Schamlippenkorrektur - ästhetische Chirurgie
Schamlippenkorrektur - ästhetische Chirurgie
Schönheitswahn oder medizinische Notwendigkeit? Gründe für Schamlippenkorrekturen können sehr vielfältig sein. Über allgemeine Infos, die Art der Operation, sowie Beratungsstellen, lesen Sie hier

Ein Bestandteil der weiblichen Scheide sind unter anderem die äußeren und inneren Schamlippen. Sie umschließen die Scheide und die Harnröhrenöffnung und sollen somit verhindern, dass Fremdkörper oder Keime ins Innere gelangen. Weiters schützen die Schamlippen vor dem Austrocknen der Scheide.

Im Idealfall werden die kleinen Schamlippen von den großen Schamlippen vollkommen verdeckt. Ist dies nicht der Fall, sind die inneren Schamlippen entweder zu groß, oder die äußeren Schamlippen sind schlaff oder zu klein. In beiden Fällen kommt es leichter zu Infektionen und anderen Erkrankungen der Scheide. Durch zu große oder erschlaffte Schamlippen können des Weiteren Schmerzen und Beeinträchtigungen im Alltag (beispielsweise in der Sexualität oder beim Sport) der Frauen entstehen.

Die anatomische Form der Schamlippen ist angeboren, kann sich im Laufe des Lebens jedoch, etwa durch Hormonschwankungen oder Erschlaffung des Gewebes, auch verändern.

Bei einer Schamlippenverkleinerung werden die äußeren (großen) oder inneren (kleinen) Schamlippen chirurgisch verkleinert. Schlaff gewordene oder zu kleine Schamlippen können durch eine Schamlippenvergrößerung aufgebaut werden.

Operationen an den Schamlippen werden in der Regel ambulant und unter einer Lokalanästhesie durchgeführt.

Verkleinerung der Schamlippen
Bei der Schamlippenverkleinerung können unterschiedliche Operationstechniken angewendet werden. Allen gemeinsam ist, dass mit einem Skalpell ein Schnitt an den Schamlippen durchgeführt wird. Entweder um das Gewebe straff zu ziehen, oder aber um einen Teil der Schamlippen zu entfernen.

Werden die kleinen Schamlippen verkleinert, dauert die OP rund zwei Stunden. Einer Verkleinerung der großen Schamlippen dauert hingegen nur rund 90 Minuten.
Die vorübergehenden Schmerzen nach einer Schamlippenverkleinerung sind in der Regel nach wenigen Tagen vorbei. Nach der Operation sollte vier bis sechs Wochen auf Geschlechtsverkehr, sowie Reiten, Radfahren, Laufen und Saunieren verzichtet werden, um eine optimale Wundheilung zu gewährleisten.

Vergrößerung der Schamlippen
Die die äußeren Schamlippen zu einem großen Teil aus Fettgewebe bestehen, wird eine Schamlippenvergrößerung durch Unterspritzung von körpereigenem Fettgewebe oder Füllstoffen wie Collagen, vorgenommen. Körpereigenes Fett wird aus Gesäß, Rücken oder Bauch abgesaugt und anschließend gereinigt und aufbereitet. Über kleine Einschnitte wird es danach in das Schamlippengewebe gespritzt. Dadurch entstehen bei diesem Eingriff keine unschönen Narben. Eine Schamlippenvergrößerung dauert rund 60 Minuten und wird, wie auch die Verkleinerung, ambulant durchgeführt.

Einen genitalchirurgischen Eingriff kann man ab ca. 2.000 Euro vornehmen lassen. Nach obenhin ist diesen Operationen keine Grenze gesetzt. Vor allem Schönheitsbedingte Operationen kosten oft ein kleines Vermögen. Nichts desto trotz sollte dabei nicht gespart werden. Der Eingriff muss stets von geschultem und erfahrenem Personal durchgeführt werden, um negative Folgeerscheinungen und Komplikationen möglichst gering zu halten.

Weitere Informationen
Das Internet bietet zahlreiche Quellen, um sich über Schamlippenkorrekturen zu informieren. Auf der Homepage des Magistrats für Frauengesundheit der Stadt Wien (MA 15), www.diesie.at, kann eine Infobroschüre zum Thema Genitalchirurgie heruntergeladen werden. Diese informiert über die Vor- und Nachteile eines solchen Eingriffs, Risiken und Folgen und die rechtliche Situation von Genitalchirurgie in Österreich.


Autorin: Sandra Ehold
 

Kommentare