Alzheimer - die schleichende Krankheit
Alzheimer - die schleichende Krankheit
Alzheimer spukt wie ein Gespenst durch unsere Köpfe und je älter wir werden, desto wahrscheinlicher ist die Gefahr, daran zu erkranken. Der Kinofilm „An ihrer Seite“ zeigt anschaulich und zugleich schockierend das schrittweise Verblassen einer Persönlichkeit, die an Alzheimer erkrankt ist.
Alzheimer - die schleichende Krankheit
Info
Alzheimer:
benannt nach dem Arzt Alois Alzheimer

- ist eine neurodegenerative Erkrankung
- Ablagerungen im Gehirn führen zu einem Absterben der Nervenzellen
- durch das Absterben der Nervenzellen geht die Persönlichkeit verloren
- Ursachen der Erkrankung sind noch nicht völlig geklärt
- bisher gibt es kein Heilmittel

Filmtipp: „An ihrer Seite“
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Was ist Alzheimer?

Die Krankheit wurde nach ihrem Entdecker, Alois Alzheimer, benannt. Der Arzt Alzheimer beschrieb die Symptome der Krankheit erstmals im Jahr 1904 in der Studie „Eine eigenartige Krankheit der Hirnrinde“, als er das Gehirn einer an Alzheimer verstorbenen Frau untersuchte.
In Deutschland sind ca. 1 Million Menschen an Alzheimer erkrankt, weltweit sind 15 Millionen Menschen davon betroffen. Mit der Zunahme der Lebenserwartung steigt auch die Häufigkeit der Erkrankung und längst sollte man Menschen mit Demenz nicht mehr belächeln, es kann jeden treffen.

Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, die zum Absterben der Gehirnzellen führt. Durch Ablagerungen (Plaques) in den Gehirnen von Erkrankten werden benachbarte Nervenzellen geschädigt.

Mit einem Anteil von ca. 60-70% ist Alzheimer die häufigste Form der Demenz. Obwohl viele Menschen Alzheimer mit einem erhöhten Lebensalter gleichsetzen, ist Alzheimer kein normaler Alterungsprozess, sondern eine Krankheit.

Demenz ist der Oberbegriff für all jene Krankheiten, die mit einem Verlust der kognitiven Fähigkeiten einhergehen. Daher können Menschen dement werden und müssen zwangsläufig dennoch nicht an Alzheimer erkranken. Bislang wurde trotz intensiven Forschens noch kein Heilmittel gegen Alzheimer-Demenz gefunden.

Warum wir uns selbst verlieren

Die ersten Symptome einer Alzheimer-Erkrankung können schon im 60. Lebensjahr auftreten. Daher ist eine Untersuchung in diesem Alter ratsam, wenn sich besondere Auffälligkeiten ergeben.

Durch den Abbau und den Untergang der Nervenzellen geht die Fähigkeit der Nervenzellen, Informationen auszutauschen, verloren. Der Betroffene kann sich nicht mehr erinnern, sein reicher Erfahrungsschatz, der ihn zu dem gemacht hat, der er heute ist, ist nicht mehr abrufbar.

Der Krankheitsverlauf

Der Verlauf der Krankheit kann in drei Stadien eingeteilt werden:

Das Anfangsstadium ist durch die Verringerung der intellektuellen und kognitiven Fähigkeiten gekennzeichnet. Der Betroffene vergisst Wörter und geht zu einem einfacheren Sprachgebrauch über. Er verliert das Interesse an seinen Hobbys, der Orientierungssinn lässt nach und das Zeitgefühl verschiebt sich. Der Erkrankte nimmt den langsamen Verfall bei vollem Bewusstsein wahr.

Für den Betroffenen ist es nicht einfach zu sehen, was mit ihm geschieht. Viele Menschen schämen sich, haben Angst vor dem Arztbesuch, um der Diagnose zu entgehen.

Im mittleren Stadium kommt es nun zu schweren Beeinträchtigungen, ein Verheimlichen der Krankheit ist nicht mehr möglich. Die Betroffenen vergessen ihren eigenen Namen oder den Namen ihrer Angehörigen, einfache Routineabläufe können zum Teil nicht mehr vollzogen werden. Es kommt vermehrt zu Koordinationsschwierigkeiten und in Folge zu vermehrten Stürzen.

Im schweren Stadium können die Erkrankten nicht mehr für sich selber sorgen, sie nehmen kindliche Verhaltensweisen an und können inkontinent werden. Ihr Sprachvermögen hat sich derart eingeschränkt, dass sie nur noch wenige Wörter benutzen. Die eigene Persönlichkeit, das Ich, verschwindet. Der Patient leidet zunehmend an Atmungsproblemen, welche letztlich zum Tod führen.

Symptome der Erkrankung

Verwirrtheit
Wesensveränderungen
Sprachstörungen
Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses
Orientierungsstörungen
Empfindungsstörungen
Motorische Defizite

Autorin: Mag. Karin Puchegger

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