Durchfall - Begleiter vieler Krankheiten
Durchfall - Begleiter vieler Krankheiten
Jeder von uns hat wohl schon einmal an Durchfall gelitten. Er schränkt die Lebensqualität ein und kann ein Hinweis für ernstere Erkrankungen sein.
Durchfall - Begleiter vieler Krankheiten
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Harmlos oder gefährlich?


Unsere Verdauung funktioniert nicht immer gleich. Die Konsistenz des Stuhles kann auch bei einem gesunden Menschen variieren. Wenn Durchfall aber als Symptom einer Krankheit vorliegt, dann weist er drei wesentliche Merkmale auf. Erstens geschieht die Stuhlentleerung zu oft am Tag, also mehr als drei Mal. Außerdem ist die Stuhlmenge deutlich vermehrt und die Konsistenz des Stuhles ist sehr weich bis flüssig.

Auf jeden Fall einen Mediziner aufsuchen sollen sie, wenn der Durchfall länger als zwei Wochen anhält. Haben sie zudem noch Fieber, Bauchkrämpfe oder Schwindelanfälle ist die Erkrankung vermutlich schwerwiegender. Gegen Zeichen der Austrocknung des Körpers sollte unbedingt etwas getan werden. Vor allem bei Babys ist die Gefahr groß, bei ihnen sollte Durchfall immer vom Arzt begutachtet werden.

Außergewöhnliche Beimengungen im Stuhl, wie Blut, Eiter oder Schleim sollten sofort vom Fachmann untersucht werden. Ebenso bedenklich ist eine Kombination mit Verstopfung und Inkontinenz. Erkranken in der Schule oder der Arbeitsstelle mehrere Menschen an Durchfall, ist der Gang zum Arzt ebenso ratsam, wie bei Durchfall nach einer langen Fernreise.
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Die Diarrhoe, umgangssprachlich als Durchfall bezeichnet, wird von einer Veränderung des Stuhlganges gekennzeichnet. Dabei wird der Stuhl, im Gegensatz zu einer Verstopfung, in der Regel mehr und flüssiger. Durchfall selbst ist im Grunde keine Krankheit, er ist aber ein Symptom für eine Reihe von anderen Erkrankungen.

Ursachen der Entstehung

Die Ursachen für Durchfall sind sehr vielseitig. In vielen Fällen weist Diarrhoe auf eine Infektion im Darmbereich hin. Auch eine Lebensmittelvergiftung kann Ursache sein, indem sie den Darm durch Gifte aus verdorbener Nahrung schädigt. Die schädlichen Keime gelangen dabei über den Magen in den Darmbereich und vermehren sich dort schnell. Sie verursachen eine vermehrte Abgabe von Wasser und Mineralsalzen, was den Stuhl verflüssigt und zu Durchfall führt. Zu den besonders schlimmen Erregern zählen die bekannten Salmonellen.

Eine Behandlung mit Antibiotika kann als Nebenwirkung die Zerstörung der gesunden Darmflora bewirken. Somit ist auch hier die Entstehung von Durchfall möglich. Im Normalfall sind die Durchfallerscheinungen dieser Krankheitsbilder aber harmlos und klingen nach kurzer Zeit ab. Man nennt sie deshalb auch akute Diarrhöen.

Richtig unangenehm wird es, wenn der Durchfall über einen längeren Zeitraum anhält. Dann liegt eine chronische Diarrhoe vor. Sie geht sehr oft mit chronischen Infektionen und Entzündungen im Darm einher. Ein erhöhtes Risiko tragen auch Personen mit einer Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel und solche, die an Stoffwechselkrankheiten leiden. Ebenso kann ungesunde Ernährung zu chronischen Beschwerden führen. Regelmäßiger Konsum von Alkohol, Kaffee und Süßigkeiten belasten den Darm.

Begleiterscheinungen

Meist tritt Durchfall in Begleitung von anderen Beschwerden auf. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen liegen im selben Teufelskreis. Nicht selten kommt es auch zu schmerzhaften Krämpfen im Bauch. Wie stark diese Erscheinungen sind, hängt vom jeweiligen Erreger ab.
Der Flüssigkeitsverlust ist für den Körper sehr ernst. Trocknet er zu sehr aus, merken wir das an einer trockenen Zunge und trockener Haut. Der Körper scheidet weniger Urin aus und dieser färbt sich dunkel. Durch die Austrocknung fühlt man sich schlapp und müde, der Kreislauf ist am Tiefstand. Dieser Zustand sollte unbedingt von einem Arzt behandelt werden.
 

Diagnose und Heilung

 

Für die Diagnose muss der Arzt soviel wie möglich über die Veränderungen ihres Stuhles wissen. Außerdem sollten sie über mögliche Ursachen selbst nachdenken, wie etwa Nahrung, Erkrankungen in der Familie, Medikamenten-Einnahme oder Auslandsreisen. Zur Bestimmung des Erregers wird im Labor eine Stuhlprobe analysiert. Danach lässt sich sagen, ob die Ursache infektiös ist. Wenn keine Erreger nachgewiesen werden können, werden weitere Untersuchungen nötig.

Die größte Gefahr einer Durchfallerkrankung liegt im starken Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten. Diese müssen während der Erkrankung unbedingt nachgeführt werden, sonst ist der Körper in großer Gefahr. Flüssigkeit kann man einfach in Form von Wasser oder Tee zu sich nehmen, die Elektrolyte sind in Fertigpräparaten in der Apotheke erhältlich. Es bieten sich auch elektrolythaltige Lösungen zum Trinken an. In schweren Fällen von Durchfall kann auch eine Infusion notwendig werden.

Als Medikamente kommen schmerzlindernde Produkte in Frage, jedoch sollte auf durchfallhemmende Medikamente verzichtet werden, da diese auch das Ausscheiden von Krankheitserregern hemmen. Die sonstige medikamentöse Behandlung richtet sich nach der Haupterkrankung, für die der Durchfall Symptom ist.

Ist die Infektion überwunden, sollte man auch Maßnahmen treffen, um die angegriffene Darmflora wieder zu stärken. Dazu eignen sich probiotische Nahrungsmittel, die Lactobazillen oder Bifidobakterien enthalten.

Autorin: Claudia Wrumnig
 

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