Maroni - was die Kastanie so edel macht
Maroni - was die Kastanie so edel macht
Der erste Schnee ist gefallen und langsam aber sicher kommen wir in Adventstimmung. Ein Bummel durch die Einkaufsstraßen und überall liegen köstliche Gerüche in der Luft – da darf natürlich einer nicht fehlen: der Maronibrater. Doch was genau sind eigentlich Maronen und können sie sonst noch etwas außer gut schmecken?
Maroni - was die Kastanie so edel macht
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Herkunft

Die aus Kleinasien stammende Esskastanie wird zu den sogenannten Buchengewächsen gezählt, wobei sich ihr Name von der griechischen Stadt Kastana am Schwarzen Meer ableitet. Die Kastanie war vor Jahrhunderten Volksnahrungsmittel und wurde auch als „Kartoffel für die Armen“ bezeichnet, da sie wegen des hohen Stärkegehalts zu Mehl verarbeitet und hauptsächlich zur Brotherstellung verwendet wurde. Angebaut werden Maronen hierzulande in unseren Weinbaugebieten, in der Steiermark und dem Burgenland. Doch Kastanie ist nicht gleich Kastanie, denn sie wird in drei Gruppen unterschieden:

  1. Edelkastanie: Sie ist runder und größer als Maronen und einseitige abgeflacht. Ihre Schale lässt sich recht schwer von der Frucht lösen.
  2. Maroni: Diese ist herzförmig und flach. Sie ist zwar kleiner als die Edelkastanie, aber dafür geschmacksintensiver.
  3. Dauermaronen: Sie zählen auch zu den Maronen, jedoch müssen sie händisch gepflückt werden, da sie im Unterschied zu den Maronen nicht von selbst vom Baum fallen. Sie werden später reif und sind länger haltbar.

Gesundheit

Nicht nur geschmacklich sind Maronen einzigartig, auch gesundheitlich sind sie wahre Multitalente:

Durch die enthaltenen B-Vitamine und Phosphor stärken sie unsere Nerven, wobei sie außerdem ideal als Betthupferl geeignet sind, da durch die sogenannte Aminosäure Tryptophan das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet wird und die Kastanie somit bestens als Einschlafhilfe dient.

Wer öfters schwerer isst – was besonders um die Weihnachtsfeiertage doch manchmal vorkommt – sollte auch ruhig zur Maroni greifen, da sie sehr basisch ist und somit dem Körper hilft, einen Säure-Überschuss auszugleichen.

Damit nicht genug, ist die Esskastanie ideal dazu, den Organismus nach Operationen und stressigen Tagen wieder aufzubauen. Zu guter Letzt stärkt sie durch die Kombination aus Kalzium und Phosphor unsere Knochen und Zähne.

 

Und wer glaubt, dass das zwar alles schön und gut ist, aber dieses Multitalent dafür sicher einige Kilos mehr auf die Waage zaubert, irrt. Denn wer Maronen als kleine Mahlzeit isst – schließlich sind ihre Inhaltsstoffe sehr wertvoll und sie machen außerdem lange satt – hat nichts zu befürchten.

Zubereitung

Auch in der Küche beweist die Maroni wahre Vielseitigkeit. Denn sie kann als eigene Mahlzeit, als Beilage zu Hauptgerichten aber auch als Süßspeise verzehrt werden. Die einfachste Zubereitungsform ist, dass man die Maroni vorher kreuzförmig einschneidet und sie etwa 15-20 Minuten in Wasser kocht oder sie im Backofen röstet, wodurch sich erst ihr typisch süßlich-nussiger Geschmack entfaltet. Dabei ist es ratsam, sie zuvor ca. 5 Minuten in Wasser einzulegen, denn hierbei schwimmen wurmstichige Maronen  an die Oberfläche.

 
Überzeugt? – dann kann man nur noch „Guten Appetit“ wünschen!

 

Autorin: Iris Schiffrer

Fotocredit: kab-vision/Fotolia.com
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