Jugendmedienschutz - Bewusster Umgang mit den Medien
Jugendmedienschutz - Bewusster Umgang mit den Medien
Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt auf, aus der die unterschiedlichsten Medien nicht mehr wegzudenken sind. Computer, Handy, Fernsehen – all das sind technische Geräte, die den Kindern viel Spaß bereiten, aber trotzdem auch Risiken mit sich bringen.
 
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Deshalb sollten Kinder schon frühzeitig lernen, die medialen Angebote richtig zu nutzen. Medienkompetenz heißt das Schlagwort hier – wobei die Eltern, als auch die Schule ihren Beitrag dazu leisten müssen. Medienkompetenz bedeutet in erster Linie die Fähigkeit, mediale Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend zu nutzen.

Wir stellen ihnen einige Nutzungsdaten über die drei großen elektronischen Medien zusammen, mit denen Ihre Kinder tagtäglich konfrontiert sind und geben Ihnen Hinweise, wie Sie Ihre Kinder am besten an den Gebrauch der Medien heranführen und Sie dabei unterstützen.

Fernsehen – Tägliche Freizeitbeschäftigung
Fernsehen ist eine Tätigkeit, welcher 83 % der 10 - 12jährigen und 76% der 6 - 9jährigen täglich nachgehen (1). Fast die Hälfte der 10 - 12jährigen und knapp ein Drittel der 6 - 9jährigen ist dabei im Besitz eines eigenen Geräts – Jungen etwas häufiger als Mädchen (2). Im Durchschnitt verweilen die Kinder 86 Minuten täglich vor dem Fernseher (3), je älter sie werden, um so länger ist die Fernsehzeit, am Wochenende ist sie am höchsten.

Internet – Hilfe für die Schule und Kommunikationsmittel
25 % der 4.-Klässler besitzt einen eigenen Rechner, bei den 7.-Klässlern sind es bereits 45 %, die Tendenz ist hier also enorm steigend (4). Im Internet surfen ist dabei für fast die Hälfte der 6-13jährigen eine Tätigkeit, die sie mindestens ein Mal pro Woche ausüben (5). Über 80 % der Kinder und Pre-Teens gibt an, im Internet nach Informationen für die Schule zu suchen. Knapp zwei Drittel informieren sich über Freizeitmöglichkeiten. 60 % nutzen das Internet zum Versenden von E-Mails. Online spielen 57 % der Mädchen und Jungen, knapp 54 % chatten über das Internet mit ihren Freunden (6).

Handy – Mobiles Telefon
Ein eigenes Handy haben knapp 16 % der 6 - 9jährigen. Bei den 10 - 13jährigen sind es schon 70 % (7). In dieser Altersgruppe wird das Telefon überwiegend zum Telefonieren und zum Versenden von SMS verwendet, aber von einigen wird es auch zum Spielen von Handygames benutzt (8).

Betrachtet man die oben genannten Fakten, ist es als Elternteil unumgänglich, sich über die richtige Nutzung der Geräte durch die eigenen Sprösslinge Gedanken zu machen. Ist mein Kind sicher im Netz unterwegs? Birgt das Handy nicht große, teils undurchschaubare Kostenfallen? Wie stark manipuliert das Fernsehen die Wünsche und Bedürfnisse meiner Kinder?
 

In den folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihr Kind im angemessenen Umgang mit Medien und Medieninhalten begleiten und unterstützen können.
 

1) Trend Tracking Kids 2009, iconkids & youth international research, S. 77 u. 78.
2) Trend Tracking Kids 2009, iconkids & youth international research, S. 84.
3) AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv, Fernsehpanel (D+EU), Medienforschung SUPER RTL
4) LBS-Kinderbarometer Deutschland 2009, S. 203.
5) KIM-Studie 2008, S. 27.
6) KidsVerbraucherAnalyse 2009, S. 42.
7) KidsVerbraucherAnalyse 2009, S. 45.
8) Trend Tracking Kids 2009, iconkids & youth international research, S. 132.

 

 
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