist es Zeit, nach dem Champignon Ausschau zu halten. Es gibt in Mitteleuropa annähernd 50 verschiedene Champignonarten, teilweise schwer voneinander zu unterscheiden. Bei uns sind der Wiesen- und der Waldchampignon am weitesten verbreitet. Keiner davon ist giftig, absehen von den wenigen Arten mit auffallend gelbem Fleisch in der Stielbasis.
Eine beträchtliche Anzahl von Pilzvergiftungen beruht allerdings darauf, dass der Waldchampignon und der Knollenblätterpilz miteinander verwechselt werden. Das könnte nicht vorkommen, wenn die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Gattungen jedem Hobbysammler klar wären: Zum Beispiel weisen alle Champignonarten Lamellen auf, die nur anfangs weiß sind, später aber rosarot, rot und schließlich purpur-schwarz werden. Knollenblätterpilze haben dagegen immer rein weiße Lamellen.

Merkmale: Der Hut ist bis zu zehn Zentimeter breit, erst halbkugelig aufgeschirmt und dann flach gewölbt, zuletzt ist die Hutmitte vertieft. Die Kappe ist dicht mit feinen bräunlichen, faserigen Schuppen bedeckt. Die Lamellen sind – wie bereits gesagt – erst ziemlich blass, allerdings kaum rein weiß (Unterschied zum Knollenblätterpilz!), allmählich rötlich, dann schokoladefarbig, zuletzt fast schwarz. Der Stiel ist weiß, bis zu zwölf Zentimeter lang. Im oberen Teil ist ein Ring, der sich durch die ausfallenden Sporen allmählich dunkel färbt. Das Fleisch ist weiß, aber beim Anschneiden verfärbt es sich sofort rot und es riecht schwach holzartig.

Vorkommen: Der Champignon ist zwar ein ausgesprochener Wiesenbewohner, er ist aber natürlich auch im Wald, besonders in Fichtenforsten, zu finden. Häufig ist er vom Sommer bis in den Herbst anzutreffen und er liebt Gesellschaft – heißt, wo ein Champignon wächst, ist meist ein ganzes Nest.

Verwendung: Der Champignon ist ein köstlicher Speisepilz, der dem Zuchtchampignon zumindest ebenbürtig ist.


Autorin: Mag. Alexandra Schlömmer

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