Nektarine - der nackte Pfirsich
Nektarine - der nackte Pfirsich
Wer die leckeren Früchte Pfirsich und Nektarine nicht auseinanderhalten kann, dem sei folgende Eselsbrücke ans Herz gelegt. Nektarinen sind nackt, Pfirsiche pelzig. Geschmacklich unterscheiden sie sich kaum.
Nektarine  - der nackte Pfirsich
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Kein Wunder, dass Nektarine und Pfirsich sich bis auf die Oberflächenstruktur zum verwechseln ähnlich sind und ähnlich schmecken. Ursprünglich kam die Nektarine nämlich etwa 2000 v Chr. als Pfirsich aus China, wo sie über Persien nach Griechenland und von dort nach Europa transportiert wurde. Nektarinen sind die engsten Verwandten des Pfirsichs, stellen sie doch eine Mutation der Frucht dar. Ihre glatte Haut ist dabei ein rezessives genetisches Merkmal. Dies bedeutet, dass Pfirsichbäume manchmal Nektarinen tragen und umgekehrt. Die Bäume lassen sich nur anhand der Früchte, die sie tragen, unterscheiden - nicht etwa aufgrund von Blätter oder Stamm.

In Europa wachsen Nektarinen, welche ein warmes Klima benötigen, überwiegend in Spanien, Südfrankreich und Italien und dort jedes Jahr bereits ab Ende April. Die Früchte, welche zu den Rosengewächsen gehören, wachsen an bis zu 8m hohen Bäumen und tragen rosafarbene Blüten. Sie werden meist in Weinbaugebieten angebaut, da sie sehr viel Sonne benötigen. Auch im Winter wird die Nektarine z.B. aus Chile für den Verbraucher nach Europa importiert, allerdings sollte man aufgrund des langen Transportweges auf ihren Kauf verzichten.

Pro 100g hat eine Nektarine etwa 60 kcal. Ihr Nährwert liegt somit etwa 60% über dem des Pfirsichs, weil sie einen niedrigeren Wasser- und dafür einen höheren Zuckeranteil aufweist. Außerdem ist sie reicher an Vitamin C und Carotin. 82% der Nektarine sind Wasser, 17% Kohlenhydrate und knapp 1% Proteine. Nektarinen wirken entschlackend und fördern die Blutzirkulation im Körper. Pro 100g enthalten sie 270mg Kalium, 24mg Phosphor, 13mg Magnesium, 9mg Natrium sowie 4mg Calcium und sind deshalb sehr gesund.

Im Handel erhältlich sind von den vielen verschiedenen Sorten die weißfleischige Nektarine, die saftig und geschmacksintensiv ist und die gelbfleischige Nektarine, welche fest im Fleisch und dadurch besser transportgeeignet ist. Daneben unterscheidet man zwischen steinlösenden und nichtsteinlösenden Sorten. Geschmacklich sind alle Sorten süß und leicht kaubar.

Nektarinen kann man getrost mit Schale essen, aber gründlich waschen sollte man sie auf alle Fälle, werden sie doch in den meisten Fällen mit Pestiziden behandelt. Dann kann man sie entweder aufschneiden oder direkt wie in einen Apfel hineinbeißen. Der Kern lässt sich leicht herauslösen. Hüten sollte man sich vor den Samen, welche bei übermäßigem Verzehr giftig sind, denn sie enthalten blausäureabspaltendes Amygdalin. Die Frucht jedoch lässt sich hervorragend frisch essen und sollte nicht länger als ein paar Tage gut gekühlt lagern. Man kann sie aber auch als Dessert einkochen oder zu Marmelade verarbeiten. Nektarinen werden als natürliches Heilmittel bei Verstopfungen oder Fischvergiftungen verordnet. Die Verwandten der Nektarine, die Pfirsiche, gelten in China nach wie vor als Symbol der Unsterblichkeit!

Autorin: Dipl.-Soz. Christine Bulla
 

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