Das Zauberkraut Dill - für Hexenküchen und Gourmets
Das Zauberkraut Dill - für Hexenküchen und Gourmets
Den Mythen zufolge schützt der Dill so vor allerhand: vor Dämonen, Menschen, die einem etwas Böses wollen, häuslichem Unglück und Verhexung. Außerdem soll es der Braut garantieren, dass sie nach der Hochzeit zuhause das Sagen hat. Wenn sich Kräuter so im Volksmund verbreiten, muss schon einiges an ihnen dran sein.
Das Zauberkraut Dill - für Hexenküchen und Gourmets
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Tipps & Tricks zur Aufbewahrung

Wirklich geschmackvollen Dill bekommt nur, wer das Kraut beim Kauf überprüft: Die Stängel und Blätter sollten frisch und knackig sein.

Danach sollte der Dill schnell verbraucht werden, denn auch in Plastik verpackt, wird er schon nach 2-3 Tagen im Kühlschrank welk.

Zum Einfrieren sollte er feingehackt in wenig Wasser und einer Eiswürfelschale gelegt werden.

Die Samen halten sich in einem luftdichten Behälter bis zu 2 Jahre lang. Gemahlener Samen verliert schnell jedes Aroma.
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Der Dill kann dabei nicht nur mit einem einzigartigen Aroma, sondern auch mit gesundheitsfördernder Wirkung auftrumpfen!

Geschmacklich unvergleichlich

Von Anethum gravedens, so der biologische Name des Dill, können zwei Teile verwendet werden: die frischen oder getrockneten, länglichen Blätter und die ovalen, leichten Samen. Intensiver sind natürlich die frischen Blätter, die in ihrem milden, aber anhaltenden Aroma an Anis, Petersilie und Zitrone erinnern.
Die Samen schmecken eher wie süßer Kümmel, enthalten jedoch auch eine gewisse Schärfe. Getrockneter Dill ist in seinem Geschmack sehr abgeschwächt. Wer ihn trotzdem trocknen möchte, breitet ihn am Besten einige Tage auf einem Tuch in einem dunklen, gut gelüfteten, warmen Raum auf.

Köstliche Kombinationen

Der Klassiker bei den Dill-Kombinationen ist natürlich der Fisch, besonders beliebt bei den Skandinaviern, die auch gerne Meeresfrüchte mit dem frischen Kraut würzen. In unseren Breitengraden wird er gerne für die Verfeinerung von Wurzelgemüse, Kohl und Gurke verwendet. Aber seine Verbreitung reicht viel weiter: in der Türkei und im Iran isst man Reis, dicke Bohnen, Sellerie, Schalotten, Spinat und Zucchini gerne mit Dill. Der indische Verwandte, Sowa genannt, ist viel schärfer und findet sich etwa in der Kombination mit Spinat und Linsen. Übrigens: frischen Dill immer erst kurz vor dem Kochen zugeben, sonst ist der Geschmack dahin!

Hausmittel & Zaubertränke

Bei den Römern galt der Dill als Symbol für die Lebenskraft, die Griechen fanden in ihm ein praktisches Mittel gegen Schluckauf. Nicht zu Unrecht hat sich die Beliebtheit des Krauts gehalten – auch in gesundheitlichen Belangen, denn Dill hat eine beruhigende, verdauungsfördernde Wirkung und auch krampflösende Stoffe soll das ätherische Öl aus Blättern und Samen enthalten. In jeder Hinsicht also ist der Dill ein Muss im Kräutergärtlein!!

Autorin: Mag.a Anne Wiedlack

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