Mundsoor - sollte nicht unbehandelt bleiben
Mundsoor - sollte nicht unbehandelt bleiben
Vor allem bei Kleinkindern tritt Mundsoor sehr häufig auf. Derweil lässt sich mit einfachen Maßnahmen ein Pilzbefall vermeiden…
Mundsoor - sollte nicht unbehandelt bleiben
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Was ist Mundsoor?

Mundsoor ist eine Pilzerkrankung (verantwortlich ist der Pilz Candida albicans, hier orale Candidose) der Mundschleimhaut, die vorwiegend bei Kindern oder Personen mit einem schwachen Immunsystem auftritt. Viele Menschen tragen den Keim in sich, müssen aber nicht zwangsläufig erkranken. Erst wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann es zu einem Ausbruch kommen.

Symptome
  • Es bilden sich auf der Zunge, den Lippen oder auf der Mundschleimhaut gräulich-weiße Beläge, die sich nicht leicht entfernen lassen. Überdies können sich ein leichtes Brennen im Mundbereich und Schluckbeschwerden einstellen. Wer sich nicht sicher ist, ob der Belag von der Milch kommt, kann einen Selbsttest machen. Einfach mit einem Wattestäbchen über die Zunge fahren: lässt sich der Belag nicht leicht lösen und fängt die Haut darunter zu bluten an, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Pilzbefall.
  • Es kann zu leichtem Fieber kommen.
  • Bei Babys kann es auch zu einer Infektion im Windelbereich kommen, da hier der Pilz aufgrund des feucht-warmen Milieus gute Wachstumsbedingungen vorfindet.
  • Babys mit Pilzbefall können auch eine Trinkschwäche aufweisen.

Behandlung

Um ein Übergreifen des Soors auf andere Organe zu vermeiden, sollte er behandelt werden:
  • Medikamentös wird der Pilz mit einem Antipilzmittel behandelt.
  • Sollte auch der Darm erkrankt sein, so muss ein generalisierend wirkendes Antipilzmittel eingenommen werden.
  • Bei Schmerzen oder Fieber können auch schmerzstillende und fiebersenkende Mittel verschrieben werden.

Vorbeugung

Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollten einfach Tipps und Vorgehensweisen beachtet werden:
  • Gegenstände, die das Baby in den Mund nimmt, sollten regelmäßig gereinigt und sterilisiert werden.
  • Schnuller von Kleinkindern nicht in den Mund nehmen, so lässt sich das Übertragen von Bakterien und Pilzen vermindern.
  • Ein etwaiger Scheiden-Pilzbefall sollte im Endstadium einer Schwangerschaft behandelt werden.
  • Stillende Mütter sollten vorsorglich ihre Brustwarzen mit einer antimykotischen Salbe eincremen.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Menge an Flüssigkeitszufuhr. Wasser und Tee spülen Bakterien und Keime weg.
  • Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung eines Zungenschabers verhindern das Bilden von Belägen.

Autorin: Mag. Karin Puchegger
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