Ziegenmilch - Eigenschaften und Produktion
Ziegenmilch - Eigenschaften und Produktion
Neben der Kuhmilch erfreut sich die Milch der Ziege immer größerer Beliebtheit. Ihr Vorteil: Weniger Menschen reagieren allergisch auf ihre Inhaltsstoffe. Zudem gilt sie als natürlicher Jungbrunnen.
Ziegenmilch - Eigenschaften und Produktion
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Der Vergleich zur Kuhmilch

Ziegenmilch unterscheidet sich geschmacklich von der Kuhmilch. Sie wird als leicht süßlich, aromatisch oder im Vergleich zur Kuhmilch auch als recht streng charakterisiert, wofür der höhere Gehalt an Caprinsäure und die schnellere Annahme von Fremdgerüchen verantwortlich sind. Im Nährwert und in der Trockenmasse unterscheidet sich Ziegenmilch nur unwesentlich von Kuhmilch: Sie enthält 2,8 - 3,5 % Eiweiß, 2,7 - 3,5 % Fett und 4,4 % Laktose. Im Gegensatz zur Kuhmilch hat sie einen anderen Aufbau der Fettkügelchen, die kleiner und dadurch leichter verdaulich sind und weniger langkettige Fettsäuren.
 

Inhaltsstoffe

Aus ernährungspsychologischer Sicht ist Ziegenmilch sehr gesund. Sie enthält hochwertiges Eiweiß (Kasein, Globuline und Albumine), leicht verdauliche Fette, die Mineralstoffe Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Kupfer, Zink, Phosphor, Bor, Titan, Chrom, relativ wenig Eisen, Kohlenhydrate, die Vitamine A, B1, B2, C, D und E und acht Enzyme. Durch den geringen Eisenanteil sollte jedoch darauf geachtet werden, sich diesen Vitalstoff aus anderen Lebensmitteln wie Reis oder Gemüse zu holen.
 

Positive Wirkung

Ziegenmilch ist besonders gesund, da sie den hält Körper jung hält und die Zellen kräftigt. Sie schirmt die Zellen vor Risikofaktoren wie Zigarettenrauch, Umweltgiften, Giften in den Nahrungsmitteln und Giften, die den Vorgang der Zellalterung beschleunigen, ab. Deshalb wird Ziegenmilch oft als Jungmacher bezeichnet, die bis ins hohe Alter fit und vital hält. Bei regelmäßiger Einnahme soll die Haut spürbar glatter und weicher werden. Außerdem soll sie Stress, Angstzustände und Konzentrationsstörungen lindern. Sie kann helfen, nervöse Verdauungsstörungen zu beseitigen und ist das ideale Hausmittel gegen Neurodermitis. Zudem wird Asthmatikern durch eine Entlastung der Atemwege Besserung beteuert und vorbeugender Krebsschutz propagiert.
 

Allergien

Immer häufiger wird sie auch als Ersatz bei Kuhmilch-Allergien eingesetzt. Allerdings ist zu beachten, dass Ziegenmilch nicht zur Prävention von Allergien im Säuglingsalter verwendet werden darf. Es liegen bisher keine klinischen Studien vor, die eine positive Wirkung nachweisen, deshalb darf in der Säuglingsnahrung bislang keine Ziegenmilch verwendet werden.
 

Produkte

Bei der Herstellung von Butter, Quark oder Joghurt findet sich vermehrt Ziegenmilch. Aber vor allem wird sie in Käse, als Frischkäse, in Form von Camembert oder als Hartkäse, gegessen. Je jünger der Käse dabei ist, umso milder ist sein Aroma. In Öl eingelegter fester Frischkäse schmeckt besonders gut in Salaten.

 

Autorin: Dipl.-Soz. Christine Bulla
 

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