Diagnose Osteoporose - was tun?
Diagnose Osteoporose - was tun?
Osteoporose ist eine der häufigsten Volkskrankheiten. Doch welche Diagnose- und Behandlungsmethoden gibt es, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu heilen?
Früher wurde Osteoporose erst beim Auftreten von ersten schmerzhaften Frakturen behandelt. Heute ist das Wissen über die Krankheit schon sehr ausgereift und es werden genetische und erworbene Faktoren berücksichtigt, um die Knochenerkrankung rechzeitig festzustellen.

Was ist Osteoporose und welche Symptome treten auf?

Bei Osteoporose handelt es sich um eine Skeletterkrankung mit Verminderung der Knochenmasse und Verschlechterung des Knochengewebes. Das heißt, die Knochen werden abgebaut und es kommt aufgrund einer Knochendichteabnahme zu Brüchen und das schon bei kleinsten Anstrengungen oder leichtem Stolpern. Die Folgen sind Oberschenkelhals- und Unterarmfrakturen, Hüft- ,Wirbel- und Rippenbrüche.
Um Osteoporose frühzeitig zu erkennen, sollte man auf folgende Symptome achten:
  • Häufige Rückenschmerzen,
  • Abnahme der Körpergröße,
  •  Veränderung der Haltung,
  • eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule,
  • Atembeschwerden
  • und Gangunsicherheit.
Durch den Bruch eines Wirbelkörpers kommt es zu einer erheblichen Größenabnahme von mehr als 4 cm, Rundrücken und starken Schmerzen. Dadurch entsteht eine Fehlbelastung, die zu Arthrosen der Kniegelenke führen kann.

Diagnostik –DXA-Methode

Es gibt verschiedene Methoden und medizinische Geräte, um Osteoporose frühzeitig festzustellen. Die heute meist ausgereifte und am häufigsten eingesetzte ist die DXA-Methode (manchmal auch DEXA genannt), bei der zwei unterschiedlich intensive Energiestrahlen durch das Skelett –vor allem durch Lendenwirbelsäule und Hüfte –geschickt werden.
Die Knochendichtemessung oder fachlich gesprochen „Densitometrie“ ist die einzige Möglichkeit, die Erkrankung rechzeitig zu erkennen, also vor Auftreten der ersten Frakturen. Die Angabe der DXA-Untersuchung erfolgt mit dem T-Wert: Normalwerte liegen über -1, Vorstufen zur Osteoporose zwischen -1 und -2,5, unter dem letzten Zahlenwert handelt es sich um Osteoporose mit erhöhtem Bruchrisiko. Der Vorteil dieser Diagnosemethode ist die geringe Strahlenbelastung für den Patienten, keine Einnahme von Tabletten oder Kontrastmitteln und die einfache und schnelle Durchführung der Untersuchung.
Andere Verfahren, wie das Skelettröntgen, die Computertomographie oder die Magnetresonanztomographie weisen entweder eine zu hohe Strahlenbelastung auf oder können die Erkrankung nicht früh genug erkennen. Die quantitative Ultraschallmessung kann die DXA-Methode zwar nicht ersetzen, da hier Erfahrungswerte bei der Diagnose von Osteoporose fehlen, dennoch wird sie immer häufiger eingesetzt, da es keine Strahlenbelastung gibt und sie einfach anwendbar ist.

Heilungschancen mit der richtigen Behandlung

Die Osteoporosetherapie umfasst viele unterschiedliche Behandlungsmethoden:

Massagen, Akupunktur, Infrarotbestrahlungen und die Elektrotherapie lindern starke Schmerzen in der Wirbelsäule und in den Gliedern.
Bei chronischen Schmerzen ist es auch sinnvoll,Bettruhe und Wärmebehandlungen zu verordnen. Nach der Ruhezeit sollte man sofort mit krankengymnastischen Übungen beginnen, um den Muskel und so auch die Knochen zu stärken.

Die besten Krankensportarten sind Schwimmen und Unterwassergymnastik, da hier der Körper trainiert wird und dabei die Wirbelsäule und die Gelenke entlastet werden. Von Beginn an werden Bisphosphonate verschrieben –sie hemmen den Knochenabbau und werden schon lange erfolgreich bei Osteoporose-Fällen eingesetzt. Es gibt sie in Tablettenform beispielsweise von Fosamax, Actonel oder Didronel Kit.

Da die Patienten mit der gewohnten Ernährung zu wenig Kalzium und Vitamin D aufnehmen, werden diese in Form von Tabletten, Brause-, Kautabletten, oder Pulvern verschrieben. Die empfohlene Tagesmenge für Osteoporose-Erkrankte beträgt für Kalzium 1000mg und für Vitamin D 1000 IE (Internationale Einheiten).

Die Hormonersatztherapie wird individuell mit Absprache eines Gynäkologen eingesetzt, da bei Frauen ab der Menopause die Östrogenproduktion sinkt und so einen kontinuierlichen Knochenabbau auslöst.

All diese Therapieformen geben Hoffnung auf eine erfolgreiche Heilung. Doch man benötigt dafür viel Geduld und Disziplin, um sein Leben in allen Bereichen auf die Krankheit einzustellen.

Autorin & Photo: Sandra Haindl
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