Rund um Island - kleine Insel mit großer Wirkung
Rund um Island - kleine Insel mit großer Wirkung
Auch wenn die Nächte nicht mehr durchgehend hell sind und die Temperatur fällt, ist Island im Herbst eine Reise wert.
 
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Island bietet viel mehr als "nur" Naturwunder. Das Interesse der Isländer an Kunst und Kultur ist enorm. Galerien, Projekträume, Installationen und Festivals bringen Auflockerungen ins herkömmliche Sightseeing-Programm. Die isländische Musik- und Filmszene genießt internationales Renommé, die isländische Fotografie wird allerorts präsentiert. Neben den Museen, Bibliotheken, Skulpturengärten und Lokalen mit Lifemusik in jedem noch so kleinen Städtchen, halten die zahlreichen National- und Volksmuseen das kulturelle Erbe Islands lebendig.

Die tägliche Sundlaug

Die isländische Badekultur ist einzigartig. Bereits im Mittelalter nutzte man die heißen Quellen zum Baden, Erholen und Diskutieren. So traf der Edda-Verfasser und Politiker Snorri Sturluson (1178-1241) in seiner Snorralaug in Reykholt seine politischen Entscheidungen im 40 Grad heißen Wasser. Allein in Reykjavik finden sich sieben, auf dem Land etwa 250 Sundlaugs. Das tägliche Tümpeln im heißen Wasser bei Regen und Schneefall hilft den Isländern, den langen, dunklen Winter zu überstehen, und trägt vielleicht sogar zu ihrer hohen Lebenserwartung bei. Da das Badewasser ungechlort aus der Erde kommt, ist es verpflichtend, sich vor dem Besuch einer Sundlaug ohne Badekleidung mit viel Seife zu waschen.

Die Blue Lagoon in der Nähe des Flughafens Keflavik wurde vom Reisemagazin Condé Nast Traveller zum weltweit besten medizinischen Spa gekürt. Bustransfers richten sich nach den Ab- und Anflugzeiten, um den Reisenden vor dem Heimflug im heißen, milchig-hellblauen Geothermal- und Meerwasser den Abschied von Island erträglicher zu gestalten.

Autorin und Photos: Mag.a Eva Tinsobin

 
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