Rotkraut - ein genussvoller Start in den Herbst
Rotkraut - ein genussvoller Start in den Herbst
Obwohl viele mit einem Seufzen bekunden, dass der Sommer vorbei ist und jetzt der „triste“ Herbst angefangen hat, bringt diese Jahreszeit andererseits höchst erfreuliche Dinge mit sich, wie zum Beispiel die herbstlichen Mahlzeiten – unter anderem auch das beliebte Rotkraut…
Rotkraut - ein genussvoller Start in den Herbst
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Rotkraut ist eine Sorte des Kohlgemüses und wird auch Rotkohl oder Blaukraut genannt. Wie auch der weiße Verwandte, wächst der Rotkohl zu einem Kohlkopf, dessen Blätter eng aneinander liegen. Seine Blätter sind meist lila, wobei es davon abhängig ist, welchen pH-Wert der Boden hat: je saurer der Boden, desto röter sind die Blätter. Dadurch kommt es zu den unterschiedlichen Benennungen dieser Kohlart. Auch die Zubereitungsart spielt bei der Namensgebung des Gemüses eine Rolle. Denn je mehr säurehaltige Zutaten wie Essig und Äpfel beim Kochen hinzugegeben werden, desto stärker wird das Blaukraut zum Rotkraut. Diese Farbvariationen entstehen durch sogenannte Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe), die im Rotkraut enthalten sind und als Säure-Base-Indikator wirken.

Das typische Wintergemüse schmeckt aber nicht nur gut, sondern es enthält auch eine Reihe von wichtigen Inhaltsstoffen und übertrifft damit sogar seinen Verwandten, den Weißkohl. Denn das kalorienarme Rotkraut ist reich an Eisen, Mineralstoffen und den oben erwähnten Anthocyanen, welche Entzündungshemmer sind und unser Immunsystem stärkten. Ebenso enthält es Ascorbin, das sich bei schonendem Erhitzen in Vitamin C verwandelt, wobei jedoch darauf geachtet werden muss, dass es nicht zu heiß und zu lange gekocht wird, da das Vitamin C sonst wieder zerstört wird.

Rotkohl gibt es fast das ganze Jahr über zu kaufen, wobei sich seine Hochsaison von Oktober bis Dezember erstreckt. Beim Kauf sollte wie immer auf Frische geachtet werden, die man daran erkennt, dass die Blätter kräftig und matt glänzend sind. Der Kohl ist im Gemüsefach des Kühlschranks ca. 14 Tage haltbar, wobei ein angeschnittener Kohlkopf in Frischhaltefolie verpackt werden sollte.

Am häufigsten wird das Rotkraut als Salat oder gekochtes Gemüse serviert, wobei bei beiden Varianten meistens Äpfel dazugemischt werden und Gewürze wie Nelken, Muskat und Lorbeerblätter den Geschmack verfeinern. Und damit Sie auch für den Herbst bestens gerüstet sind, hier noch ein klassisches Rezept für Rotkraut als Beilage – Guten Appetit!

Zutaten: 1kg Rotkraut, 350g Apfel, 150g Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, 1/8l Johannisbeersaft, 1/8l Rotwein, 1 TL Majoran, 1TL gemahlenen Kümmel, 1 Prise Zimt, Butter, Honig, Zitronensaft

Zubereitung: Das Rotkraut in feine Streifen schneiden, die Zwiebel fein hacken und den Knoblauch pressen. Danach die Butter und den Honig in einen hohen Topf geben und die Zwiebel und den Knoblauch anschwitzen. Das Kraut und der gerebelte Apfel werden hinzugefügt und leicht angebraten. Mit dem Johannisbeersaft und dem Rotwein aufgießen, die restlichen Gewürze hinzugeben, aufkochen lassen und zugedeckt ca. 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Ist das Kraut zu süß, kann es mit Zitronensaft neutralisiert werden.


Autorin: Iris Schiffrer

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