(nikotinfreie) Alternative zum Zigarettenrauchen
E-Zigaretten mit Liquids: (nikotinfreie) Alternative zum Zigarettenrauchen
Auch wenn inzwischen schon viel weniger Menschen rauchen als noch in den 60er Jahren, greift doch noch ca. ein Drittel aller Deutschen regelmäßig zur Zigarette. E-Zigaretten mit Liquids stellen dabei eine wirkungsvolle Unterstützung zur Rauchentwöhnung dar.
Rund die Hälfte aller deutschen Bundesbürger griff in den 1960er-Jahren regelmäßig zur Zigarette. Heutzutage hat sich die Zahl auf weniger als ein Drittel reduziert. Ein wichtiger Grund dafür liegt in der steigenden Nutzung der E-Zigarette. Wenngleich die Studienlage thematisch bisher überschaubar ist: Sie zeigt, dass das Rauchen mit E-Liquids weniger gesundheitsschädlich ist als der Zigarettenrauch. Nachfolgender Artikel beleuchtet die noch relativ unbekannte Alternative zum Zigarettenrauchen.

Funktionsweise einer E-Zigarette mit Liquid


Beim Dampfen handelt es sich um eine gesündere Alternative zum ursprünglichen Zigarettenrauchen. Daher greifen ehemalige oder aktuelle Raucher, die aufhören wollen, bevorzugt zu elektronischen Zigaretten. Zwar sind im Handel ebenfalls nikotinhaltige E-Zigaretten erhältlich, jedoch enthält ihr Dampf laut NDR-Report deutlich weniger gesundheitsschädliche Stoffe.

Im Gegensatz zur Zigarette verbrennt die Flüssigkeit in der E-Zigarette nicht. Stattdessen nutzt die E-Zigarette Hitze, um das Liquid verdampfen zu lassen. Das Herzstück der e-Zigarette bildet den Angaben von eZigarettenkönig zufolge die Verdampfereinheit. Sie empfängt den über eine Batterie oder den Akku zugeführten Strom.  Die Drahtspule nimmt den Strom auf und leitet ihn in die Heizwendel weiter.  Das E-Liquid verdampft infolge der aufkommenden Hitze. Über das Mundstück atmen die Raucher schlussendlich das Aerosol ein.

 

Die in den Liquiden verwendeten Aromen unterliegen der Aromenverordnung und sind von der Lebensmittelbehörde zugelassen. 

E-Zigarette mit Liquid bringt Vor- und Nachteile mit


Als Alternative zum süchtig machenden normalen nikotinhaltigen Glimmstängel bringt die E-Zigarette mit Liquiden für Raucher auch Vorteile mit.
  • Unterschiedliche Langzeitstudien belegen die weniger schädliche Wirkungsweise einer E-Zigarette. So berichtet der Verband des eZigarettenhandels über internationale Kurz- und Langzeitstudien. Die meisten von ihnen sehen E-Zigaretten als sinnvolle Alternative zum Zigarettenrauchen an. Aus den Ergebnissen einer italienischen Kohortenstudie mit mehr als 1500 Teilnehmern ging hervor: Mehr als 60 Prozent der E-Zigarettenraucher gelang binnen zwei Jahren der Start in ein rauchfreies, gesünderes Leben. Wie die Forscher schlussfolgerten, könne der ausschließliche Konsum von E-Zigaretten hilfreich für ein zukünftiges rauchfreies Leben sein. Andere Studien wie eine britische Langzeitstudie belegen die deutlich geringere Menge an Toxinen in E-Zigaretten. Wissenschaftler des Londoner „Royal Colleges of Physicians“  stufen E-Zigaretten gar als geeignetes Instrument ein, um gesundheitliche Risiken für die Gesellschaft zu verringern.
  • Durchschnittlich kostet eine E-Zigarette mit Liquids erheblich weniger Geld als der normale Zigarettenkonsum. Abhängig von der Menge an verbrauchten Liquids sparen Raucher monatlich bis zu mehrere Hundert Euro ein.
  • Der typische Rauchergeruch gehört mit einer E-Zigarette der Vergangenheit an. Da der Dampf weder Tabak noch Nikotin enthält, verfliegt sein Geruch schnell wieder.
  • Die Geschmacksrichtungen der E-Liquids sind vielseitig. Sie sind ebenso als nikotinfreie Variante erwerbbar.
  • Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass eine nikotin- und rauchfreie Lebensweise am gesündesten ist. Wenngleich es weniger  gesundheitsschädlich ist, eine E-Zigarette zu rauchen: Sie kann selbst bei reinen Genussmenschen Suchtverhalten begünstigen.
  • Viele Liquids bestehen aus Propylenglykol. Bei einigen Menschen kann dieser Dampf Atemwegs- und Augenirritationen auslösen.
Unterschiedliche Liquid-Arten können bei der Rauch-Entwöhnung helfen

Liquide – auch E-Juice genannt – sind als Flüssigkeiten in der E-Zigarette enthalten. Gemeinhin bestehen sie aus Propylenglykol, aromatischen Stoffen und gegebenenfalls Nikotin. Als farblose und geruchsneutrale Flüssigkeit kommt Propylenglykol beispielsweise ebenfalls in Zahnpasta oder Kaugummi vor. Aufgrund dieser Substanz wird das Liquid dünnflüssiger und geschmacksintensiver. Für die teilweise dichten Dampfwolken ist hingegen das pflanzliche Glyzerin verantwortlich. Den Geschmack bestimmten die im Liquid enthaltenen natürlichen Aromen.

