Shiatsu-Ausbildung - lernen, Körper und Geist zu verbinden
Shiatsu Ausbildung - Körper und Geist verbinden
Seit einiger Zeit hat die Shiatsu-Therapie auch in unseren Breitengraden ihren festen Platz im Zirkel der alternativen Behandlungsmethoden erlangt. Wie aber wird man Shiatsu-Therapeut? Daniel Stifter, Shiatsu-Schüler am Europäischen Shiatsu Institut (ESI) im zweiten Jahr, hat uns die wichtigsten Fragen zur Ausbildung beantwortet.
 
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Höhepunkte Tiefpunkte und Perspektiven
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EL: Fällt es dir manchmal schwer, durchzuhalten?
DS: Nein, gar nicht. Auch wenn ich mir manchmal ein verschulteres System wünsche, eines, das mir die Möglichkeit gäbe, Shiatsu regelmäßiger mit einem Lehrer zu üben. Aber ein Fulltimejob, wie ein Studium, wäre wohl für kaum jemanden, der diese Ausbildung nebenbei macht, möglich. Doch ich merke auch, dass es für mich ganz wichtig ist, zu lernen, wie ich Shiatsu regelmäßig in meiner Woche unterkriege, mittlerweile habe ich das ganz gut geschafft.

EL: Möchtest du denn irgendwann deine eigene Praxis eröffnen?
DS: Ich träume manchmal davon, gleichzeitig aber glaube ich, dass Shiatsu für mich eher ein roter Faden sein könnte, einer, der mich neben meinen Kunstprojekten auch am Boden hält. Ich möchte es praktizieren, glaube aber nicht, dass ich das im Umfang eines Vollzeitjobs machen werde. Ich möchte Shiatsu auf jeden Fall in meinem Leben behalten.

EL: Wem kannst du Shiatsu und eine Ausbildung zum Therapeuten empfehlen?
DS: Ich selbst hatte beim ersten Informationsabend vor meiner Ausbildung noch gemischte Gefühle, überzeugt war ich erst, als ich die erste Stufe besucht habe. Für wen ist Shiatsu also interessant... vielleicht sollte man eher fragen, für wen Shiatsu nicht interessant ist! Ich glaube, dass es für alle Menschen interessant sein kann. Meiner Meinung nach gibt es keine Eigenschaften oder Merkmale, die für Menschen, die sich für eine Ausbildung interessieren, hinderlich sein können. Das liegt auch daran, dass ich schon ganz unterschiedliches Shiatsu erfahren habe. Shiatsu, das eher sportlich, technisch war, und eine Art von Shiatsu, die mit Astralebenen arbeitet.

EL: Was waren denn dein lustigstes Erlebnis und dein Tiefpunkt?
DS: Schöne Momente hatte ich schon sehr viele. Am Schönsten ist es, wenn man in einen Fluss reinkommt und spürt, wie Shiatsu wirkt, oft erst auch im Nachhinein. Oder wenn man einen Meridian konkret spürt, das sind kleine Triumphe. Negativ ist immer, wenn unangenehme Gefühle, wie Angst, auftreten. Was die Ausbildung betrifft, kann ich noch von keinen Rückschlägen berichten.

EL: Zum Schluss noch eine wichtige Frage: Was macht denn einen guten Shiatsu-Therapeuten aus?
DS: Als Patient muss man sich gut aufgehoben, in guten Händen fühlen, im wahrsten Sinne des Wortes. Dass der Therapeut Vertrauen und einen Raum schafft, in dem man sich abgeben und sich selbst entdecken kann.

EL: Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview für EnjoyLiving wurde geführt von Mag.a Anne Wiedlack.

 
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Kommentare
Werner Schmied
2013-05-23 12:22:44
Hallo liebes enjoyliving-Team, hallo Herr Stifter,

Danke für das interessante Interview, es hat viele meiner Fragen beantwortet. Da ich in Erwägung ziehe auch eine Shiatsu Ausbildung zu machen war vor allem der Facts Bereich sehr aufschlussreich. Nun zu meiner Frage: Sie schreiben hier, dass man mindestens 20 Jahre alt sein muss um mit der Ausbildung zu beginnen. Ich bin 18 Jahre alt und würde gern so schnell wie möglich mit der Ausbildung beginnen. Da ich in Graz lebe, kommt das ESI für mich nicht in Frage. Ich habe gesehen, dass das Institut Bergler (http://www.bergler.at) Kurse schon für Jüngere, also mein Alter anbietet. Die dauern auch 3 Jahre. Ist diese Ausbildung gleichwertig?

LG Werner