Bulgur - tausendundeine Kochidee
Bulgur - tausendundeine Kochidee
Wenn sie den Begriff Bulgur kennen, aber nicht genau wissen, worum es sich dabei handelt, lesen sie unbedingt weiter, denn Bulgur sollte in Zukunft auf ihrem Speiseplan nicht fehlen.

Was ist Bulgur?

Der Name „Bulgur“ mag für Europäer recht exotisch klingen, tatsächlich handelt es sich dabei aber um nichts anderes als Weizen, genauer gesagt im Normalfall um Hartweizen. Der Begriff stammt aus dem Türkischen, wird aber in leicht veränderter Schreibweise auch in anderen Ländern verwendet. Man findet Bulgur als Nahrungsmittel hauptsächlich in der türkischen, indischen und mediterranen Küche, sowie der Küche des mittleren Ostens. Dort zählt das Korn schon seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln und wird heute nach wie vor häufig verwendet. Die Gründe dafür sind schnell erklärt: Bulgur ist preiswert und dabei äußerst nahrhaft.

Bulgur entsteht, indem der Weizen vorgekocht wird und anschließend austrocknet. Die dabei entstehende Kleie wird entfernt und die Körner geschnitten. Der Geschmack des Korns lässt sich mit hell und nussig beschreiben. Im Handel ist Bulgur üblicherweise in drei Sorten erhältlich – grob, mittel und fein. Je nach Gericht wird die passende Körnung verwendet.

Was kann Bulgur?

Wenn man die Nährwerte von Bulgur betrachtet, erkennt man schnell seine Vorteile. Kein anderes Getreide hat soviele Ballaststoffe wie der gekochte Weizen. Diese Tatsache erklärt sich hauptsächlich dadurch, dass die Zubereitungsweise des Bulgur nur zu geringen Verlusten an Nährstoffen führt. Auch nach dem Kochen und Zerkleinern ist er noch reich an Proteinen und Mineralien.

Eine weitere Besonderheit des Bulgur ist seine Fähigkeit, zu sättigen. Bereits eine kleine Menge reicht aus, um den Magen zu füllen und das bei sehr wenigen Kalorien. Eine ideale Speise also auch im Zusammenhang mit Diäten. Vor allem im mediterranen Raum ersetzt Bulgur häufig den Reis als Beilage. Bei circa doppelter Ballaststoffmenge hat Bulgur weniger Kalorien und enthält weniger Fett als Reis.

Tipps für die Zubereitung

Da Bulgur schon vorgekocht ist, benötigt seine Zubereitung nur kurze Zeit. Die Faustregel zur Mengenangabe ist ein halber Becher Bulgur zu einem Becher Wasser. Gekocht wird Bulgur bei niedriger Temperatur für ungefähr 15 Minuten. Wichtig ist, dass man den Bulgur nach der Kochzeit noch für weitere 10 Minuten stehen lässt und ihn mit einer Gabel auflockert, da die Körner ihr Volumen nach dem Kochen noch verdreifachen.

Bulgur kann aber auch für kalte Speisen wie Salate verwendet werden. Dafür übergießt man ihn mit kochendem Wasser im Verhältnis 3:1. Danach lässt man den Bulgur für 30 bis 40 Minuten das Wasser aufsaugen und entfernt zum Schluß die überschüssige Flüssigkeit.

Die leichte Zubereitung erfreut vor allem Hobbyköche, die mit der Zubereitung von Getreide nicht allzu vertraut sind. Ein wesentlicher Vorteil des Bulgur ist außerdem seine lange Haltbarkeit. Für Notzeiten kann immer etwas Bulgur im Küchenkasten gebunkert werden.
Bulgur ist also vielseitig verwendbar. Er eignet sich als Suppeneinlage ebenso wie für Salate. Natürlich ist Bulgur Beilage für verschiedenste Speisen, egal ob Fisch- oder Fleischgerichte. Nicht zuletzt wird Bulgur auch als Nachspeise verwendet, meist wird er dafür mit Milch gekocht und mit Zucker gesüßt.

Wer ein bisschen im Internet stöbert, wird schnell fündig auf der Suche nach Rezepten. Egal ob traditionelles Essen fremder Länder oder „europäische“ Kombinationen – Bulgur beeindruckt durch seine große Vielfältigkeit.


Autorin: Claudia Wrumnig

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