Füße - besondere Energiequellen
Füße - besondere Energiequellen
Stink-, Senk-, Spreizfüße aufgepasst! Mit einer einfachen Akupunkturmassage der Füße erreicht man den ganzen Körper. Auf die Plätze, barfuß, los!
Füße - besondere Energiequellen
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„Der Kopf soll nicht allein weise sein, sondern auch die Füße“, besagt ein Sprichwort. Dass Füßen, die uns ein Leben lang durchs Leben tragen, eine große Bedeutung zugewiesen werden kann, ist einleuchtend. Denn jenen Körperteilen, die wir tagtäglich in oft viel zu enge Schuhe zwingen, Beachtung zu schenken, hat positive Auswirkungen auf den ganzen Körper, weiß die Grazer Shiatsu-Expertin Eveline Linhart. Neben der Reflexzonenmassage, die bereits in vielen Massageinstituten seit einigen Jahren angeboten wird und den direkten Bezug zum Organsystem des Körpers herstellt, löst man durch die Massage der Akupunkturpunkte an Fuß und Fußsohle Blockaden im ganzen Körper und legt gestaute Energiebahnen, so genannte Meridiane, wieder frei.

Das 1x1 des Fußerlns

Die Lebensenergie ist in einem ständigen Fluss. Die Wirkungsweise innerer Organe, wie Atmung, Verdauung, Körperabwehr, Muskelbewegungen wird von der Lebensenergie beeinflusst. So wie Flüsse das Land durchziehen, durchqueren Meridiane den Körper und versorgen ihn mit Energie. Grundsätzlich sind Krankheiten nach chinesischer Vorstellung auf eine Störung im Fließen der Lebensenergie Qi zurückzuführen. Die Stimulierung der Akupunkturpunkte hat eine harmonisierende Wirkung, Schwäche wird angeregt und Blockaden werden gelöst, so dass ein ungestörtes harmonisches Fließen gefördert wird. Linhart: „Der Leber-3-Punkt zwischen der ersten und zweiten Zehe am oberen Teil des Fußes ist einer der drei wichtigsten Akupunkturpunkte am Fuß. Die meisten jener Punkte befinden sich in kleinen Fugen oder zwischen Knochen wie der Leber-3-Punkt, der bei Stimulierung gegen Kopfschmerzen, Ausscheidungsstörungen, Übelkeit, Knie- und Unterleibsschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit und Krampfanfälle wirkt.“

Den Begriff „Stimulierung“ definiert die Shiatsu-Expertin in Form einer einminütigen Druckausübung auf den beschriebenen Punkt bzw. einer sanften Massage der Stelle. Neben dem Leber-3-Punkt wird auch der Niere-1-Punkt auf der Fußsohle als Universalpunkt beschrieben. In der Vertiefung an der oberen Mitte der Fußsohle (ohne Zehen gerechnet) lassen sich Ängstlichkeit, Schwächen der Füße und Knie, Impotenz, Schwindel, Schlaflosigkeit, Nasenbluten, Reizbarkeit, Verspannungen im Rücken, Fieber, Migräne und Zahnschmerzen bei richtiger Anwendung sozusagen wegmassieren. „Bei akuten Problemen und Symptomen macht eine tägliche Akupunktur-Minute der entsprechenden Stelle Sinn. Bei generellen Wehwehchen können die Energiepunkte aber natürlich auch mehrmals täglich aktiviert werden“, erklärt Linhart. Als dritten Universalpunkt nennt Linhart den Punkt vier Querfinger breit über der Spitze des Innenknöchels. „Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Regelstörungen, Gliederschmerzen, Verdauungsprobleme und Unfruchtbarkeit kann hier entgegengesteuert werden.“

Über Stock und Stein

Eveline Linhart empfiehlt eine ganz besondere, einfache Übung, die sowohl zahlreiche Akupunkturpunkte als auch Reflexzonen an beiden Füßen gleichzeitig aktiviert. Indem man einen Stock, der nicht mehr als zwei Zentimeter Durchmesser haben sollte, auf einen festen Untergrund legt und mit beiden Füßen auf diesem Stock vor und zurückrollt, sollen Blockaden freigelegt werden und Energien wieder fließen können. Linhart: „Wer diese Übung täglich 14 Tage lang fünf Minuten macht, entgiftet und entsäuert seinen Körper und spürt die anregende Wirkung bereits drei Tage nach Beginn der Übung.“ Danach ist eine dreimonatige Pause vorgesehen. „Kopflastigen Menschen hilft das Stock-Gehen, um wieder ihre Mitte zu finden“, so Linhart. Auch wenn die Übung anfangs etwas schmerzen mag, lässt sich der Schmerz während des Stock-Gehens konzentriert wegatmen und die Akupunkturpunkte an den Füßen werden effektiv aktiviert. Ein weiterer Tipp: „Immer wieder einmal die Haut zwischen den einzelnen Zehen ausziehen – das aktiviert das Lymphsystem und stärkt das Immunsystem“, weiß die Praktikerin. Selbstmassage muss nicht kompliziert und langwierig sein, wenn man bedenkt, dass Füße unser Fundament sind und wir nur einige Augenblicke innehalten müssen, um unser Fundament zu stärken.

Netztipp:

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Autorin: Mag.a Tina Veit
 

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