Friedliche Weihnachten - Wie das Fest der Liebe tatsächlich friedlich verläuft
Friedliche Weihnachten - Wie das Fest der Liebe tatsächlich friedlich verläuft
Friedlich, besinnlich und harmonisch - so soll das Weihnachtsfest sein. Doch statt der ersehnten Harmonie und Freude kommt es in vielen Familien zu Stress, Frust und Streit. Doch es gibt ein paar Tipps, um Ärger, Hektik und Enttäuschung zu vermeiden.

Die Erwartungen herunterschrauben

Zu Weihnachten liegen Erwartung und Wirklichkeit schon mal weit auseinander. "Oft haben die Menschen ein idealisiertes Bild von Weihnachten und übersehen dabei, dass an Festtagen wie Weihnachten die Alltagsstrukturen aufgelöst sind“, so AOK-Expertin Schreiner-Kürten. Da werden Geschenke überreicht, die den Beschenkten nicht gefallen. Da verbringen Menschen unterschiedlichen Alters, die sich sonst das ganze Jahr über nicht sehen, oft mehrere Tage miteinander. Da wird zu üppig gegessen und zu viel Alkohol getrunken. Da darf es keinen Streit geben, obwohl die Konflikte schon lange schwelen. Da werden familiäre Verpflichtungen oft als Last empfunden.

"Es hilft, mit allen Beteiligten über die jeweiligen Erwartungen und Vorstellungen zu sprechen und sogar Absprachen zum Speiseplan zu treffen", so Psychologin Schreiner-Kürten. Weniger ist oft mehr. Das gilt auch für die Geschenke. "Gerade kleine Kinder sind mit zu vielen Geschenken überfordert. Großeltern, Tanten und Onkel sind dann enttäuscht, wenn ausgerechnet ihr Geschenk nicht genug beachtet wird. Daher sollten Sie lieber vorher fragen, was das Kind wirklich braucht. Verabreden Sie mit den Eltern ein Finanzlimit", so der Tipp der AOK-Expertin.

Freiräume gewähren

Wichtig ist es auch, dass alle Beteiligten Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten erhalten. "Weihnachten heißt nicht, 24 Stunden am Tag aufeinander zu hocken. Es muss möglich sein, dass sich jeder auch zurückziehen darf oder dass ein Besuch auch nur einige Stunden dauern kann", sagt Karin Schreiner-Kürten. Ältere Kinder sind nicht immer begeistert, die ganze Weihnachtszeit im Verwandtenkreis zu verbringen. Da hilft es, wenn sich Eltern und Kinder vorab auf ein Zeitlimit einigen. Karin Schreiner-Kürten: "Das kann zum Beispiel bedeuten: Wer einige Stunden oder einen Tag mit zu Oma und Opa geht, darf einen anderen Tag mit Freunden verbringen."

Rechtzeitig planen

Frühzeitig mit dem Weihnachtsfest beschäftigen sollten sich auch all jene, die ohne Familie feiern. Alternativen dazu können ein gutes Essen mit Freunden sein, ein Konzert- oder Theaterbesuch. Wen Weihnachten allein zu Hause traurig stimmt, der kann eine Reise planen. Gerade zur Weihnachtszeit sind die Freunde oft bei der Familie oder bei Verwandten. "Allein Weihnachten zu feiern, muss aber nicht heißen, einsam zu sein. Ein gemütlicher Abend allein kann auch schön sein, wenn man sich darauf einlässt und ihn plant", sagt Psychologin Schreiner-Kürten. Wer Weihnachten nicht allein verbringen möchte, sollte sich nach Alternativen umsehen. In vielen Städten gibt es Angebote, wo Alleinstehende gemeinsam miteinander feiern können.


Die Tipps der Psychologin für ein gelungenes Weihnachtsfest:

  • Planen Sie rechtzeitig und machen Sie sich eine Liste mit allen Dingen, die zu Weihnachten erledigt werden müssen. Beziehen Sie dabei alle Beteiligten mit ein, um anfallende Aufgaben auch gerecht verteilen zu können. Dinge, die Zeit haben, später erledigen.
  • Schenken Sie mit Bedacht. Weniger ist oft mehr.
  • Wer alleinstehend ist, kann sich erkundigen, ob in der Nähe öffentliche weihnachtliche Veranstaltungen stattfinden.
  • Zeiten für Aktion und Entspannung einplanen. An mindestens einem Tag darf jeder auch mal tun, was er möchte.
  • Nehmen Sie sich Zeit fürs Essen und lassen Sie ruhig auch mal eine Mahlzeit aus. Ein üppiges Festmenü sollte auch Obst und Salat enthalten.
  • Gönnen Sie sich nach dem Feststagsessen Bewegung an der frischen Luft.
  • Vermeiden Sie Problemgespräche an den Festtagen.
  • Lassen Sie sich von kleinen Ärgernissen nicht die Laune verderben und bleiben Sie gelassen.

Quelle: psg

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