Der Garten als winterliche Wohlfühloase
Der Garten als winterliche Wohlfühloase
Wie Teichfisch und Co durch die kalte Jahreszeit kommen: Besonders die Tierwelt, die sich auch zur Winterzeit in dem einen oder anderen Garten tummelt, benötigt von uns Menschen Unterstützung, um gut durch den Winter zu kommen. Wir haben für Sie die besten Tipps!

Abbildung 1: Der Eichelhäher fliegt in der Winterzeit nicht in den Süden und ist bei der Futtersuche auch auf Futterstellen im Garten angewiesen. Diese merken sich die Vögel und kehren täglich dahin zurück.

In der Winterzeit wird die Wohnung von innen mithilfe der Heizung oder dem Kamin mit Wärme gefüllt. So wird den oft eisigen Temperaturen getrotzt. Jedoch können nicht nur drinnen, sondern auch draußen Vorkehrungen getroffen werden, die besonders die Tierwelt, die sich auch zur Winterzeit in dem einen oder anderen Garten tummelt, mit Wärme und Futter versorgen. Mit den nachfolgenden Tipps kommen auch die tierischen Gartenbewohner, wie die Fische im Teich und Besucher, wie Eichhorn und Vogel, gut durch den Winter.

Die schwimmenden Bewohner im Gartenteich für den Winter rüsten

Viele Gärten sind mit einem Teich ausgestattet, der mit verschiedenen Wasserpflanzen und Teichrosen zum Hingucker gemacht wird. Neben den Pflanzen wird der Teich erst durch seine tierischen Bewohner zu einem belebten Mittelpunkt des Gartens. Und damit die Fische auch im Frühjahr noch putzmunter ihre Runden im Wasser drehen, sind nicht nur die Fütterung, sondern zudem die Vorbereitung und die Temperaturregelung des Teiches entscheidend. Dann können die Fische in ihrer gewohnten Umgebung überwintern.

Bei der Fütterung sollte beachtet werden, dass diese der Jahreszeit anzupassen ist. Zur Vorbereitung auf die kalten Temperaturen, ist die Futtermenge bereits ab dem Herbst zu reduzieren. Bei der Auswahl des Futters sollte darauf geachtet werden, dass dieses nährstoffreich ist und das Immunsystem der Fische stärkt. So kommen die schwimmenden Teichbewohner gesund durch den Winter. Zu Beginn der Winterzeit ist die Fütterung dann ganz einzustellen. Denn, wenn die Temperatur des Teiches circa unter 10 Grad Celsius liegt, stellen die Fische ihre Nahrungsaufnahme ein und beginnen mit ihrem Winterschlaf. Dabei sollte sich der Körper der Fische in einer durchgehenden und ungestörten Ruhephase befinden. Das kann nur durch eine Temperaturregelung passieren, da die Temperaturen in den Wintermonaten schwanken können. Unter zooroyal.at werden Hinweise zur angemessenen Wassertemperatur und deren Kontrolle gegeben. Das sei wichtig, da die Temperaturen im Winter zwischen minus fünf und plus zehn Grad Celsius schwanken können und dem Organismus der Fische zusetzen. So kann ihr Körper nicht in die winterliche Ruhepause gelangen.

Hinweis:
Frostempfindliche Pflanzen sind unbedingt vor Einbruch der Winterzeit in das Haus zu holen. Seerosen können ohne Probleme über den Winter im Teich verbleiben. Genauso die Gräser und das Schilf, welche den Teich mit Sauerstoff versorgen.

Der Goldfisch: Überwintern im Haus



Abbildung 2: Der bekannteste Teich- und Aquariumsbewohner ist der Goldfisch. Dieser kann sowohl draußen im Teich, als auch drinnen überwintern.

Der Goldfisch kann nicht nur im Gartenteich, sondern auch im Haus überwintern. Diese Fischart kann zur Winterzeit in einem kleinen Becken oder in einer Tonne gehalten werden. Am besten eignet sich dafür ein Kaltwasser-Becken, das sich im Keller oder in der Garage, die vor Frost geschützt ist, befindet, da diese die beste Umgebungstemperatur bieten. Denn die Temperatur sollte keine Zimmertemperatur aufweisen. Die Versorgung mit zusätzlichem Sauerstoff ist dabei auch nicht unbedingt notwendig. Wenn die Außentemperaturen Richtung Frühjahr wieder langsam steigen, kann mit der Rückführung in den Teich begonnen werden. Dazu ist unter anderem wieder mit der Fütterung zu beginnen.

