Ein luftiger, grün-weiß gestrichener Raum mit vier dunklen Holztischen, Glasvitrine, Ausgabe, Regalwand und Kühlschrank. Die Köchin betätigt sich hinten in der Küche, einer ihrer beiden Söhne und die Schwiegertochter an der Ausgabe. Das „Köstlich“ in der Wiener Innenstadt, Färbergasse 8, besticht seit gut einem Jahr durch seine familiäre Atmosphäre. Neue Gäste werden mit Herzlichkeit begrüßt und bei aufkommendem Wissensdurst ausführlich über das Angebot an Speisen und Getränken informiert. In der Vitrine locken knusprige Linsenrösti mit selbstgemachtem Erdäpfelpüree und ein Nudelauflauf mit frischer Basilikumsauce. Sämtliche Speisen sind entweder vegetarisch oder vegan, denn das Konzept des „Köstlich“ liegt in der Zubereitung von täglich zwei Suppen, zwei Hauptgerichten und zwei Desserts, die ohne Fleisch oder tierische Produkte auskommen. Darüber hinaus findet man ein wöchentlich wechselndes Angebot an Salaten, sowie Burger, frisch gepresste Säfte und Smoothies.

Kein Kaffee, kein Schwarztee, kein Alkohol – kein Problem!

Bereits ab 8.30 Uhr gibt es werktags gesundes Frühstück, das ganz ohne Koffein munter macht, denn Kaffee, Schwarz- oder Grüntee sucht man hier vergebens. Ab 11.30 Uhr sind die warmen Speisen fertig. Der Take Away-Service macht das „Köstlich“ zu einer begehrten City-Büro-Kantine, dank derer Mittagstiefs der Vergangenheit angehören. Nicht nur, dass die Tagesteller vorwiegend aus schonend verarbeitetem Gemüse und Getreide bestehen und deshalb leicht und bekömmlich sind, wird auch gänzlich auf das Ausschenken von Alkohol verzichtet. Die frischgepressten Säfte und Smoothies entschädigen dafür...

Die Gerichte sind schmackhaft und hautnah an den Basisprodukten – eine „ehrliche Küche“ ohne Schnickschnack. Die Grundprodukte sind saisonal und kommen, soweit es die Kalkulation erlaubt, aus biologisch kontrolliertem Anbau, auf jeden Fall aber von regionalen Zulieferern. Die Zurückhaltung bei Salz und Pfeffer, Essig und Öl ist lobenswert und kann durch ein öffentlich zugängliches Flaschen- und Streuer-Sortiment nach eigenem Geschmack kompensiert werden. Überhaupt: auch Brot zu den Speisen und Leitungswasser im schönen Glaskrug sind gratis. Die Preisgestaltung liegt im mittleren Bereich, so kostet ein aus zwei Gängen bestehendes Menü zwischen neun und zehn Euro.

Das „Köstlich“ ist aber nicht nur Speiselokal, sondern auch Geschäft. Von einer großen Regalwand kann man aus einem Basis-Sortiment an Bioprodukten wählen, aus dem Glaskühlschrank Frischwaren wie Milch oder Butter und an der Theke Bio-Brot vom Mühlviertler Mauracherhof mit nach Hause nehmen.

Auf der Webseite des Köstlich www.koestlich.biz finden sich Anschrift und Öffnungszeiten sowie der aktuelle Speiseplan.

Färbergasse 8, 1010 Wien. Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 18.30 Uhr, Freitag von 08.30 bis 15.00 Uhr.

Autorin: Mag.a Eva Tinsobin