Nacktscanner – Der gesundheitliche Aspekt
Nacktscanner - Der gesundheitliche Aspekt
Sicherheitsaspekt versus Gesundheitsaspekt: wie ist der Stand der Dinge im Einsatz von Nacktscannern? Was sagen Experten wie Ao.Univ.-Prof. Dr. Christian Loewe (AKH Wien) oder Dipl.-Ing.Dr. med. Hans-Peter Hutter (Institut für Umwelthygiene, Wien) zur aktuellen Thematik? Dazu dann nachfolgend ein Gespräch.
 
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Und nun die Frage aller Fragen: besteht ein Gesundheitsrisiko?

Auf der einen Seite sollen Nacktscanner für mehr Sicherheit sorgen, auf der anderen Seite sind sie vielleicht selbst gefährlich. Die hauptsächlich verwendeten Terahertz-Strahlen sind noch unzureichend auf gesundheitliche Risiken erforscht, das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt daher den Einsatz passiver Systemen.
 

CONTRA GESUNDHEITSRISIKO

Die passive Terahertzmethode gilt als ungefährlich, da hierbei keine Strahlenquelle auf den Körper wirkt. Die passive Methode erfasst lediglich die natürliche Wärmestrahlung des menschlichen Körpers, wodurch ein Bild erzeugt werden kann.

Doch auch die aktive Methode gilt als ungefährlich, da Terahertz-Strahlen nicht in tiefer liegende Organe eindringen, sondern nur wenige Millimeter in den Körper vordringen. Im Gegensatz zu Röntgenstrahlen verursachen Terahertz-Strahlen keine Zellschäden. Die Energie dieser T-Wellen ist zu gering, als dass sie eine ionisierende Wirkung haben könnten.

Auch wenn die nackte Körperdarstellung für viele Menschen unangenehm ist, besteht keine Gefahr gegenüber den T-Wellen, die beispielsweise auch ein heißer Ofen ausstrahlt.


PRO GESUNDHEITSRISIKO


Auch wenn Terahertzstrahlung im Gegensatz zu Röntgenstrahlung keine Zellschäden verursacht: Veränderungen im Erbgut können nicht ausgeschlossen werden.

Menschen sind während eines Fluges einer kosmischen Strahlenexposition ausgesetzt. Die Anwendung von Körperscannern erhöht zusätzlich die Strahlenbelastung.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Körperscanner bedeuten einen enormen finanziellen und organisatorischen Aufwand. Allerdings ist ein markanter Sicherheitsgewinn noch nicht erwiesen. Zum einen funktionieren Bodyscanner nicht im Intimbereich und zeigen daher ein klares Manko auf, zum anderen wäre wirklich ein europaweites koordiniertes Vorgehen notwendig.
 

 
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Kommentare
Martin
2014-10-03 15:43:25
Es ist ganz normal mittlerweile das uns Dinge aufgezwungen werden die vorher weder gut getestet oder untersucht wurden. Erst wenn es Probleme gibt und sich genügend Menschen aufregen wird daran was geändert. Oft dauert das aber Monate oder Jahre und das kann zuspät sein.
Zumindest hat es schonmal einen Flasmob in Berlin gegeben der den Nacktscanner kritisiert (siehe https://www.fairplane.de/de/piraten-im-adamskostuem-im-kampf-gegen-den-nacktscanner/) hat.

MFG