Paradeiser - Tomaten
Paradeiser - Tomaten
Unter den Namen Gold-, Paradies- oder Liebesapfel ist sie auch bekannt, die Tomate. Die Azteken glaubten an ihre potenzfördernde Wirkung. „Tomatl“ bedeutete daher nichts Geringeres als „etwas prall Angeschwollenes“.
Paradeiser - Tomaten
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Ihre Herkunft
Der Ursprung der Tomate ist zwischen Peru und Ecuador in den Anden zu finden. Gemeinsam mit Mais und Kartoffeln kam sie durch Columbus nach Europa. Ihre Wildformen hatten große und schöne Blüten, sodass sie zunächst nur als Zierpflanze diente, bald aber auch – dem aztekischen Gebrauch folgend – als Aphrodisiakum gehandelt wurde. In Frankreich sprach man folglich vom Liebesapfel („Pomme d’amour“), in Italien vom Goldapfel („pomodoro“). Ende des 18. Jahrhunderts zog die Tomate in die tägliche Küche ein und verbreitete sich anschließend immer weiter nach Norden.

Vitamine, Mineralstoffe und Lycopin

Tomaten bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und sind daher besonders kalorienarm. Sie fördern die Verdauung und wirken cholesterinsenkend. Für ihre leuchtend rote Farbe ist der Stoff Lycopin verantwortlich, ein Carotinoid, das es in sich hat. Es vermindert die Gefahr von Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombose und Arteriosklerose und kann sogar vor diversen Krebsarten schützen, da es antioxidativ wirkt, das heißt, schädliche Freie Radikale in den Körperzellen neutralisiert. Einer Studie zufolge lässt sich etwa das Risiko einer Prostatakrebserkrankung durch den Verzehr von Tomaten erheblich senken. Tomaten sind außerdem reich an Kalium, Magnesium, Eisen und enthalten die Vitamine A, B1, B2, C und E. Sie reinigen das Blut und stärken die Abwehrkräfte des Körpers und nicht zuletzt der Haut: Durch den regelmäßigen Verzehr lässt sich auch einem Sonnenbrand vorbeugen.

Zubereitung

Beim Tomatenkauf greift man am besten zu den intensiv roten Früchten, da sie am meisten Lycopin enthalten. Tomaten halten gewöhnlich bis zu vierzehn Tage lang, ohne ihre Inhaltsstoffe zu verlieren. Allerdings gehören sie nicht, wie viele Verbraucher meinen, in den Kühlschrank. Sie verlieren dort, im Gegenteil, sowohl an Haltbarkeit als auch an Geschmack. Ratsam ist es auch, Tomaten getrennt von anderem Obst und Gemüse zu lagern, denn sie geben Ethen ab und beschleunigen so deren Reifungsprozess.

Da sie zu den Nachtschattengewächsen zählen, können Tomaten außerdem giftige Stoffe enthalten. Unreife Früchte enthalten Solanin, das zu Kopfschmerzen, Erbrechen und Verdauungsbeschwerden führen kann. Die grünen Teile der Tomate, vor allem der Stielansatz, sollten daher stets entfernt werden. Brät man Tomaten anschließend zum Beispiel in Olivenöl, kann das gesundheitsfördernde Lycopin vom Körper leichter aufgenommen werden.
Anders als die Vitamine der Tomate geht das Lycopin auch nach langem Kochen nicht verloren und ist daher auch in Tomatenpüree oder Ketchup enthalten.

Autorin: Angelika Stallhofer
 

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