Reiseimpfung - kleiner Pieks, große Wirkung
Reiseimpfung - kleiner Pieks, große Wirkung
Sommer, Sonne, Meer – wer denkt bei dem Gedanken an den wohlverdienten Urlaub schon an die Gefahr einer Erkrankung?
Reiseimpfung - kleiner Pieks, große Wirkung
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Bei Reisen in fremde Länder sollte man die Gefahr, mit gefährlichen Viren in Berührung zu kommen, nicht unterschätzen. Da man sich nicht immer und überall vor Krankheitserregern in Acht nehmen kann, bietet eine Impfung den besten Schutz.

Lebend- und Totimpfstoffe Bei Impfungen unterscheidet man zwischen Lebendimpfstoffen und Totimpfstoffen. Erstere sind geringe Mengen an Krankheitserregern, die dem Körper zugeführt werden, damit dieser Antikörper dagegen bilden kann, bei Totimpfstoffen hingegen werden bereits die Antikörper in die Blutbahn katapultiert.

Impfempfehlungen
Die Grundimpfungen, denen man sich jedenfalls unterziehen sollte, sind jene gegen Tetanus, Poliomyelitis, Masern und Diphtherie.
Alle anderen Impfungen sollten je nach Urlaubsziel individuell angepasst werden:

Hepatitis A
In afrikanischen Ländern wie Ägypten oder Tunesien sowie weiters in Thailand, Mexiko, auf den Bahamas und der Dominikanischen Republik ist eine Impfung gegen Hepatitis A notwendig, da diese Gebiete eine hohe Infektionsrate haben.
Die Impfung Twinrix schützt gleichzeitig gegen Hepatitis A und B.

Hepatitis B
Bei Reisen in tropische und subtropische Gebiete sollte man sich auf jeden Fall gegen Hepatitis B impfen lassen, da aufgrund der dort herrschenden hygienischen Bedingungen Viren leicht übertragen werden können.

Malaria
Malariagefahr herrscht in Teilen Südamerikas sowie Asiens (China, Thailand) und vor allem in Afrika. Gegen diese durch eine weibliche Stechmücke übertragene Krankheit können derzeit nur Medikamente verabreicht werden, die die Symptome der Krankheit unterdrücken (Suppressivprophylaxe), jedoch nicht den Ausbruch der Krankheit verhindern können.

Gelbfieber
Der Lebendimpfstoff Stamaril, der aus Hühnerembryonen gezüchtet wird, sollte verabreicht werden, wenn Reisen nach Südamerika oder Afrika anstehen. In Asien ist das Virus nicht verbreitet.

Cholera
Um der Gefahr, an Cholera zu erkranken, vorzubeugen, wird der Totimpfstoff Dukoral eingesetzt. Die Krankheit, die durch den Bakterienstamm Vibrio cholerae verursacht wird, ist in Teilen Süd- und Mittelamerikas, Asiens (Indien, Nepal) und Afrikas verbreitet.

Typhus
Der Ausbruch von Typhus wird durch die Viren Salmonella typhi hervorgerufen und durch den Lebendimpfstoff Vivotif oder den Totimpfstoff Viatim verhindert. Ein besonders hohes Risiko, mit dem Virus in Kontakt zu kommen, besteht in Peru, Ägypten, Marokko, Algerien, Senegal, Indien und Nepal.

Einige Monate bevor Sie Ihren Urlaub antreten, sollten Sie sich zeitgerecht mit dem Arzt Ihres Vertrauens in Verbindung setzen, um sich über mögliche Krankheitsrisiken an Ihrem Urlaubsziel zu informieren. Von der Impfung bis zu dem Zeitpunkt, an welchem der Schutz gegen die Krankheit einsetzt, kann eine längere Zeitspanne liegen, daher müssen Impfungen rechtzeitig verabreicht werden.
Mit dem richtigen Schutz aber steht Ihrem Urlaub nichts mehr im Wege!


Autorin: Julia Egermann

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