Weißdorn - Nutzen und Wirken
Weißdorn - Nutzen und Wirken
Wer möchte nicht gerne auf angenehme Art und Weise etwas für sein Herz tun, indem er einfach abwartet und Tee trinkt? Klingt kurios und unglaubwürdig? Dann lesen Sie hier weiter…
Der Weißdorn (Crataegus oxyacantha), der als Strauch wächst, trägt weiße Blüten und Dornen, woraus sich auch der Name ableitet, und kann durchaus auch Baumhöhe erreichen. Im Spätsommer führt er dunkelrote Früchte, welche mehlig schmecken. Die Früchte wurden früher von der ärmeren Bevölkerung gegessen und dienten oftmals als Mehlersatz. In der Botanik wird zwischen dem eingriffeligen und zweigriffeligen Weißdorn unterschieden.

Die Heilpflanze ist in Europa weit verbreitet und reicht bis nach Skandinavien und Großbritannien. Als Heilmittel wurde der Weißdorn in Europa, anders als in China, erst im 19. Jahrhundert verwendet.

Der Weißdorntee wird, ebenso wie die aus ihm hergestellten Medikamente, aus den Blüten, Blättern und Früchten zubereitet und wird vorwiegend bei Herzkrankheiten eingesetzt.
Er fördert die Durchblutung der Herzkranzgefäße und des Herzmuskels und steigert somit die Herzleistung. Vor allem bei leichteren Beschwerden, wie beim so genannten Altersherz, kann der Weißdorn gute Dienste leisten. Jedoch sollten Herzbeschwerden nicht auf die leichte Schulter genommen werden, es ist immer ratsam einen Arzt zu konsultieren und verdächtige Beschwerden und Unstimmigkeiten abklären zu lassen.

Wichtig ist, die Anwendung über einen längeren Zeitraum von mindestens 6 Wochen zu erstrecken, da Naturheilstoffe sanft wirken und Zeit brauchen, bis sie ihre ganze Kraft entfalten können.
Ebenso wird die Heilpflanze bei Herzinsuffizienz (das Herz ist nicht mehr in der Lage, das umliegende Gewebe mit ausreichend Blut und Sauerstoff zu versorgen) und Pulsunregelmäßigkeit in der Homöopathie verwendet.

Wirkung

• Regulierung und Normalisierung des Blutdruckes
• Fördert die Durchblutung in den Herzkranzgefäßen
• Ist ein Radikalfänger
• Positive Auswirkungen bei Nieren- und Blasenbeschwerden
• Arterienverkalkung
• Beruhigend
• Wechseljahrsbeschwerden

Aufgrund seiner allgemein guten Verträglichkeit - es bestehen kaum Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, bzw. geringe Nebenwirkungen -kann er über einen längeren Zeitraum, auch vorbeugend, getrunken oder in Tablettenform eingenommen werden. Während der Einnahme von Digitalispräparaten oder Mitteln gegen hohen Blutdruck muss auf die Anwendung von Weißdornpräparaten verzichtet werden.

Teezubereitung
• 1-2 Gramm feingeschnittene Blüten und Blätter werden mit kochendem Wasser übergossen. Die Ziehzeit des Tees beträgt 15 Minuten. Zur Vorbeugung und Stärkung können Sie 4-5 Tassen täglich trinken. Fertige Mischungen erhalten Sie in Apotheken und Reformhäusern.

Autorin: Mag. Karin Puchegger
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