Island - Energiezentrum am Gletscher
Island - Energiezentrum am Gletscher
Der Snæfellsjökull ist weltweit als magischer Berg bekannt. Im Nationalpark Snaefjellsness, im Westen Islands gelegen, gilt er vor allem in esoterischen Kreisen als eine der bedeutendsten Energiequellen unseres Sonnensystems.
 
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Snaefellsjökull
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Auch als "das größte Energiezentrum der Erde", oder "das dritte Auge Islands" wird der Vulkan gerne bezeichnet. - Und nicht zuletzt als der "Mittelpunkt der Erde" bei Jules Verne, mit Einstieg in die Unterwelt. Der isländische Schriftsteller und Nobelpreisträger Halldór Laxness siedelte in der kleinen Kirche am südlichen Fuß des Snæfellsjökull seinen Roman "am Gletscher" an, und auch im zweiten Kriminalroman von Yrsa Sigurðardóttir "Das gefrorene Licht" ist der magische Vulkan Schauplatz des Geschehens.

"Der Gletscher, der Terrinendeckel der Welt, deckte die Geheimnisse der Erde zu." (Laxness: Am Gletscher)

Vorausgeschickt: Bereist man Island auf der Suche nach faszinierenden Orten, müsste man sich nicht groß fortbewegen. Es würde genügen, das Land rasterartig Meter für Meter zu erforschen, zu erspüren, zu erschnuppern; denn jedes einzelne Fleckchen Island ist faszinierend. Island ist ein einziger Kraftort.

Das Wissen um eine Parallelwelt, deren Grenzen zu unserer Welt fließend sind, zählt zum Allgemeingut der Isländer. Laut aktuellen Studien zeigen sich zwar nur zehn Prozent der Bevölkerung von der Existenz von Elfen, Trollen - kurz dem "unsichtbaren Volk" -überzeugt, allerdings streiten auch nur zehn Prozent den Glauben daran ab.

Elfenheim, Gewichtstein und Troll-Skulptur

Bevor wir uns auf den Weg zum Snæfellsjökull machen, sitzen wir mit den Isländern Hreinn und Atli im Thai-Restaurant in Reykjavik und erfahren, dass für Isländer wie Touristen das Zentrum für Elfen, Trolle und unsichtbares Volk nicht rund um den Snæfellsjökull, sondern in Hafnarfjördur, südlich von Reykjavik liege. Snaefjellsness sei zwar diesbezüglich ebenfalls interessant, aber der Hype rund um Energielinien und Kraftplätze sei nicht zuletzt dem Bruder des Außenministers zu verdanken: "Imagine, the brother of the Minister of Foreign Affairs even planned an Alien-Landscape..."

Der Weg von Reykjavik zum Snæfellsjökull (Bild links) führt zuerst Richtung Mosfellsbaer, wo die Straße an einer Stelle wegen eines Steins, in dem Elfen beheimatet sind, um mehrere Meter versetzt worden sein soll. Über eine weite Ebene fährt man bis an ein moosüberwachsenes Lavafeld - der südliche Fuß des 1.446 m hohen Vulkans, dessen weiße Spitze bei guter Sicht auch im rund 120 km (Luftlinie) entfernten Reykjavik zu erkennen ist.

Im Jahr 2001 wurde der Nationalpark Snaefjellsness gegründet, um die Naturschätze und Relikte alter menschlicher Siedlungen zu schützen und der Allgemeinheit - vor allem Wanderern und Reitern - zugänglich zu machen. Am südlichen Fuße des Gletschers finden sich die Laxness-Kirche aus dem Roman "Am Gletscher" sowie der kleine Ort Anarstapi, in dem man sich vor allzu kontaktfreudigen Seeschwalben hüten sollte. Hier blickt Bárdur, ein Troll aus Stein, Richtung Snaefellsjökull. 1928 von der Familie Trausti Jónssons errichtet, soll er an ihren am Gletscher verunglückten Sohn erinnern.

Im äußersten Süden ragen die bizarren Felstürme Lóndrangar (Bild rechts) aus dem Meer empor - Überreste eines Palagonitbergs, der im Meer entstanden ist und an denen heute Mövenkolonien brüten.

snaefellsjoekull Londrangar Island

 

Weiter im Westen liegt die Bucht Dritvík - bis ins 16. Jahrhundert eine wichtige Fischfangstation. Hier finden sich Überreste von Winterfischerhütten sowie vier unterschiedlich schwere Gewichthebesteine. Das Heben von mindestens 49 kg war einst die Voraussetzung für die Aufnahme in die Fischergilde. Rund um den Snæfellsjökull kann man sich auf die Spuren der Sagenfigur Bárður Snæfellsás begeben. - Und auch die Handlungen zweier weiterer Sagas - der Eyrbyggja- und der Viglundarsaga - sind an diesem Berg angesiedelt. Mehrere erloschene Krater liegen im Nationalpark, mit Namen wie Saxhóll oder Öndverðarneshólar.

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