Tipp:
Zur warmen Jahreszeit ist die Anlegung eines Teichs auch auf dem Balkon möglich, was hinsichtlich der Gefäße für den Terrassen-Teich und der Temperaturregelung des Wassers zu beachten ist, wird hier genau beschrieben. Da der Teich meist keine großen Kapazitäten hat, sollten die Fische zum zur Verfügung gestellten Lebensraum passen. Es eignen sich zum Beispiel Stich- oder Bitterlinge.


Ein stachelige Gartenbesucher: Der unter Naturschutz stehende Igel



Abbildung 3: der Igel darf nur in besonderen Ausnahmefällen  und körperlichen Anzeichen aus der Natur entfernt und selbst aufgezogen und gepflegt werden.

Der Igel gehört zu den Tieren, die nicht nur den Wald, sondern auch die Gärten der Menschen nutzen, um auf Nahrungssuche zu gehen und sich auf den Winter vorzubereiten. Dieser zählt zu den Tieren, die unter Naturschutz stehen. Deshalb ist es dem Menschen nur in besonderen Fällen, wenn das Tier Verletzungen aufweist, erlaubt, den Igel wieder aufzupäppeln. Wie der Mensch erkennt, ob der Igel hilfsbedürftig ist und wann er in die Natur eingreifen kann, beschreibt der Österreichische Naturschutzbund, welcher zudem eine Hotline anbietet, die im Notfall bei Fragen rund um den Schutz und den Umgang mit dem Igel zur Verfügung steht.

Wer den Igel vor Einbruch der Winterzeit auf seiner Suche nach Nahrung unterstützen möchte, sollte seiner Vorliebe nach einem naturbelassenen Umfeld nachkommen. Sträucher, Laubhaufen und nicht zu akkurat gemähte Rasenflächen, sind ihnen auf ihren weitläufigen Streifzügen besonders willkommen. Dabei ist der Igel vor allem auf der Pirsch nach Regenwürmern, Schnecken oder anderen Schädlingen, um sich seinen Winterspeck anzufressen. Um dem Igel den Weg zu den Insekten des eigenen Gartens zu erleichtern, eignen sich Hecken oder Lattenzäune, die Durchschlupfmöglichkeiten bieten. Drahtzäune können den stacheligen Besucher hingegen verletzen, es sei denn, diese verlaufen nicht bis auf den Boden.

Wenn sich der Igel wohlfühlt, lässt sich dieser für die Winterzeit auch einmal in dem nächsten Laubhaufen auf dem Grundstück nieder. Aber auch in der Hecke oder im Gartenhaus. Neben den natürlichen Unterschlüpfen, kann dem Igel ein eigenes kleines Haus aufgestellt werden, das bereits fertig im Tierfachhandel erhältlich ist. Einmal im Jahr sollte dieses nach dem Winterschlaf, der bei dem Igel oft bis in den April andauert, mit neuem Nistmaterial ausgestattet werden. So hat der Igel die Möglichkeit, sich auch während der Wurfzeit niederzulassen. Die Paarungszeit liegt in der Regel zwischen den Monaten Mai und August. Ausgetragen werden die Igelbabys ungefähr 35 Tage.

Der Marienkäfer: Ein Winterquartier für den nützlichen Schädlingsbekämpfer bieten

Zu den Insekten, die im Herbst beginnen umher zu schwirren und sich auf die Suche nach einer passenden und vor allem wärmenden Rückzugsmöglichkeit für den Winter zu machen, gehören die Marienkäfer. Wenn sich die kleinen – hier meist roten und schwarz gepunkteten Käfer – nicht in wärmere Regionen Europas begeben, verstecken sie sich gerne unter Laubhaufen. Wer den nützlichen Insekten, die auch zur Bekämpfung von Blattläusen im Garten nützlich sein können, einen Unterschlupf vor den frostigen Temperaturen bieten möchte, lässt Laubhaufen liegen und legt Baumrinden oder altes Holz aus. Diese sind dann während der Winterzeit ruhig liegen zu lassen.

Die Marienkäfer rotten sich zum Überwintern immer in Gruppen von bis zu hundert Marienkäfern zusammen. So können sie sich gegenseitig wärmen und im Frühjahr schnell einen Partner zum Fortpflanzen finden. Dadurch bleibt die Art bestmöglich erhalten, denn der Käfer wird meist nur ein bis höchstens drei Jahre alt.

