Innerlich trägt jeder Mensch eine gewisse Angst mit sich herum, an einem Leiden zu erkranken. Manche Krankheiten kündigen sich durch Schmerzen oder unangenehme Vorboten an und lassen uns eher frühzeitig zum Arzt gehen. Gerade im Bereich der Augen sind viele Menschen aber nachlässig, da sich Augenkrankheiten selten groß ankündigen.

Dabei tragen unsere Augen wesentlich zu unserer Lebensqualität bei. Oft erkennt man erst im Erkrankungsfall, wie wichtig das Funktionieren unseres Auges für den Alltag ist. Viele Erkrankungen werden aber immer noch zu spät erkannt, da der Gang zum Arzt meist nicht rechtzeitig erfolgt. Das große Problem dabei ist, dass die Schädigung des Auges meist nicht rückgängig gemacht werden kann.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchung auch für die Augen

Die vorbeugende Untersuchung unserer Augen beginnt schon im Kindesalter. So sollte mit etwa zwei Jahren das erste Mal eine Routineuntersuchung vorgenommen werden. Der Augenarzt untersucht dabei die Sehschärfe des Kindes und vermisst das Auge, um auf verborgene Fehlsichtigkeiten aufmerksam zu werden. Häufig wird die Fehlfunktion eines Auges vom anderen kompensiert, was zwar zu einer Besserung der Sehschärfe führt, auf Dauer die Augen aber zu sehr belastet. Eine Folge davon kann das Schielen sein.

Auch wenn die Augen in der Kindheit gesund sind, sollte man auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt nicht verzichten. Empfohlen wird ein Untersuchungsintervall von etwa zwei bis drei Jahren. Eine Fehlfunktion der Augen kann sich in jedem Alter entwickeln. Die Vorsorgeuntersuchung ist im Normalfall kostenlos und wird auch im Rahmen der allgemeinen körperlichen Vorsorgeuntersuchung von der Krankenkasse unterstützt.

Vor allem Menschen über vierzig Jahren wird der regelmäßige Gang zum Arzt empfohlen. Sie sind verstärkt von Augenerkrankung betroffen, die altersbedingt auftreten können. Die häufigste Augenkrankheit stellt der Grüne Star, auch Glaukom genannt, dar. Dieser Erkrankung kann mit Medikamenten oder einer Operation begegnet werden. Auch die altersbedingte Makuladegeneration stellt eine Gefahr für ältere Menschen dar und kann in ihrer aggressivsten Form zur beinahen Erblindung führen.

Mit offenen Augen durch die Welt

Seit Jahren wird in der Werbung immer wieder auf die Wichtigkeit der präventiven Maßnahmen in Bezug auf die Augengesundheit hingewiesen. Die Vorsorge ist ungemein wichtig, um die Anzahl der Erblindungen gering zu halten. Nur ein rechtzeitiges Erkennen der Erkrankung kann diese in möglichst harmlosen Grenzen halten.

Ein einfaches Mittel, um ihre Augen regelmäßig und von zu Hause aus zu testen, ist der Amsler-Sehtest. Er besteht aus einem einfachen Gitternetz aus vertikalen und horizontalen Linien. Das Zentrum des Gitters sollte nacheinander mit je einem Auge fixiert werden. Das gesunde Auge nimmt die Linien gerade wahr, zeigen sich allerdings wellenförmige Linien, kann dies ein erstes Anzeichen einer Erkrankung sein. In diesem Fall ist das Aufsuchen eines Facharztes ratsam. Erhältlich ist der Amsler-Test bei ihrem Augenarzt oder auf verschiedensten Seiten im Internet.

Autorin: Claudia Wrumnig