RCS - Erkrankung der Netzhaut
RCS - Erkrankung der Netzhaut
Ein plötzlicher Verlust der Sehschärfe und Verzerrungen im Blickfeld können erschreckend sein, im besten Falle aber nur auf einer vorübergehenden Erkrankung des Auges beruhen.
RCS - Erkrankung der Netzhaut
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Die RCS – Retinopathia centralis serosa – ist eine Augenkrankheit, die nicht schmerzhaft verläuft und durch eine Degeneration der Netzhaut gekennzeichnet ist. Die Betroffenen leiden an einem Verlust der Sehschärfe und an Verzerrungen der Optik. Ursache für die Erkrankung ist das Eintreten von Flüssigkeit unter die Netzhaut, durch Löcher in derselben. Die sich dadurch bildenden Schwellungen führen lokal zu einer Ablösung der Netzhaut.

Der Krankheitsverlauf klingt dramatisch und auch der plötzliche Verlust der Sehschärfe ist für den Patienten erschreckend. Positiv ist aber, das im Normalfall die Erkrankung innerhalb weniger Monate von selbst zurückgeht und die Sehschärfe danach wieder voll vorhanden ist. Problematisch wird die RCS, wenn sie häufiger wiederkehrt und somit als chronisch zu bezeichnen ist. In diesem Fall wird meist eine Therapie mit Medikamenten oder eine Laserbehandlung nötig.

Symptome der RCS

Die Folgen der Erkrankung richten sich nach der Größe und Lage der Netzhautablösung. Symptomatisch sind graue Schatten im Gesichtsfeld, ebenso wie Bildverzerrrungen. Eine Folge der Ablösung können auch Weitsichtigkeit und Farbwahrnehmungsstörungen sein.

Ist die zentrale Netzhaut von der Ablösung betroffen, verzerrt sich das Abbild vor dem Auge stark. Wenn die Löcher hingegen außerhalb des Zentrums auftreten, nimmt man farbige Flecken wahr. Auf jeden Fall verstärkt sich der Eindruck, wenn man blinzelt oder helle Flächen betrachtet.

Die Ursachen der Erkrankung sind weithin noch nicht geklärt. Besonders häufig tritt sie allerdings bei Männern im Alter von zwanzig bis fünfzig auf und steht meist im Zusammenhang mit körperlichen und geistigen Stress. Außerdem gelten hohe Cortisolwerte als gefährlich. Cortisol ist ein wichtiges Hormon unseres Körpers, das den Blutzucker regelt und sich um Allergien und Entzündungen kümmert. Hohe Werte ergeben sich durch eine ungesunde Lebensweise, mit viel Stress, Druck und ungesunder Ernährung.

Diagnose und Therapie

Der Augenarzt untersucht bei Verdacht auf RCS das Auge eingehend. Mit einer Augenhintergrundspiegelung kann er die Abhebung der Netzhaut entdecken. Eine weitere Methode des Nachweises ist die Fluoreszenzangiographie. Hierbei wird dem Patienten ein Kontrastmittel verabreicht, dass sich in den Augengefäßen ausbreitet. An der Stelle der Flüssigkeitslöcher erkennt der Mediziner Quellpunkte des Kontrastmittels.

In der Regel bildet sich die Erkrankung innerhalb von zwei bis drei Monaten selbst zurück. In dieser Zeit erhält der Patient ein entzündungshemmendes Mittel und entwässernde Augentropfen. Tritt die Krankheit jedoch wiederholt auf, kann zusätzlich eine Laserbehandlung des Auges nötig werden. Allerdings ist diese nur möglich, wenn die Flüssigkeitsansammlung dezentral liegt. Sonst wäre die Gefahr einer Schädigung der zentralen Netzhaut durch die Hitze des Lasers zu groß.

Autorin: Claudia Wrumnig

Kommentare
Kerstin
2012-04-27 18:40:09
Hilfreich