Grüner Star
Grüner Star - die schleichende Gefahr
...die schleichende Gefahr. Der Grüne Star oder das Glaukom hat sich in den Industrieländern zu einer Volkskrankheit entwickelt. In Deutschland ist sie die zweithäufigste Ursache für eine Erblindung. Doch die moderne Augenheilkunde bietet viele Behandlungsmöglichkeiten. Voraussetzung: Die Krankheit wird frühzeitig erkannt.
Grüner Star - die schleichende Gefahr
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Nach Schätzungen sind an einem Glaukom etwa eine Million Deutsche erkrankt - häufig ohne es zu wissen. Erkranken kann jeder, mit steigendem Lebensalter tritt es jedoch immer häufiger auf. In der Gruppe der über 75-Jährigen sind bereits rund 8 Prozent betroffen. Weitere Häufungen bestehen bei Personen, die bereits einen Glaukomfall in der Familie haben oder bei Kurzsichtigen mit über minus 5 Dioptrien. Im Gegensatz zu dem bekannteren Grauen Star, einer Linseneintrübung, handelt es sich beim so genannten Grünen Star um eine Erkrankung des Sehnervs. Der fortschreitende Sehnervenschwund geht mit einer schleichenden Einschränkung des Gesichtsfeldes einher. Warum die Nervenzellen des Sehnervs absterben, ist noch nicht genau erforscht. Bekannt sind jedoch einige der wichtigsten Risikofaktoren. "Einer der Hauptrisikofaktoren ist ein erhöhter Augeninnendruck. Bei einem gesunden Auge besteht ein relativ konstanter Druck im Auge, bei einem an Glaukom erkrankten Auge kann dieser oft über Jahre schleichend ansteigende Druck den Sehnerv schädigen", erläutert B. Erb, Ärztin im Gesundheitsmanagement der Berlin-Kölnische Krankenversicherung. Dabei bedeutet ein hoher Augeninnendruck nicht automatisch eine gesicherte Diagnose, ein normaler Druck schließt die Erkrankung aber auch nicht aus. Ein weiterer Risikofaktor für den Grünen Star ist eine unzureichende Durchblutung des Sehnervs.

Früherkennung rettet Augenlicht

Die Betroffenen können es meist nicht fühlen oder sehen, dass sie an Grünem Star erkrankt sind, denn Glaukome verursachen in der Regel zunächst keinerlei Symptome. Gerade das macht die Krankheit so tückisch. Wird sie nicht erkannt oder nicht behandelt, kann sie zur völligen Erblindung führen. Deshalb wird ab dem 40. Lebensjahr eine jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt empfohlen. Bei der schmerzfreien Untersuchung misst der Arzt den Augeninnendruck und untersucht den Sehnervenkopf. Im Verdachtsfall kann eine Gesichtsfelduntersuchung durchgeführt werden, bei der festgestellt wird, ob es bereits Sehausfälle gibt. Die Kosten für eine solche Glaukom-Vorsorgeuntersuchung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht, die meisten privaten Krankenversicherungen jedoch bezahlen die Untersuchung. Im innovativen Tarif MediAktiv der Berlin-Kölnische Krankenversicherung ist sogar eine besondere Neuerung enthalten: Da dieser Tarif Vorsorgeuntersuchungen in besonderer Weise fördert, kann u.a. der Glaukom-Check ohne finanzielle Belastung in Anspruch genommen werden - es erfolgt keine Anrechnung auf den Selbstbehalt und auch die Beitragsrückerstattung ist nicht betroffen. Wird ein Glaukom diagnostiziert, gibt es heute gute Behandlungsmöglichkeiten. Diese können das bestehende Sehvermögen retten, bereits verlorenes aber nicht zurückholen. Die Mehrheit der Patienten kann meist erfolgreich und ohne Einschränkung der Lebensqualität mit Augentropfen behandelt werden.

Quelle: Gothaer
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