Mechanismen der Liebe - eine Anleitung
Mechanismen der Liebe - eine Anleitung
Eine Beziehung bedeutet ständige Arbeit, soweit ist man sich einig. Aber was sollten wir tun und was vermeiden? Dirk Revenstorf versucht in seinem Buch darauf Antworten zu geben.
 
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Theorie der Liebe
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„Die geheimen Mechanismen der Liebe. Sieben Regeln für eine glückliche Beziehung“, so lautet der vielversprechende Titel des Buches von Dirk Revenstorf. Ratgeber in Liebensdingen gibt es viele, wie unterscheidet sich dieses Buch von anderen? Zunächst einmal ist der Autor ein Fachmann. Dirk Revenstorf ist Professor für Klinische Psychologie an der Universität Tübingen und hat langjährige Erfahrung als Paartherapeut. Eine weitere Besonderheit ist der Aufbau des Buches. Die glorreichen sieben Regeln werden zwar als Aufhänger für den Buchverkauf verwendet, finden aber im Buch selbst erst im letzten Drittel ihren Platz. Davor gibt der Autor einen ausführlichen Einblick in die Theorie der Sache. Diese Einleitung soll dazu dienen, den zweiten Teil, Praxis der Liebe genannt, leichter zu verstehen.

“Das Anliegen dieses Buches ist es, auf die Fallen aufmerksam zu machen, die Natur und Kultur aufgestellt haben und zu zeigen, wie man sie vermeiden kann.", lautet ein Zitat von Dirk Revenstorf. Dabei sieht er sein Buch als Ratgeber mit Anleitung, wie man hinter den Sinn wiederkehrender Konflikte kommt, um eine Beziehung glücklicher zu machen.

Theorie der Liebe

In jeder Beziehung schließen die Partner, laut Dirk Revenstorf, heimliche Verträge, die ihnen häufig gar nicht bewusst sind. Sie dienen dazu, die Balance zwischen Liebe und Selbstverwirklichung zu finden. Für eine glückliche Beziehung ist diese Balance sehr wichtig. Beziehungsfehler entstehen, wenn das eine oder das andere vernachlässigt wird. Denn Liebe ist die Entscheidung, aktiv an einer Beziehung zu arbeiten. In ihr muss Platz für die Entwicklung beider Partner sein. Und sie macht dann glücklich, wenn jeder Partner er selbst sein kann und vom anderen darin gefördert wird. Gerade darum liebt man den anderen und wird im Gegenzug dafür geliebt.

Liebe ist also kein Ruhekissen. Aber durch sie kann man Seiten an sich entwickeln, die man sonst übersehen würde. Liebe kann nur wachsen und reifen, wenn sich beide Partner in einer Beziehung weiter entwickeln. Der dafür nötige Freiraum muss von beiden gegeben werden, ohne Verlustängste. Liebe bleibt auch nicht immer gleich, sie wandelt sich im Laufe einer Beziehung. Am Anfang dominieren Sehnsucht und Leidenschaft, später werden Zärtlichkeit, Sorge und Toleranz wichtiger. Jede Veränderung im Leben bringt potenzielle Konflikte mit sich. Wir können aber lernen, mit diesen Konflikten besser umzugehen, indem wir sie frühzeitig erkennen und Eskalationen vermeiden.

Wir machen in Beziehungen immer wieder die gleichen Fehler, weil wir von Geburt an von Tabus der Gesellschaft geprägt werden. Auch Frustrationen während des Heranwachsens bleiben uns ein Leben lang erhalten. All diese „Altlasten“ bringen wir in eine Beziehung mit. Wenn wir sie ignorieren, lassen wir Ängste unbewusst am Partner aus. Diese vorprogrammierten Konflikte in einer Beziehung können zu ihrem Scheitern führen. Wenn man die wiederkehrenden Muster aber hinterfragt, können sich gerade dadurch Entwicklungsmöglichkeiten auftun.

 

 

 
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