Medizin aus Japan - Kampō
Medizin aus Japan - Kampo
Lange Zeit hat die westliche Medizin die Heilmethoden aus dem Fernen Osten mit Argwöhn betrachtet. Den Erfolg der Therapieformen müssen aber auch die größten Zweifler anerkennen.
 
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Schon lange gilt bei uns die westliche Medizin nicht mehr als alleiniger Herrscher über den Gesundheitssektor. Gerade aus dem Fernen Osten hat man viele interessante Methoden aufgegriffen. Die traditionelle chinesische Medizin, kurz TCM genannt, wird vielfach angewandt und hat das Interesse an derartigen Zugängen zu Körper und Geist noch angefacht.

Kampō ist eine japanische Pflanzenheilkunde, beruht jedoch auf der traditionellen chinesischen Medizin. Darauf weist auch der Name hin, Kampō bedeutet soviel wie „chinesische Methode“. Zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert kamen die Heilmethoden von China nach Japan und wurden dort weiterentwickelt. So haben die beiden Heilkunden zwar denselben Ursprung, jedoch nahm Kampō in Japan seinen eigenen traditionellen Weg.
 
Im Unterschied etwa zur Akupunktur darf Kampō in Japan nur von Ärzten und Apothekern betrieben werden. Die Qualitätsstandards für die Medikamente sind hoch und folgen im Grunde den gleichen Gesetzen, wie jene in der westlichen Welt. 
 
Merkmale der Kampō-Medizin
 
In der Kampō-Medizin werden Krankheiten und Symptome auf eine gestörte innere Balance zurück geführt. Mithilfe von pflanzlichen Medikamenten und Akupunktur soll das innere Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Dabei folgen die Diagnose und die Behandlung unmittelbar aufeinander. Zusätzlich zu den aus der chinesischen Medizin bekannten Prinzipien untersucht der Kampō-Arzt vor allem die Bauchdecke durch Abtasten. Dabei versucht er, Muskelspannungen und Temperaturunterschiede festzustellen.
 
Vor jeder Diagnose steht die eingehende Untersuchung des Patienten. Dabei wird auch auf seine momentane Situation Rücksicht genommen. Der Arzt versucht möglichst viel über den Patienten zu erfahren, um auf die richtigen Kräuter als Heilmittel schließen zu können. Dies geschieht über Gespräche mit dem Patienten, sowie durch eine intensive Untersuchung des Körpers.
 

 

 
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