Impfen: Pro und Contra
Impfen - Pro und Contra
Das Thema „Impfungen“ wird umstritten diskutiert. Die Meinungen gehen stark auseinander. Viele sind der Ansicht, dass durch das Impfen Krankheiten vermieden werden können. Der oberste Sanitätsrat erstellt einen jährlichen Plan und spricht so seine Empfehlungen aus.
Impfen oder nicht impfen?

Impfungen können vor Krankheiten schützen, aber auch Nebenwirkungen haben. In vielen Impfstoffen sind schädliche Zusätze enthalten (z.B. quecksilberhaltiges Thiomersal), welche allergieauslösende und krebserregende Wirkung haben können. Des Weiteren besteht die Annahme, dass gewisse Krankheiten von großer Bedeutung für die Entwicklung des Immunsystems sind. In Hinblick dazu müssen zwei Kriterien beachtet werden, und zwar der Impfzeitpunkt und der Impfstoff. Es ist zu empfehlen, einige Impfungen erst im 2. Lebensjahr durchführen zu lassen. Zudem sollte mit dem Arzt die Zusammensetzung des Impfstoffes besprochen werden, um sicher zu gehen, dass in diesem keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten sind.

Basisimpfungen bei Säuglingen

Die Kosten für relevante Schutzimpfungen übernehmen die österreichischen Krankenkassen. Der Säugling kann ab dem 3. Monat gegen folgende Krankheiten geimpft werden:

Diphtherie
- Ansteckung: über Tröpfcheninfektion
- Mögliche Folgen: Entzündungen im Nasen- und Rachenraum, des Herzmuskels und der Nieren, Lähmungen

Keuchhusten
- Ansteckung: über Tröpfcheninfektion
- Mögliche Folgen: Lungen- und Mittelohrentzündung, Bronchitis, Schädigungen des Gehirns

Tetanus
- Ansteckung: durch Verletzung
- Mögliche Folgen: Muskelkrämpfe

Kinderlähmung
- Erkrankung: durch Viren (gibt es in Österreich seit Einführung der Schluckimpfung nicht mehr)

Hämophilus influenzae Typ B
- Ansteckung: über Tröpfcheninfektion
- Mögliche Folgen: Mittelohr-, Lungen- und Kehldeckelentzündung, Erstickungsgefahr, Gehirnhautentzündung

Hepatitis B (Gelbsucht)
- Ansteckung: durch Blut und Körperflüssigkeit von Betroffenen
- Ansteckungsgefahr: bei Bluttransfusionen, unsterilen Spritzen sowie Nadeln, Drogenmissbrauch, Tätowierungen, Piercings und ungeschützem Geschlechtsverkehr
- Mögliche Folgen: Leberentzündung, Zerstörung der Leber

Einige Ärzte empfehlen das Kind auch gegen Pneumokokken zu impfen. Diese Impfung ist aber kostenpflichtig und muss selbst bezahlt werden:
- Ansteckung: über Tröpfcheninfektion
- Mögliche Folgen: Gehirnhautentzündung, Sepsis, Lungen- und Mittelohrentzündung

Zusätzliche Impfungen für Kinder

Es ist ratsam Kinder ab dem ersten Lebensjahr gegen Masern, Mumps und Röteln impfen zu lassen. Wie bei der oben genannten Basisimpfung im Säuglingsalter gibt es auch hier einen Kombinationsimpfstoff.

Weiters können vorbeugende Maßnahmen gegen Windpocken, Meningokokken Typ C Hirnhautentzündung), Hepatitis A (Viruserkrankung, Gelbsucht), Influenza (Grippe) und FSME (Erkrankung durch Zecken) getroffen werden. Es liegt bei jedem selbst, diese Impfungen in Anspruch zu nehmen. Es ist anzumerken, dass die hier genannten Impfungen zu Teilen kostenpflichtig sind. In diesem Zusammenhang ist es empfehlenswert mit dem Vertrauensarzt zu sprechen, ob eine Schutzimpfung durchgeführt werden soll.

Seit kurzem besteht die Möglichkeit, eine Schutzimpfung gegen Gebärmutterhalskrebs in Anspruch zu nehmen. Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren wird eine kostenlose Impfung gewährt, danach muss sie selbst bezahlt werden.

Es ist wichtig, den Impfschutz gegen jegliche Art von Krankheit regelmäßig auffrischen zu lassen. Hierzu sollte man sich bei einem Spezialisten informieren, wann es notwendig ist, Impfungen zu wiederholen.

Impfungen bei Fernreisen

Vor einer Auslandsreise sollte man sich genauestens erkundigen, welche Impfungen im jeweiligen Land Pflicht sind bzw. welche Impfungen empfohlen werden. Die Informationseinholung sollte – wenn möglich - vier bis sechs Wochen vor Antritt des Urlaubes geschehen. Impfungen gegen Gelbfieber, Cholera, Typhus, Malaria und Tollwut sind in der Regel selbst zu bezahlen. Der Schutz gegen Hepatitis A und B ist bei Ausreise in andere Länder ebenfalls zu berücksichtigen.

Autorin: Kerstin Kulovits, Bakk. Phil.
Kommentare