Prostatakrebs - auf leisen Sohlen
Prostatakrebs - auf leisen Sohlen
Der Beginn ist oft symptomlos, die Folgen jedoch gravierend. Das Prostatakarzinom kommt heimlich, still und leise
Prostatakrebs - auf leisen Sohlen
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Der Prostatakrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Innerhalb der an Krebs erkrankten männlichen Personen ist er, neben Darm- und Lungenkrebs, auch eine der häufigsten Todesursachen.

Obwohl das Prostatakarzinom mittlerweile gut behandelbar ist, sterben in Österreich jährlich rund 1200 Männer an dieser Art der Krebserkrankung. Dies bedeutet, dass hierzulande alle sieben Stunden ein Mann an Prostatakrebs stirbt.

Die Prostata

Die Prostata oder Vorsteherdrüse ist eine Geschlechtsdrüse, die bei allen männlichen Säugetieren, einschließlich ded Menschen, vorhanden ist.

Beim Menschen liegt die Prostata unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre, bis hin zum Beckenboden. An die Rückseite der Prostata grenzt der Mastdarm, weshalb sie von außen ertastet und untersucht werden kann.
Bei einem gesunden Menschen hat die Vorsteherdrüse ungefähr die Form und Größe einer Kastanie. Ihre Funktion ist die Abgabe eines Sekrets, welches zusammen mit den Samenzellen das Sperma bildet.

Die Steuerung von Wachstum und Funktion der Prostata wird von den männlichen Sexualhormonen reguliert. Das wichtigste Hormon hierbei wird als Testosteron bezeichnet. Die Vorsteherdrüse vergrößert sich im Laufe des Lebens und führt bei vielen Männern zu Problemen beim Harnlassen. Diese Veränderung ist jedoch harmlos und völlig normal.

Diagnose Prostatakrebs

Der Prostatakrebs, in der Medizin als Prostatakarzinom bezeichnet, ist eine bösartige Tumorerkrankung. Ausgehend von der Prostata, kommt es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu einer Metastasierung, meist in den Lymphknoten bzw. dem Skelett.

Das Prostatakarzinom bleibt oft lange Zeit unbemerkt, da es zu Beginn keinerlei Beschwerden verursacht. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es, wie bei der harmlosen Prostatavergrößerung in Folge fortgeschrittenen Alters, zu Problemen beim Harnlassen. Dies äußert sich vorwiegend durch Schmerzen beim Urinieren, einem schwachen Harnstrahl und Blut im Urin. Weiters kann es zu Knochenschmerzen, Gewichtsverlust und Blutarmut kommen.

Erbliche Faktoren scheinen bei der Entstehung eines Prostatakarzinoms eine ebenso große Rolle zu spielen wie das fortschreitende Lebensalter. Der Aspekt der Altersabhängigkeit und der symptomlose Beginn von Prostatakrebs sollte Anlass sein, ab dem 40-45 Lebensjahr jährlich eine Routineuntersuchung der Prostata durchführen zu lassen.

Bei Früherkennung ist der Prostatakrebs in der Regel gut behandelbar und in den meisten Fällen auch heilbar.

Die Therapie

Abhängig vom Stadium der Krebserkrankung gibt es beim Prostatakarzinom unterschiedliche Behandlungsmethoden.

Wenn nur die Prostata vom Krebs befallen ist, wird meist der Weg gewählt, die Vorsteherdrüse zu entfernen. Dadurch kann es zu einer leichten Belastungsinkontinenz kommen, die Sexualität des Mannes kann aber in vielen Fällen aufrecht gehalten werden.Auch die Strahlentherapie wird zur Behandlung des Prostatakarzinoms eingesetzt. Eine weitere Option ist die Behandlung durch Verabreichung von Hormonen. Hierdurch kann eine Verlangsamung des Wachstums bzw. ein Wachstumsstopp des Karzinoms herbeigeführt werden.

All diese Behandlungen haben Vor- und Nachteile für die psychische wie auch physische Gesundheit. Eine gewissenhafte ärztliche Beratung bei der Wahl der Therapie des Prostatakarzinoms ist also unumgänglich.

Autorin: Sandra Ehold

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