Darmkrebs - vorsorgen statt heilen
Darmkrebs - vorsorgen statt heilen
Darmkrebs ist die häufigste Krebsart in Österreich und jährlich sterben rund tausende Menschen an dieser Erkrankung, die zu 90% durch Früherkennungsuntersuchungen vermieden werden könnte – somit wird Vorsorge zur besten Medizin.
Als Darmkrebs werden alle bösartigen Tumore des Darms bezeichnet. Vorwiegend ist von dieser Krankheit der Dickdarm betroffen, aber auch im Dünndarm und im Analbereich können sich Tumore ansiedeln.
Die Entstehung dieser Krebsart ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Als Risikofaktoren werden zunehmendes Alter, fettreiche und ballaststoffarme Ernährung, Rauchen, Übergewicht und zu einem kleinen Teil erbliche Veranlagung genannt.

Über 90 % aller Darmkrebserkrankungen entstehen durch Entartung von so genannten Darmpolypen. Werden diese Polypen jedoch frühzeitig bei einer Darmspiegelung erkannt und entfernt, kann die Entstehung von Darmkrebs vermieden werden. Daher ist es für Männer und Frauen ab dem 50. Lebensjahr ratsam, alle sieben bis zehn Jahre eine solche Darmspiegelung durchführen zu lassen.


Heimlich, still und leise und vor allem oft symptomlos – der Ausbruch von Darmkrebs

Da Darmkrebspatienten oftmals lange Zeit beschwerdefrei sind, wird der Ausbruch meist erst sehr spät erkannt. Erst wenn der Tumor in größerem Maße blutet, kommt es zu Symptomen. Typische Merkmale sind Blut oder Schleim im Stuhl, Darmkrämpfe, Durchfall und Verstopfung. Durch den Blutverlust kann es zu einer Anämie (Blutarmut) und damit verbundenem Leistungsabfall, Müdigkeit, und allgemeiner Schwäche kommen. Das einzige im Frühstadium feststellbare Symptom sind unsichtbare Blutungen, die mittels Stuhltests festgestellt werden können.


Diagnose Darmkrebs – was tun?

Wurde die Diagnose Darmkrebs gestellt, ist es oberstes Ziel, den Tumor operativ vollständig zu entfernen. Darüber hinaus kann bei fortgeschrittener Krankheit bzw. bei Risikopatienten eine Chemotherapie zur Sicherung des Operations- und Heilungserfolgs eingesetzt werden.
Einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Therapieergebnisse und der Überlebensrate haben wesentlich wirksamere, besser verträgliche und auch zum Teil einfacher verabreichbare Chemotherapeutika geleistet, die in den letzten Jahren entwickelt wurden.

Vorsorge und Früherkennung können Leben retten

Werden die Darmpolypen als solche erkannt und entfernt, kann der Ausbruch von Darmkrebs in 90% der Fälle vermieden werden.
Als erste Maßnahme sollte rund um das 40. Lebensjahr ein ärztliches Gespräch erfolgen, in der eine eventuelle Risikosituation abgeklärt wird. Weiters sollte ab diesem Zeitpunkt einmal jährlich ein Okkulttest zur Feststellung von etwaigen Tumoren, Polypen oder (verborgenem) Blut im Stuhl durchgeführt werden. Ab dem 50. Lebensjahr sollte dann alle sieben bis zehn Jahre eine Darmspiegelung durchgeführt werden.

Und all jenen, die von Alltagsstress und einem vollen Terminkalender von Vorsorgeuntersuchungen abgehalten werden, sei gesagt :
wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird früher oder später Zeit haben müssen, krank zu sein.

Autorin: Sandra Ehold
Kommentare