Die Wandlungsphase Erde - körperliche und geistige Nahrung
Die Wandlungsphase Erde - körperliche und geistige Nahrung
Mit dem Ende des Sommers nähern wir uns der Wandlungsphase Erde, die unsere Ernährung in den Mittelpunkt stellt. Körper und Geist gedeihen nur, wenn wir sie richtig versorgen.
Die Wandlungsphase Erde  - körperliche und geistige Nahrung
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In der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Nur die richtigen Lebensmittel zur richtigen Zeit garantieren eine Balance zwischen Yin und Yang. Aktuell befinden wir uns in der Wandlungsphase Feuer, die schon im Spätsommer von der Wandlungsphase Erde abgelöst wird. Die Erde nimmt innerhalb der fünf Wandlungsphasen eine spezielle Position ein, da sie im Zyklus in der Mitte steht. Somit wirkt sie neben dem Spätsommer auch in den Übergangszeiten der anderen Phasen.

Die Wandlungsphasen beeinflussen sich immer gegenseitig. So wird das Holz durch Feuer zu Asche verbrannt, die wiederum zur Erde wird. Diese ist die Grundlage für die Natur und die Berge im Speziellen, welche symbolisch für das Metall stehen. Die Elemente bändigen sich aber auch gegenseitig. Die Erde wird vom Holz verdrängt, welches in ihr Wurzeln schlägt. Die Erde wiederum bändigt das Wasser, indem sie es aufnimmt. Somit stehen die Phasen in ständiger Wechselwirkung zueinander.

Der symbolische Gehalt des Elements Erde

Die Erde steht für den Boden unter unseren Füßen, der uns ernährt und mit allem Lebensnotwendigen versorgt. Die Fähigkeit zur Aufnahme von Nahrung und auch die Verdauung derselben wird daher der Wandlungsphase Erde zugeschrieben. Aber nicht nur die Verarbeitung von Nahrung ist wichtig, sondern auch jene von geistigen Eindrücken, wobei für die Nahrung unsere Verdauungsorgane zuständig sind, für die geistigen Erlebnisse jedoch das Gehirn.

Da uns die Erde mit allem versorgt, das wir zum Leben benötigen, steht die Phase auch für Reichtum und materiellen Besitz. Außerdem ordnet man ihr als Lebensphase das mittlere Erwachsenenalter zu, als Symbol für Reife und Wechsel. Die Farben der Erde sind gelb und braun, das Klima ist feucht und als Geschmack wird die Süße bedeutend. Im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme gilt als wichtiges Sinnesorgan in der Phase der Erde der Mund, sowie die dazugehörige Sinneserfahrung des Schmeckens.

Körper, Geist und Seele in der Wandlungsphase Erde

In der Wandlungsphase Erde wird die innere Harmonie und das Ausgleichsvermögen beeinflusst, ebenso wie die Einsicht und das Kritikvermögen. Somit zeigen sich als positive Eigenschaften Vernunft, Zuverlässigkeit und Schaffensfreude. Anzeichen für eine gesundheitliche Schwäche sind dagegen Unselbstständigkeit, Grübeln und Tagträumerei. Von außen wirken positiv auf den Köper eine ausgewogene Ernährung, ein harmonisches Zuhause und das Singen. Schaden können hingegen ständiger Zweifel, ein Übermaß an Fürsorge und ein Bewegungsmangel.

Die Energiebahnen des Elementes Erde sind der Magen und die Milz. Diese beiden Organe sind für die Aufnahme, Umwandlung und Verteilung der Nahrung zuständig. Ist das Element Erde aus dem Gleichgewicht, kann es weder sich selbst, noch andere Elemente richtig versorgen. Deshalb sollte unsere Nahrung in der Erdphase den Magen und die Milz stärken, damit diese funktionstüchtig bleiben.

Der Magen nimmt die Nahrung auf und bewegt sie weiter zu den Därmen. Dabei steht Nahrung aber symbolisch für alles Aufgenommene, wie etwa auch Erfahrungen und Erlebnisse. Der Magen selbst symbolisiert die Aufnahmefähigkeit allgemein und die Fürsorge. Die Milz sorgt für die Weiterleitung der Nahrungsenergie zur Lunge, beteiligt sich an der Blutbildung und reguliert die Abwehrkräfte unseres Körpers. Ein Ungleichgewicht in der Wandlungsphase Erde zeigt sich folglich an Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Verdauungsstörungen.

Das Element Erde und unsere Nahrung

In der Phase des Erdelementes ist eine warme und abwechslungsreiche Ernährung von besonderer Bedeutung. Ein hoher Anteil an Getreide- und Hülsenfrüchten ist ebenso wichtig, wie die Aufnahme von genügend Fleisch, Obst, Gemüse und Kräutern. Dem Element wird die Geschmacksrichtung süß zugeschrieben, denn der Spätsommer ist die Zeit der Ernte saftiger Früchte. Damit der Feuchtigkeitshaushalt in unserem Körper ausgeglichen bleibt, sollte aber auch immer etwas bitterer Geschmack in der Nahrung vorhanden sein.

Die Süße der Lebensmittel harmonisiert, kräftigt und nährt unseren Körper in der Phase der Erde. Sie beseitigt Frust, jedoch nur, wenn die Süße nicht rein aus Zucker und falschen Fetten besteht. Diese führen nämlich, in Kombination mit süßen Milchprodukten und kalten Lebensmitteln, laut der Traditionellen Chinesischen Medizin zu den häufigsten Zivilisationskrankheiten unserer Zeit.

Letztendlich steht die Phase der Erde auch für die Fortpflanzung und Familiengründung. Ein guter Zeitpunkt also, um sich auch über diese Dinge Gedanken zu machen... mehr zum Thema Nachwuchs finden Sie hier ...

Autorin: Claudia Wrumnig

 

 

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