Akupressur- die sanfte Art zu heilen
Akupressur - die sanfte Art zu heilen
Wie Sie den richtigen Akupressur-Punkt finden, welche Akupressur-Übungen als Soforthilfe bei Schlafstörungen oder Kreisluafproblemen wirkt, lesen Sie hier.
Akupressur - die sanfte Art zu heilen
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Akupressur ist keine Geheimwissenschaft, sie setzt weder ein Medizinstudium noch eine Fachausbildung voraus. Jeder, der die leicht verständlichen Akupressur-Regeln befolgt, kann sich selber helfen, kann erfolgreich seine Energieflüsse wieder ins Gleichgewicht bringen.

Jede zweite Krankheit der modernen Zivilisation ist psychosomatisch bedingt. Seelische Ursachen (psychische) lösen organische (somatische) Symptome aus. Häufig sind das Beschwerden wie Kreislauf- und Durchblutungsstörungen, viele Formen des Asthmas, Allergien, Angstzustände, Magen- Darmprobleme. Und hier kann Akupressur sinnvoll eingesetzt werden. Akupressur heilt Krankheiten, die durch Fehlfunktionen des Nervensystems ausgelöst werden und bringt die Balance zwischen Anspannung und Entspannung zurück.

Das Prinzip der Akupressur beruht auf der Erkenntnis, daß blockierte Energieströme durch Pressungen stimuliert und wieder in Gang gebracht werden. Ebenso wird davon ausgegangen, daß krankheitserregende Umweltenergien so aus dem Körper ausgeleitet werden können.

Akupressur ist eine Methode der Selbstbehandlung
Akupressur die Fortentwicklung der Akupunktur, benutzt die gleichen Punkte und Meridiane wie diese. Doch anders als die Akupunktur verzichtet Akupressur gänzlich auf Nadeln. Anstattdessen werden Daumen und Zeigefinger benutzt. Das macht diese Fingerdruck-Methode für jedermann leicht und ohne Risiken erlernbar.

Wie findet man den richtigen Punkt?
In der chinesischen Heilkunde gibt es 12 Hauptmeridiane:
6 Yang-Meridiane, die vom Himmel auf die Erde, also von oben nach unten gerichtet sind.
6 Yin-Meridiane, die entgegengesetzt, also von unten nach oben verlaufen.

Die insgesamt 361 Heilpunkte liegen auf diesen Leitlinien.

Für den erstrebten Heilerfolg müssen Sie aber nicht das Gesamtsystem der Punkte und Meridiane kennen, es ist ausreichend wenn Sie wissen wo der Punkt, den sie benötigen liegt und wie lange er beeinflußt werden muß.

Um die richtige Akupressurstelle genau zu finden, nutzt man die Tatsache aus, dass der jeweils zu wählende Punkt drucksensibler als seine Umgebung ist. Bei besonderem Schmerzempfinden zeigt dies Störungen der entsprechenden Organfunktionen an.

Wie behandelt man die Akupressur-Punkte?
Wenn man den gewünschten Punkt gefunden hat, legt man die Kuppe des Zeigefingers oder des Daumens locker auf die Haut. Dann üben Sie einen leichten Druck aus, während Sie den Finger auf der Stelle kreisen lassen. Die Geschwindigkeit der Akupressurbewegung ist zügig, etwa 70-120 Bewegungen pro Minute.
Die Dauer der Akupressur beträgt zwischen einer halben und fünf Minuten und kann mehrmals täglich wiederholt werden.

Akupressur-Übungen für die Soforthilfe:

bei Kreislaufkollaps, Kreislaufschwäche:
Niedriger Blutdruck führt bei langem Stehen oftmals zu Augenflimmern oder Kreislaufschwäche. Schon beim ersten Anzeichen, um einen Kreislaufkollaps zu verhindern, sollten Sie mit dem Daumennagel auf die Fingerkuppel des Mittelfingers (Punkt KS 9)drücken. Die Akupressur beendet man, sobald die Symptome verschwinden.

bei akutem Schmerz:
Drücken Sie den Spezialpunkt "ho-ba" (Punkt Lg 26).
Sie finden ihn unter der Nase 1/3 abwärts und von der Oberlippe 2/3 aufwärts.
Drücken Sie kräftig mit dem Zeigefingernagel im 10-Sekunden-Rhythmus

bei Schlafstörungen:
Am rechten Ohr ist ein spezieller Schlafpunkt.
Er liegt in der Mitte des hintersten Teils des Ohrläppchens und ist
auf der Rückseite des Ohres einige Minuten leicht nach unten hin zu massieren.

bei Müdigkeit:
Der "Pia-San", ein Anregungspunkt liegt in der 1. Glied-Beuge des Kleinen Fingers.
Bei Bedarf drücken Sie ihn wiederholt kräftig mit dem Daumennagel (handinnenseitig).
Die Wirkung hält eine Stunde an.

Autor: Marina Fischer
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