Im Speziellen gilt es bei den Aromen, die unterschiedlichen Arten voneinander abzugrenzen. Bei einer E-Zigarette kommen entweder fertige Liquids, „Shake & Vapes“ oder Aromen zum Selbstmischen zum Einsatz. Fertige Liquids lassen sich als direkt einsatzbereite Flüssigkeiten verwenden. Ihr Nikotingehalt reicht von einer Menge von drei bis 18 Milligramm je Milliliter. Als Einsteigervariante kommt dieses Liquid für Umsteiger infrage, welche das eigene geschmackliche Profil finden möchten. Gleichzeitig eignen sich Fertigliquids zum nikotinfreien oder -reduzierten Rauchen.

Ebenso nikotinfrei, jedoch erheblich größer und stärker konzentriert fallen die Shake &  Vape Liquids aus. Das Besondere an dieser Liquidform ist ihre Flexibilität. Sie ermöglichen es, nachträglich Nikotin hinzuzufügen oder bei nikotinfreien Varianten den Aromagehalt zu reduzieren. Shortfills benötigen keine Reifezeit und ermöglichen eine individuelle aromatische Konzentration.

Zum schrittweisen Reduzieren des Nikotin-Gehalts lassen sich die Longfill-Liiquids nutzen. Im Gegensatz zu anderen Liquid-Arten lässt sich das Mischverhältnis des Longfill-Liquids exakt  bemessen. Auf diese Weise profitieren „Backenraucher“ oder abspringende Raucher besonders von den Longfill-Liquids. Wer eine noch stärkere Kontrolle über das in der E-Zigarette verwendete Liquid erlangen möchte, mischt das Aroma eigenständig an. Oftmals müssen die Sorten erst reifen, ehe sie ihr volles geschmackliches Spektrum entfalten können.

Beim Liquid auf den Nikotingehalt achten

Alle der aufgeführten Liquidarten lassen sich ohne Nikotinanteil kaufen. Langfristig betrachtet ist eine nikotinfreie E-zigarette für Raucher die empfehlenswerteste Dosis. Zur langfristigen Tabakentwöhnung eignet sich ein nikotinfreies Liquid anfangs nicht. Starke Raucher sollten mit einer Dosis von 12 bis 18 Milligramm pro Milliliter beginnen. Im späteren Konsumverhalten lässt sich die Menge auf sechs oder drei Milligramm runtersetzen. Ein geringerer Nikotingehalt beeinflusst die geschmackliche Komponente. Beispielsweise bringt ein nikotinfreier Menthol-Geschmack einen erfrischenden, kühlen Effekt mit sich. Zitrus entfaltet eine ebenso frische, wenn auch insgesamt weichere Nuance. Für ein fruchtiges Entsagen vom Nikotin sorgen Geschmacksrichtungen wie Mango, Wassermelone oder schwarze Johannisbeeren.


 
Aromen sind immer als Mischung, niemals pur zu inhalieren.

Umstieg von Zigarette auf Liquid nicht überstürzen

Raucher, welche den Wunsch verspüren, aufzuhören, tun dies selten von heute auf morgen. Vielmehr setzen sie sich kurzfristige Ziele – etwa den Umstieg auf ein nikotinarmes Liquid. Fachleute raten ebenfalls zu solch einem Vorgehen. Das Dampfen des Liquids ist nun mal etwas anderes als das Glimmen einer Zigarette. Anfangs kann es für Umsteiger – anders als bei „reinen“ E-Zigarettenrauchern – schwerer sein, das Liquid zu inhalieren. Geschmackvolle Liquide sind also auch an die Umstellung im Kopf gekoppelt. Gemeinhin machen sich die ersten Effekte nach einigen Wochen ohne zusätzliche Zigaretten bemerkbar. Bei vielen (ehemaligen) Zigarettenrauchern gelangt das geschmackliche Empfinden wieder in „normale“ Bahnen. Hierdurch atmen sie wieder freier durch und nehmen oftmals die Liquid-Düfte umso intensiver wahr. Anders als bei gewöhnlichen Zigaretten ist die Nutzung von Liquiden weitaus geschmacksorientierter. Im Zweifelsfall schadet es nicht, sich vorab persönlich beraten zu lassen und sich umfassend zu den unterschiedlichen Liquiden zu belesen


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