Tai Chi - der Fight fürs Wohlbefinden
Tai Chi - der Fight fürs Wohlbefinden
Tai Chi erfreut sich auch in Österreich einer immer größer werden Beliebtheit, denn es bietet den Betreibern dieser Sportart eine Vielfalt an Bewegungsabläufen, die unter anderem auch meditative Übungen zur Entspannung von Körper und Geist beinhalten.
Tai Chi - der Fight fürs Wohlbefinden
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Tai Chi (chin: Tàijiquán) stammt aus China und ist eine Kampfsporttechnik, die auf den Prinzipien des Yin und Yang beruht. Die Übersetzung ins Deutsche bedeutet so viel wie „chinesisches Schattenboxen“ und hat sich bei uns sowie schon viele Jahrhunderte zuvor im Reich der Mitte bereits als Breitensport etabliert.

Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten wird Tai Chi eher als eine Übung zur Bewegungslehre praktiziert.

Weiters dient Tai Chi auch der Persönlichkeitsentwicklung und wird deshalb oftmals schon im Kindesalter gelehrt.

Was ist Tai Chi?

Als Basis für Tai Chi dient Qigong, dessen Grundprinzip es ist, verschiedene Bewegungsabläufe ineinander überfließen zu lassen.
Die Bewegungen hierbei laufen so ab, als hätte man viele einzelne Positionen (Bilder), die der Körper einnimmt. Diese Positionen fließen von einer in die andere über. Dabei gibt es verschieden lange und schnelle Bewegungsabläufe von bis zu 100 Positionen. Die meisten Übungen werden sehr langsam ausgeführt, jedoch gibt es auch beim Tempo, je nach Schule, große Unterschiede. Es gibt außerdem Formen des Tai Chi, die Übungen mit verschiedenen Waffen beinhalten, diese sind aber eher nur in Asien gebräuchlich.

Das Wichtigste - wie bei allen Kampfsportarten, die aus Asien stammen - ist das Qi (Ch´i), der Energiefluss im eigenen Körper. Hauptziel ist es, darauf zu achten, das Qi für den eigenen Körper und im „Kampf“ nützen zu können.


Es gibt mehrere Grundregeln, auf die beim Tai Chi großen Wert gelegt wird:

Kopf gerade halten, um den Geist zu entspannen; Ellbogen lockern, damit die Schultern sinken, Taille lockern, Gewicht richtig verteilen, Einklang von Ober- und Unterkörper, fließende Bewegungen, Verbindung von Geist und Körper, Nütze dein Qi und nicht deine Rohkraft, Suche Ruhe in der Bewegung und Bewegung in der Ruhe.


Geschichtliches zum Tai Chi


Die historische Entwicklung des Tai Chi lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Eine Einteilung in die heute bekannten fünf Familienstile erfolgte jedoch erst im 19. Jahrhundert. Diese fünf sind der Chen-Stil, der Yang-Stil, der Wu/Hao-Stil, der Wu- Stil und der Sun-Stil. Die Ausbreitung des Tai Chi im Westen erfolgte erst im Laufe des 20. Jahrhunderts und zwar durch das Auswandern von Zheng Manqing aus China über Taiwan in die USA.

Durch das Hinaustragen des Tai Chi in fremde Kulturen haben sich natürlich wieder viele neue Stile und auch Mischformen herausgebildet. Dabei wurden im Großen und Ganzen zwei Tendenzen beobachtet. Die eine lautet „Zurück zu den Wurzeln“, die zweite „Das Beste von allem“.

Die chinesische Regierung hat im Jahre 1956 eine Pekingform kreiert, die mit 24 Bildern manifestiert worden ist und rein auf dem Yang-Stil aufbaut. Im Jahre 1976 wurde dann eine Bewegungsfolge mit 48 Bildern entwickelt, in die auch andere Stile eingebunden sind. Die letzte Novellierung erfolgte im Jahr 1989 mit einer Serie aus 42 Bildern, zusammengesetzt aus verschiedenen Stilen.


Wer selbst Interesse an Tai Chi hat, kann sich im Internet auf http://www.demut.at/taichi oder www.dao.at informieren. Über diese Plattformen werden auch Kurse angeboten.

Autorin: Sandra Ehold

Kommentare
Shaolin Wahnam
2015-09-17 11:37:55
Danke für den Artikel.

Wer Tai Chi Chuan als ganzheitliche Kampfkunst zur Förderung der Gesundheit sowie zur Selbstverteidigung kennenlernen will, findet hier viele Infos dazu und zu unseren Kursen:
http://www.shaolin-wahnam-wien.at/kampfkunst-tai-chi-chuan.html.php