Geomantie - Energie aus der Erde
Geomantie - Energie aus der Erde
Kennen sie das: Sie betreten eine uralte Kirche und haben das Gefühl an einem magischen Ort zu sein. Energieströme aus der Erde sind die Grundlage der Geomantie.
Geomantie - Energie aus der Erde
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Was ist Geomantie

Der Begriff Geomantie setzt sich aus den griechischen Wörtern für Erde und Wahrsagung oder Deutung zusammen. Somit bedeutet er übersetzt etwa „Wahrsagung aus der Erde“, wobei mit Wahrsagung keine Zukunftsdeutung gemeint ist, sondern eher eine Analyse der bestehenden Situation. Das Objekt der Deutung ist dabei ein Ort auf der Erde, welche, laut Geomantie, mit einem Gitternetz von Energielinien überzogen ist. Den verschiedenen Gitterlinien werden Eigenschaften zugeordnet, die mit biologischen Wirkungen verbunden sind. So ergeben sich für jeden Ort andere Energieströme und etwaige Energiezentren werden als magische Orte hervorgehoben.

Geomantie im ursprünglichen Sinn deutet auf eine Form der Weissagung hin, die ihren Ursprung vermutlich in Arabien hatte. Nach Europa gelangte sie im zwölften Jahrhundert und war vor allem in der Renaissance sehr beliebt. Heute hat der Begriff die zukunftsweisende Bedeutung verloren und wird für die oben erwähnte Lehre von Energieströmen verwendet.

Glauben versus Wissenschaft

Die Geomantie ist keine objektiv bewertbare Wissenschaft, da sich Energieströme nicht physikalisch messen lassen. Es gibt somit keinen wissenschaftlichen Beleg für die Existenz der Energielinien auf der Erde. Trotzdem ist Geomantie weder dubios, noch sind ihre Wirkungsweisen nicht vorhanden. Geomantiker/innen arbeiten mit Kristallen, Steinen und Akupunkturen. Die Wahrnehmung spielt in der Methodik eine große Rolle und diese ist bekanntlich immer subjektiv. Somit bewegt sich die Geomantie im Spannungsfeld zwischen Glauben und Wissenschaft. Wer bereit dazu ist, an mehr zu glauben, als wissenschaftlich belegbar ist, wird die Geomantie als spannende Lebenshilfe kennen lernen.

Arbeitsweise der Geomantie

Die Geomantie arbeitet mit dem Energiefeld der Erde und bestimmt so gute und schlechte Orte. Ihre Aufgabe ist es, positive Kräfte zu verstärken und negative abzuschwächen. Sie kann diese aber nicht nur erkennen, sondern auch selbst erzeugen. Dieses Wissen wird vor allem beim Bau neuer Gebäude eingesetzt. Dabei spielen die Platzierung des Hauses, die Gestaltung der Räume und die landschaftliche Umgebung eine große Rolle. Die Prinzipien der Geomantie ähneln jenen des chinesischen Feng-Shui.

Was für manche von uns vielleicht etwas unseriös klingt, ist in anderen Ländern in der Tradition verwurzelt. In Island etwa wird vor jedem großen Bauvorhaben geprüft, ob mit dem Bau kein Kulturgut beschädigt wird. Dazu zählen auch Steine und Felsen, in denen, laut isländischem Glauben, Elfen wohnen können. Um den Bauplatz zu prüfen, wird also eine Person engagiert, die als elfenkundig anerkannt ist. Auch in Asien glaubt man stark an Geister und prüft deren Existenz vor der Grundsteinlegung. Sollten sich die Geister nicht vertreiben lassen, wird an dem besagten Ort nichts gebaut.

Auch wenn in Europa allgemein ein derartiger Glaube nicht vorhanden ist, wird die Spiritualität in der Gesellschaft doch immer höher bewertet. Dadurch erklärt sich wohl das steigende Interesse an der Geomantie.

Geomantie als Berufsfeld

Das Wissen um die Geomantie lässt sich in Berufsfeldern anwenden, die mit Menschen und Orten zu tun haben. So gibt es etwa Lebensberater, Architekten, Ökologen oder Unternehmensberater, die ihren Kunden verborgene energetische Beziehungen nahe bringen. Ziel ist eine Schulung der Wahrnehmung und das bewusste Ordnen von Raum im Sinne der Geomantie. Dies führt in Folge zu einer harmonischen Lebensweise und einer engen Beziehung zur Natur.

Obwohl das Angebot an geomantischen Seminaren schon sehr vielfältig ist, gibt es noch keine staatlich anerkannte Ausbildung. Das Berufsfeld hat auch immer noch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und wird oft nicht ernsthaft anerkannt. Der enge Bezug zur Esoterik und Spiritualität verleiht der Geomantie den Beigeschmack der Scharlatanerie. Mitglieder des Berufsfeldes arbeiten deshalb an der Anerkennung der Lehre in der Gesellschaft und der Bewertung ihrer Tätigkeit als ernstzunehmenden Beitrag zu einem harmonischen Leben.

Autorin: Claudia Wrumnig

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