Die Käferbohne - Steirische Perle
Die Käferbohne - Steirische Perle
Diese Bohne ist nicht ohne. Über die Geheimnisse der steirischen Käferbohne, die nicht nur für Pikantes, sondern auch für Konfekt gerne herhält.
Die Käferbohne - Steirische Perle
Mehr zum Thema
» Sprossen ziehen - Vitamine von der Fensterbank
» Mangan, Chrom und Co - was sind eigentlich Spurenelemente?
» Fair Trade Kaffee und Kakao - ohne Reue genießen
» Kürbiskernöl - ein kulinarischer Genuss und Gesundheitsmittel zugleich
» Die Riegersburg - von Rittern und Hexen

Jedes Lebensmittel besitzt in Aussehen und Geschmack seinen ganz spezifischen, unvergleichlichen Charakter. Die steirische Käferbohne ist dabei keine Ausnahme. „Ein Hauch Widerstand durch die dünne Schale, danach eröffnet sich ein sinnliches Bohnenvergnügen. Fein und cremig schmeichelt der Kern dem Gaumen, beinahe schmelzend mit einer eleganten Anmutung von feinem Maronipüree, begleitet vom reizvollen Biss der Haut. Ganz zarte nussig-pfeffrige Nuancen und angedeutete Süße ergeben den perfekten Nachgeschmack“, skizziert der anerkannte Gourmet und Weinsommelier Karl Bajano ein blumiges Bild der kleinen, steirischen Prunkbohne.

Die Käferbohne wird vorwiegend in den östlich der Mur gelegenen Bezirken wie Bad Radkersburg, Feldbach, Weiz, Hartberg und Fürstenfeld kultiviert. Es ist das Gebiet der Südoststeiermark, vom steirischen Vulkanland bis zur Thermenregion, in dem das vom Mittelmeer beeinflusste „illyrische Klima“ nicht nur den Wein, sondern auch die Käferbohne kulinarisch begünstigt. Im 16. Jahrhundert fand die Käferbohne ihren Weg aus der Neuen Welt nach Österreich und entwickelte sich zur unverkennbaren steirischen Spezialität. Auf etwa 200 Hektar werden in der Südoststeiermark im Schnitt mit ca. 250 Tonnen fast 90 Prozent der Österreichischen Käferbohnenproduktion eingebracht. Im Anbau hat sich die gemeinsame Kultur mit Mais, der den Käferbohnen als Stützpflanze dient, durchgesetzt. Die Käferbohne wird aufgrund ihres bevorzugten warmen und geschützten Standorts erst zwischen Ende April und Ende Mai ausgesät und fristet in der Regel als pikanter Salat mit Genosse Zwiebel und Kumpane Kürbiskernöl ihr Dasein. Zur Weihnachtszeit stürzt sie sich aber auch gerne in süße Gefilde.

Rezept für Käferbohnenkonfekt

100 g steirische Käferbohnen
100 g steirische Kürbiskerne
100 g Zucker
100 g Marzipan
1 El Rum
weiße und dunkle Schokoladeglasur

Die Käferbohnen über Nacht einweichen, in Wasser kochen und passieren. Die Kürbiskerne rösten und mit dem karamellisierten Zucker vermengen. Auskühlen lassen und grob hacken. Das Käferbohnenpüree, Marzipan, Kürbiskernkrokant und Rum zu einer Masse verkneten und daraus kleine Kugeln formen. Diese nach Belieben mit weißer und dunkler Schokolade glasieren und nach Wunsch verzieren. Das Konfekt immer kühl lagern!

Autorin: Mag.a Tina Veit

Kommentare