Nebennieren - vielfältige Hormonproduzenten
Nebennieren - vielfältige Hormonproduzenten
Energiezufuhr in Gefahrensituationen, Entzündungshemmung, Förderung des Sexualtriebes – die Aufgaben der Hormone der Nebennieren sind vielfältig und wichtig.
 
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Hormone der Nebennierenrinde
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In der Nebennierenrinde wird eine Vielzahl an Hormonen erzeugt. Sie trägt deshalb auch zwei Drittel der Substanz der Nebenniere. Gegliedert wird die Nebennierenrinde in drei Schichten, von denen jede andere Hormone erzeugt. Außen liegt die sogenannte glomeruläre Zone, welche Mineralkortikoide, wie das Aldostern, bildet. Die mittlere Schicht nennt man faszikuläre Zone. Sie ist für die Produktion von Glukokortikoiden, wie dem Kortisol und Kortison, verantwortlich. Als innere Schicht bezeichnet man die retikuläre Zone, welche für die Bildung von Sexualhormonen zuständig ist.

Kortison

Das Hormon Kortison sorgt in stressigen Situationen für die notwendige Energie. Im Grunde arbeitet es also für den gleichen Zweck, wie die Hormone des Nebennierenmarkes, allerdings reagiert es langsamer als diese. Für die Energieproduktion mobilisiert das Kortison all seine Zuckerzugänge. In der Leber wird die Glucose-Produktion erhöht, während gleichzeitig dem Zucker der Weg zu den Muskeln versperrt wird.

Die zweite wichtige Funktion des Kortisons liegt in seiner entzündungshemmenden Wirkung. Bei Krankheiten versucht das Hormon, den Körper vor Angriffen des eigenen Immunsystems zu schützen. Diese Eigenschaft des Kortisons wird auch bei verschiedenen Medikamenten ausgenützt, die entzündungshemmende Wirkung besitzen.

Aldosteron

Das Hormon Aldosteron, aus der Gruppe der Mineralkortikoide, hilft dem Körper bei der Regulierung des Mineralien- und Wasserhaushaltes. Es sorgt für die konstante Konzentration von Natrium und Kalium, indem es die Aufnahmefähigkeit der Niere und des Darmes für diese Stoffe anregt. Bei Flüssigkeitsmangel wird das Hormon verstärkt ausgeschüttet, um eine Austrocknung des Körpers zu verhindern. Gebildet wird das Aldosteron aus Cholesterin.

Androgene

Die Sexualhormone der Nebennierenrinde werden auch als Androgene bezeichnet. Sie werden im Körper in das männliche Geschlechtshormon Testosteron umgewandelt. Allerdings spielt sich beim Mann nur ein geringer Teil der Produktion der Androgene in der Nebennierenrinde ab, weit mehr davon wird in den Hoden gebildet.

Das Testosteron erfüllt wichtige Aufgaben im Sexualbereich des Mannes. Es unterstützt die Funktion von Hoden und Penis, reguliert die Spermienproduktion und steigert die Potenz. Wenn Frauen zuviel des männlichen Hormons besitzen, zeigt sich dies an Akne, einer tiefen Stimme und einer männlichen Körperform.

Entdecken Sie auf der letzten Seite noch die Hormone des Nebennierenmarks.

 
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