Zur weiblichen Genitalchirurgie - Leitlinien Weibliche Genitalchirurgie erlebte in den vergangenen Jahren ausgehend aus den USA auch in Österreich eine höhere Nachfrage, oft aus diffuser Motivation heraus. Dabei sind vor operativen Eingriffen rechtliche und medizinische Fragen ebenso zu klären wie psychologische Motivationen der Frauen, die sich dazu entschließen.
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"Genitalchirurgische Eingriffe können enorme körperliche und seelische Folgen nach sich ziehen. Um Frauen vor Risiken zu schützen und ÄrztInnen vor Eingriffen eindeutige Leitlinien an die Hand zu geben, ist dieses Konsensuspapier entwickelt worden", erklärte die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely und setzte fort: "Das klare gesundheits- und frauenpolitische Anliegen ist, schon jetzt mögliche zukünftige Fehlentwicklungen zu verhindern." Das Konsensuspapier präsentierte Wehsely gemeinsam mit der Wiener Frauengesundheitsbeauftragten a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger und Prim.a Univ.-Prof.in Dr.in Maria Deutinger, Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, heute, Montag, im Wiener Rathaus. "Die Leitlinien zur weiblichen Genitalchirurgie wurden zur Qualitätssicherung und Regulierung von ästhetisch motivierten genitalchirurgischen Eingriffen entwickelt", erklärte Wimmer-Puchinger. Gleichzeitig wollen alle Beteiligten eines verhindern: "Keine Frau soll genitalchirurgische Operationen aus ästhetischen Gründen leichtfertig durchführen lassen", so die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte. Prim.a Univ.-Prof.in Dr.in Maria Deutinger, Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie: "Als plastische Chirurgin stehe ich Korrekturen im Genitalbereich sehr kritisch gegenüber, da sicher die Nachteile solcher Operationen die Vorteile überwiegen. Es kann nämlich zum Verlust des Hautempfindens, zu Narbenschmerzen und narbiger Verziehung der Urethralöffnung kommen, mit Beeinträchtigung des Harnflusses. Aus diesen Gründen sind Korrekturen aus rein ästhetischen Bedürfnissen abzulehnen. Vereinzelt sind solche Operationen indiziert, wenn dementsprechende Beschwerden bestehen." Deutinger sieht in der Definition der Anamnese und der Qualitätskriterien einen wesentlichen Fortschritt, ebenso wie in den Empfehlungen zur Ausbildung der ChirurgInnen. Aus der Fachveranstaltung hat sich eine Fachgruppe aus führenden ExpertInnen, LeiterInnen, PräsidentInnen der folgenden Organisationen bzw. Gesellschaften formiert, die im Konsensus "Leitlinien zur weiblichen Genitalchirurgie" erarbeitet haben: * Wiener Programm für Frauengesundheit (Stadt Wien)
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Quelle: Wiener Programm für Frauengesundheit |