Phosphor - Baustein für Knochen und Zähne
Phosphor - Baustein für Knochen und Zähne
Phosphor ist ein Mineralstoff, der im Körper wertvolle Aufgaben erfüllt. In vielen Lebensmitteln enthalten, sorgt er für starke Knochen und gesunde Zähne.

Was ist Phosphor

Phosphor ist ein Mineralstoff, der zu den Mengenelementen zählt. Das bedeutet, dass der Körper mehr als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht speichern kann. Über die Nahrung nehmen wir täglich rund 1200 mg und mehr an Phosphor zu uns. Der Überschuss kann von der Niere über den Urin wieder ausgeschieden werden. Problematisch ist ein Phosphor - Überschuss allerdings für Nierenkranke, da diese den Überschuss nicht ausscheiden können und so Phosphor im Blut zurück bleibt.

Phosphor kommt in jeder Zelle des menschlichen Körpers vor, besonders wichtig ist es aber in Zusammenhang mit Kalzium für die Knochen und Zähne. Rund 85 Prozent des Phosphorgehaltes im Körper werden für den Aufbau der Knochen und Zähne verwendet. Der Rest findet sich in der Muskulatur, im Gehirn, im Blut, in der Leber und den übrigen Organen.

Wozu brauchen wir Phosphor

Die wichtigste Aufgabe von Phosphor ist, wie bereits erwähnt, der Aufbau von Knochen und Zähnen. Dazu geht Phosphor eine Verbindung mit dem Kalzium ein. Phosphor ist zudem am Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen beteiligt und spielt so eine zentrale Aufgabe im Energiestoffwechsel. Es ist außerdem ein Baustein der DNA und vieler Enzyme. Als Puffer für den pH-Wert der Haut beteiligt sich Phosphor am Säure-Basen-Haushalt des Körpers.

Welche Lebensmittel enthalten Phosphor

Phosphor ist praktisch in jedem Lebensmittel enthalten und wird ausreichend über die Nahrung aufgenommen. Es wird in vielen Lebensmitteln als Additiv verwendet, weshalb der Körper eher zuviel als zuwenig Phosphor erhält. Der Tagesbedarf für einen Erwachsenen liegt bei 700 mg. Erhöhten Bedarf haben Kinder und schwangere Frauen. Der Bedarf an Phosphor ist außerdem immer an das Kalzium gebunden. Da unsere Nahrung üblicherweise mehr Phosphor als Kalzium liefert und ein Überschuss den Kalziumgehalt im Knochen schaden kann, sollte man auf eine Balance dieser zwei Mineralstoffe achten.

Vor allem eiweißreiche, tierische Produkte enthalten viel Phosphor. Dazu zählen Fleisch, Fisch, Eier sowie Milch und Milchprodukte. Aber auch Getreide und Hülsenfrüchte sind Phosphor-Quellen. Relativ phosphorarm sind hingegen Obst und frisches Gemüse. Unter ihnen zählen Erdbeeren, Grapefruits, Himbeeren, Marillen und Pfirsiche noch zu den Spitzenreitern.

Allgemein gilt, dass Vitamin D die Aufnahme von Phosphor begünstigt. Kalzium und Eisen hingegen hemmen die Aufnahme.

Ursachen und Symptome eines Mangels

Da Phosphor in einer großen Anzahl von Lebensmitteln vorhanden ist, kommt ein Mangel eher selten vor. Gefährdet sind am ehesten chronische Alkoholiker und Menschen, die an einer chronischen Fehlfunktion der Aufnahme von Vitaminen im Darm leiden.

Ein Mangel an Phosphor hat unterschiedliche Wirkungen auf Kinder und Erwachsene. Bei Kindern macht sich ein Phosphormangel durch verzögertes Wachstum, schlechte Knochen- und Zahnbildung und Rachitis bemerkbar. Die Symptome ähneln denen des Kalzium- und Vitamin D-Mangels. Erwachsene reagieren hingegen mit Gewichtsverlust, Müdigkeit und einen anormalen Appetit auf phosphorhaltige Substanzen, wie Kreide, Ton und Kalk.

Im Gegensatz dazu ist eine Überversorgung mit Phosphor ebenso schädlich. Die Aufnahme anderer Mineralstoffe wird gestört und führt zu deren Mangelerscheinungen. Am stärksten ist davon die Kalziumaufnahme betroffen. Ein zu hoher Phosphatgehalt stört den Kalziumstoffwechsel und der Knochenaufbau wird beeinträchtigt. Zuviel Phosphor ist auch schlecht für den Darm, der mit Durchfall reagiert. Ebenso können hohe Mengen an Phosphor auf Dauer die Funktion der Nieren einschränken. 

Autorin: Claudia Wrumnig

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