Die wichtigsten Blutwerte
Die wichtigsten Blutwerte - ein Überblick
Die Blutwerte können Auskunft über mögliche Erkrankungen geben. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie regelmäßig messen zu lassen.
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Über die eigenen Blutwerte Bescheid zu wissen bringt viele Vorteile mit sich. Das Blutbild kann Hinweise über mögliche Erkrankungen geben und als Warnschild fungieren, wenn Werte aus Selbstverschulden nicht im Normbereich liegen.

Warum ist es wichtig, das Blutbild messen zu lassen?


Das Blut kann als wichtiger Bestandteil unseres Körpers betrachtet werden. Ein Erwachsener enthält im Durchschnitt 5 bis 6 l Blut (je nach Gewicht und Körpergröße unterschiedlich), welches mithilfe der Herztätigkeit und der Gefäße durch den gesamten Körper gepumpt wird. Die Relevanz des Blutes für den menschlichen Körper sollte jedem bewusst sein. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, regelmäßig einen Blutwerte-Check durchführen zu lassen.

Durch eine Untersuchung kann festgestellt werden, ob sich die im Blut treibenden Zellen vermehren bzw. verringern. Die Mengen dieser verändert sich zumeist bei Krankheiten.
Es ist zu erwähnen, dass in der Medizin durchschnittliche Normwerte und Grenzwerte bestimmt wurden, mit denen die eigenen Blutwerte verglichen werden können.
Als Normwerte können jene Werte beschrieben werden, welche sich in einem normalen Bereich befinden. Grenzwerte zeigen auf, dass der Wert an einem kritischen Punkt angelegt ist. Hier muss aufgepasst werden. Für Frauen und Männer gelten unterschiedliche Normalwerte, ebenso spielt das Alter entscheidende Rolle.

Kleines Blutbild – Großes Blutbild

Beim kleinen Blutbild werden Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten gemessen. Zudem wird die Konzentration des Blutfarbstoffes Hämoglobin ermittelt.

Zusätzlich dazu wird beim großen Blutbild ein Differentialblutbild erstellt. Rote und weiße Blutzellen werden genauestens begutachtet, Form und Anzahl sind dabei wichtige Kriterien, die es zu untersuchen gilt. Zudem werden bei einem großen Bild andere wichtige Werte ermittelt, die viel über den Zustand des Körpers aussagen können.

Die wichtigsten Werte

Erythrozyten und Hämoglobin

Erythrozyten werden auch rote Blutkörperchen genannt. Wahrscheinlich aus dem Grund, da sie das Hämoglobin – den roten Blutfarbstoff – in sich tragen. Die Aufgabe des Hämoglobins ist Sauerstoff in das Blut zu transportieren. Wenn die Werte zu hoch sind, hat dies die Bedeutung, dass der Sauerstoffanteil im Lungenbereich zu gering ist. (Beispielsweise bei Lungenkranken, bei Doping oder bei der vermehrten Einnahme von Anabolika.)
Wenn der Hämoglobinwert zu niedrig ist, hat das die Ursache, dass nicht ausreichend Sauerstoff zu den Zellen gelangt. Hier kann es zu einer Anämie kommen. Betroffene fühlen sich schwach, atemlos und müde.

Leukozyten

Die Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Immunabwehr. Bei manchen Erkrankungen sowie akuten Entzündungen ist dieser Wert erhöht.

Thrombozyten

Thrombozyten –auch unter dem Namen Blutplättchen bekannt – haben bei der Blutgerinnung große Relevanz. Bei Infekten, chronischen Entzündungen oder nach Operationen ist dieser Wert oft erhöht.

Blutzucker

Der Blutzucker hat die Aufgabe, das Gewebe mit Energie zu versorgen. Optimal wäre es, wenn dieser Wert konstant bleibt. Hormone im Körper können den Blutzuckerspiegel stark beeinflussen. So sorgt Insulin für eine Senkung des Blutzuckers, die Hormone Adrenalin oder Glucagon sind dafür verantwortlich, dass sich der Wert erhöht.

Blutfettwerte

Die Blutfette setzen sich einerseits aus dem Cholesterin, andererseits aus Triglyceriden zusammen.
Das Cholesterin wird in HDL- und LDL Cholesterin eingeteilt. Zusammen ergeben sie das Gesamtcholesterin. Das HDL Cholesterin wirkt sich positiv auf Blutgefäße und das Stoffwechselgeschehen aus, demnach ist ein hoher Wert erstrebenswert. Im Gegensatz dazu bedingt das LDL Cholesterin Ablagerungen in den Blutgefäßen. Ein niedriger LDL-Wert ist daher positiv zu sehen.

Ist der Blutfettanteil zu hoch, kann das schwerwiegende Folgen haben. Wenn das Gesamtcholesterin den Normwert sichtlich übersteigt, besteht ein erhöhtes Risiko für Gefäßschäden sowie Herz- Kreislauferkrankungen. Es bestehen externe Risikofaktoren, welche den hohen Anteil des LDL Cholesterins zu verantworten haben, und zwar das Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und Bluthochdruck.

Entzündungsfaktoren

Eine Erhöhung der Werte BSG, CRP, Interleukin 6, Alpha 2 Globuline und eine erhöhte Anzahl der Leukozyten geben einen Hinweis auf mögliche Entzündungen im Körper. Erhöhte Entzündungswerte sollten immer mit einem Spezialisten bzw. Arzt abgeklärt werden. Unter anderem kann ein konstant zu hoher CRP Wert dazu beitragen, an Arteriosklerose zu erkranken.

In Anlehnung dazu können sie auf http://www.dr-scharf.com/info/laborpara.htm nachlesen, welche Normwerte für Frauen bzw. Männer gelten.

Autorin: Kerstin Kulovits, Bakk. Phil.
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