Ohren und Hören - faszinierende Wege des Schalls
Ohren und Hören - faszinierende Wege des Schalls
Das Ohr ist mit Sicherheit eines der komplexesten, aber auch der empfindlichesten Organe des Menschen. Generell dient es der Aufnahme von Schall als akustische Wahrnehmung sowie dem Gleichgewichtssinn des Menschen.
 
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Hörstörungen und Krankheiten
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Hörstörungen sind ein sehr weit verbreitetes Problem, das Millionen von Menschen betrifft. Man unterscheidet im Allgemeinen zwei Typen:

Typ 1 ist die Mittelohr- oder Leitungsschwerhörigkeit, bei der ein mechanisches Hindernis verhindert, dass der Ton die sogenannte Cochlea erreicht. Die Ursache kann ein zerrissenes Trommelfell oder eine Verstopfung des Gehörganges durch Ohrenschmalz sein. Die häufigste Ursache ist jedoch die Otosklerose, bei welcher der Steigbügel des Mittelohrs fixiert ist und somit keine Schwingungen übertragen kann.

Typ 2 ist die Innenohrschwerhörigkeit, die zum Beispiel durch Verletzungen der Cochlea oder des Hörnervs verursacht wird. Auch Rötelinfektionen während der ersten vier Schwangerschaftsmonate können häufig zur Geburt eines völlig tauben Kindes führen.


Welche Folgen hat eine verspätete Diagnose von Hörstörungen bei Kindern?

Dadurch, dass hörgeschädigte oder gehörlose Kinder ihre fehlende Wahrnehmung durch andere Fähigkeiten ausgleichen können, werden Hörschäden nicht immer rechtzeitig entdeckt. Der Vorsorge durch frühe Hörtests kommt daher die ganz essentielle Bedeutung zu, Kinder vor negativen Folgen in der körperlichen und geistigen Entwicklung bei einer möglicherweise vorliegenden Hörschädigung zu bewahren.

Wird eine Schwerhörigkeit oder Taubheit zu spät erkannt, kann dies gravierende Folgen sowohl für die körperliche, als auch die geistige Entwicklung des Kindes haben. Kinder mit unerkannten Hörschäden erlernen – wenn überhaupt - nur eingeschränkt sprechen und sind dadurch in ihrem sozialen Umfeld stark eingeschränkt, oft einsam und isoliert. Hörgeschädigte Kinder wirken auf andere verträumt, eigenbrötlerisch und finden dadurch schwerer Zugang zu anderen Kindern.

Dadurch, dass Kinder mit Hörschäden auch von vielen Informationsquellen abgeschnitten sind, ihnen zum Beispiel Gespräche verschlossen bleiben, wird auch die Entwicklung ihres Denkvermögens beeinträchtigt. So ist es möglich, dass ein intelligentes Kind mit einer zu spät erkannten Hörschädigung eine Sonderschule besucht.


Vorbeugung

Mit dem so genannten OAE Echo-Screnning, einen Hörtest für Neugeborene, kann in den ersten Lebenstagen des Babys eine Schwerhörigkeit bzw. mögliche Schädigung des Gehörs diagnostiziert werden. Im Fall eines ernsthaften Hörschadens kann umgehend mit der Therapie begonnen, die Heilungschancen können gesteigert und Defizite in der Entwicklung weitestgehend vermieden werden.

Ab dem vierten Lebensjahr kann dann noch die Aussprache (möglicher s-Fehler oder Ähnliches) sowie die Selbstreinigungsfunktion der Ohren kontrolliert werden.


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Krankheiten des menschlichen Ohres

Das menschliche Ohr kann bereichsbezogen erkranken.

Das Außenohr ist hauptsächlich von Otitis externa (Ohrenentzündung) betroffen. Hier ist die relativ dünne Haut im Gehörgang und in der Ohrmuschel empfänglich für Infektionen mit Bakterien oder Pilzen. Auch Ohrmuschelfeldbildungen wie abstehende Ohren sind möglich.

Das Mittelohr kann ebenso von einer Entzündung mit oder ohne Eiterbildung betroffen sein. Durch das Anschwellen der Eustachischen Röhre können Entzündungsprodukte nicht abfließen und es entsteht eine schmerzhafte Dehnung am Trommelfell.


Autorin: Mag.a Nicole Vorauer


 

 
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