Naturkosmetik - eine Lebenseinstellung?
Naturkosmetik - eine Lebenseinstellung?
Elisabeth Stücklberger betreibt ein Naturkosmetikgeschäft in der Stadt Salzburg sowie einen Internetversand für Produkte aus diesem Bereich.
 
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Wie steht es mit dem Tierschutz in der Naturkosmetik? Ich habe bei der Eingangstüre ein dementsprechendes Poster für eine Veranstaltung gesehen…

Ja, also ich hänge halt auf, was ich kriege, ich informiere, ich lebe selbst so. Es ist mir auch wichtig, dass ich nicht da was vorspiele und dann gehe ich heim und bin ein ganz anderer Mensch…

Es sind zwar einige Dinge verboten, aber es gibt immer noch irgendwelche Möglichkeiten, das zu umgehen und man muss dann nochmals quer durchleuchten, wie das denn dann wirklich ausschaut. Meine generelle Einstellung ist, dass man einfach so wenig wie möglich anderen schaden sollte.

Wie sieht es mit der Qualitätskontrolle von Naturkosmetik aus?

Neben den Kriterien des deutschen BDIH, einem Zusammenschluss von Naturkosmetikfirmen, gibt es auch noch etwas Strengeres, ein österreichisches Kontrollsiegel für Biokosmetik: die Austria Bio Garantie. Die hat noch zusätzliche Auflagen, zum Beispiel vom Bio-Anteil her, der enthalten sein muss. Weiters existiert in Frankreich das Eco-Cert.

Wichtig ist immer, dass es wirklich unabhängige Institutionen sind, die das prüfen. Weil oftmals stellen ja die Firmen selber irgendwelche Siegel auf. In der Kosmetik sind Begriffe wie „bio“ noch nicht so ganz eindeutig geregelt, das lässt vielen Firmen Freiraum, ihn auch für vielleicht unqualifizierte Produkte zu verwenden. Da steht dann beispielsweise natürlich und mit Lavendel drauf und im Kleingedruckten finden sich vielleicht gerade einmal zwei Prozent davon, der Rest ist Petrochemie.

Die ersten Jahre habe ich mich wirklich intensiv mit Inhaltsstoffen beschäftigt, ich habe  sämtliche chemischen Stoffe analysiert, dauernd nachgefragt, die Unterschiede herausgearbeitet. Diese Fallen, wo die Sachen so ähnlich heißen, usw.

Man kann aus Pflanzen auch sehr viel Schlechtes machen. Man muss immer fragen, woher kommt das – wie und unter welchen Bedingungen wurde es angebaut, wie wird es erzeugt- mit welchen Hilfsstoffen und Mitteln - und wie reagieren diese auf das Produkt, auf mich, auf meine Haut, etc. Und schließlich, was passiert, wenn es den Abfluss runter geht. Das ist alles zu berücksichtigen.
 
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