Staunen und Pflanzen im Herbst - Zeit der Wunder
Staunen und Pflanzen im Herbst - Zeit der Wunder
Der Herbst ist eine Jahreszeit, die es sehr gut mit uns meint, auch wenn sie das Ende der Gartensaison und der sommerlich-warmen Monate bedeutet. Es sind Tage der Fülle und der sanften Farben, das Licht wird milder und weicher, in den Gärten reift das Obst und die Natur zeigt sich von einer besonders schönen Seite.

Viele Bäume und Sträucher verabschieden sich mit einem Feuerwerk der Farben in die nahende Ruhezeit. So kündigt sich das Ende des Gartenjahres an. Gleichzeitig beginnt kaum sichtbar schon das nächste, denn im Herbst werden die im Frühling blühenden Blumenzwiebeln und Knollen gepflanzt.

Wunderbare Tier- und Pflanzenwelt

Im Herbst gibt es noch viele schöne, sonnige Tage, die nach draußen locken, um Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt zu beobachten. Ein großes Wunder, das in dieser Jahreszeit zu sehen ist, sind die Schwärme der Zugvögel, die einem inneren Kompass folgend tausende Kilometer Richtung Süden fliegen. Nicht weniger verblüffend ist die Kunstfertigkeit, mit der manche Spinnen ihre radartigen Netze weben. Die Spinnen sind im Herbst ausgewachsen und die Netze sind deshalb in dieser Jahreszeit größer und besser als sonst zu erkennen. Manchmal sind die feinen Spinnenfäden im Herbst sogar mit schimmernden Tautropfen wie mit funkelnden Diamanten besetzt. Auch in der Pflanzenwelt gibt es in dieser Jahreszeit einiges zu bestaunen. Am auffallendsten ist die Verwandlung vieler Blätter von sattem Grün hin zu leuchtenden Gelb-, Orange- und Rottönen. Dabei wird aus manchem einfachen Blatt ein kleines Kunstwerk. Die Herbst färbung ist ein farbenprächtiges Schauspiel, hinter dem sich eine kluge Strategie verbirgt: Bevor die sommergrünen Laubbäume ihre Blätter abwerfen, entziehen sie ihnen noch Nährstoffe und speichern sie für das nächste Jahr. Durch den Abbau des grünen Blattfarbstoffes Chlorophyll werden mehr und mehr andere Farbstoffe in den Blättern sichtbar.

Unterirdische Vorratskammern

Auch Blumenzwiebeln und Knollen, die jetzt gepflanzt werden, sind eine Meisterleistung von Mutter Natur. Es sind raffiniert entwickelte Überdauerungsorgane, mit denen die Pflanzen den unwirtlichen Winter im Boden überleben können. Weil die Nährstoffe, die zum Austrieb benötigt werden, in den Zwiebeln und Knollen gespeichert sind, können die kleinen Kraftpakete schnell starten, sobald gegen Ende des Winters die Temperaturen steigen. Viele der im Herbst gepflanzten Zwiebeln und Knollen zeigen sich dann im Frühling in ihrer ganzen Blütenpracht, bevor die sommergrünen Bäume und Sträucher wieder voll belaubt sind und den Zwiebelblumen mit ihrem Blattwerk das lebensnotwendige Licht wegnehmen. Auch wenn man den im Frühling blühenden Blumenzwiebeln und Knollen die Winterkälte am liebsten nicht zumuten möchte: Es ist wichtig, dass sie im Herbst gepflanzt werden, denn sie brauchen die dann folgenden niedrigen Wintertemperaturen. Die Kälteeinwirkung über einen bestimmten Zeitraum und die danach ansteigenden Temperaturen sind wichtige Auslöser für die Entwicklung der Blüten und für den Austrieb.

Gemeinsam den Frühling pflanzen

Die im Frühling blühenden Zwiebeln und Knollen sind ideal, um Kindern die Wunder der Natur auf einfache und doch spannende Weise nahe zu bringen. Am besten geht das, indem Narzissen, Hyazinthen, Tulpen oder auch kleinere Zwiebeln und Knollen wie Schneeglöckchen, Krokusse, Porzellanblümchen oder Schneestolz gemeinsam mit den Eltern ausgesucht und gepflanzt werden. Es ist wegen der großen Sortenvielfalt leicht, zum Beispiel Narzissen zu finden, die relativ klein bleiben, oder Tulpen, die wegen ihrer besonderen Blütenfarben oder -form besonders interessant für Kinder sind. Die Pflanztiefe steht normalerweise auf der Verpackung, sonst gilt die Faustregel, dass Zwiebeln und Knollen im Garten etwa zweimal so tief gepflanzt werden wie sie hoch sind. Mindestens sollten sie aber mit einer etwa fünf Zentimeter hohen Schicht Erde abgedeckt werden. Wenn kein durchdringender Regen zu erwarten ist, wird die Pflanzstelle gründlich gegossen, damit die Zwiebeln und Knollen guten Kontakt zur Erde haben und schnell Wurzeln bilden. Kinder sind ungeduldige Gärtner und möchten nicht lange auf ihre blühenden Erfolgserlebnisse warten: Sobald es wärmer wird, werden die ersten Zwiebeln und Knollen ihre Blüten öffnen. Manche, wie Schneeglöckchen und Krokusse, blühen sogar schon, bevor der Winter richtig vorbei ist. So beginnt mit dem Aussuchen und Pflanzen schon die Vorfreude auf den Frühling und darauf, wie der Garten dann farbenfroh aus der Winterruhe erwacht.

 

Quelle: IZB

 
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GPP

 
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