„Alle Vögel sind schon da“: Die zwitschernden Winterflieger


Während der Igel und die Insekten es sich gerne mal unter einem hiesigen wärmenden Laubhaufen gemütlich machen, geht es für die meisten ihrer fliegenden Wildtierkompanen ab in den wärmenden Süden. Jedoch verbleiben auch einige Vögel in den kalten Gefilden. Darunter zum Beispiel die Amsel, die Blaumeise, die Elster, der Star oder das Rotkehlchen.

Die Vögel verbrauchen, genau wie andere hier verbleibende Wildtiere, mehr Energie, als während anderer Jahreszeiten, da es ihnen schwerer fällt, ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Durch diese körperliche Belastung, verlieren die Vögel schneller an Körpergewicht. Deshalb ist das Angebot zusätzlicher Futterplätze im Garten eine willkommene Hilfe für die gefiederten Wildtiere. Wenn diese einmal bereitgestellt werden, sind sie während den Wintermonaten nicht zu entfernen, oder um zu platzieren. Denn die Vögel merken sich die angestammten Futterstellen genau und verlassen sich darauf, dass sie dort täglich Nahrung finden. Welche Nahrung bestimmte Vogelarten bevorzugen, lässt sich im Fachhandel erfragen. Generell sind zum Beispiel für Sperlinge Körner und für Rotkehlchen weiche Futtermittel zu empfehlen.

Bevor jedoch die Futterplätze und das Futterangebot ausgewählt werden, sollte sich darüber Gedanken gemacht werden, welche Vogelarten in der eigenen Umgebung zu finden sind und welche Vogelarten angelockt werden sollen. Darüber hinaus sind die Futterplätze sauber und keimfrei zu halten sowie vor Fressfeinden und schlechten Wetterverhältnissen zu schützen, wie folgende Tipps rund um die richtige Fütterung der Vögel im Winter erläutern.

Das Futter kann entweder in einem Vogelhaus ausgelegt werden, dessen Öffnung auf die Maße der Vögel angepasst ist, in einem speziellen Futterspender bereitgestellt oder in Säckchen gekauft werden. Dieses Nahrungsangebot kann noch durch verschiedene Sträucher mit Beeren ergänzt werden. Die Früchte des Weißdorns werden zum Beispiel von ungefähr 32 verschiedenen hiesigen Vogelarten gefressen. Aber auch die so genannte Vogelbeere des Eberesche-Strauchs, ist ein beliebtes Futter. Die Sträucher sollten jedoch vor der Winterzeit nicht zugeschnitten werden, damit die Beeren ausreichend gedeihen.

Das Eichhorn: Dieser Nussliebhaber hält keinen Winterschlaf


Abbildung 4: Das Eichhorn hält keinen Winterschlaf, deshalb geht es schon im Herbst auf die Suche nach Nüssen und Bucheckern, um diese für die kalte Jahreszeit zu vergraben.

Bevor sich die Vögel an den eingerichteten Futterstellen im Garten tummeln, kommt nicht selten ein Eichhorn zu Besuch. Der flinke Nager sucht sich bereits im Spätsommer seine Nahrung zusammen, die ihn über den Winter bringen soll. Haselnüsse, Bucheckern oder Eicheln werden gesammelt und vergraben. Da die Erdoberfläche im Winter nach und nach gefriert und das rotbraune Wildtier keinen Winterschlaf hält, gelangen die Eichhörnchen über die kalte Jahreszeit hinweg nicht mehr an jedes ihrer Futterlager. Bei der Futtersuche setzen sie, dadurch, dass sie Einzelgänger sind, nie auf die Unterstützung ihrer Artgenossen.

Um den Futterbedarf der Eichhörnchen zu decken, können im Garten verschiedene Futterstellen angelegt werden. Zu der Nahrung der Eichhörnchen zählen neben Nüssen und Sonnenblumenkernen, diverse Früchte, wie Äpfel, Kiwis und Trauben. Es gibt sogar spezielle Futterhäuser, die mit einer Futterklappe versehen sind und ohne große Mühe von den Eichhörnchen angehoben werden.

Bilder:
Abbildung 1: © Oldiefan (CC0 1.0) – pixabay.com
Abbildung 2: © dmitrimaruta – fotalia.com (#76011313)
Abbildung 3: © Oldiefan (CC0 1.0) – pixabay.com
Abbildung 4: © Gerisch – fotalia.com (#19687558)



AutorIn: A.D.
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